Oftersheim/Schwetzingen. Die HG Oftersheim/Schwetzingen ist in der 3. Handball-Liga im Soll. Nach der nicht unerwarteten Heimniederlage gegen Aufstiegsaspirant Wölfe Würzburg krallte sie sich jetzt zwei Auswärtspunkte beim TuS Fürstenfeldbruck. Doch bis der 30:27 (15:12)-Erfolg gesichert war, wurden doch wieder einige Nerven strapaziert. Die HG-Jungs indes bewiesen, dass ihre Würfe aus Stahl waren – besonders die von Linksaußen und Siebenmeterspezialist Max Barthelmeß. HG-Trainer Christoph Lahme war vollends zufrieden: „Wir haben die beiden Zähler aus Fürstenfeldbruck entführt. Das ist die Hauptsache, das Ergebnis ist zweitrangig. Es zählen die Punkte und meine Mannschaft war echt stark.“
Beim Stand von 27:28 und einer Restdauer von unter einer Minute verwandelte Barthelmeß seinen zweiten Strafwurf ohne Fehl und Tadel und erhöhte auf 27:29. Im Gegenzug wurde solch eine Aktion Beute von Oftersheim/Schwetzingens Keeper Frederik Fauerbach. Barthelmeß ließ sich dann auch nicht lange bitten und ballerte auch noch den Siegtreffer in die Maschen. Die Fürstenfeldbrucker Presseabteilung, die besonders die Routiniers auf der linken Seite in ihrer Vorschau hervorgehoben hatte, eben den Oftersheimer „Mini“ Barthelmeß und Rückraumass Florian Burmeister, sollte teilweise Recht behalten. Aber auch andere Arrivierte wie Pascal Durak und Yannick Muth sowie auch Kapitän Marc Kern setzten mit ihren Toren Nadelstiche und Akzente – vom Deckungsverhalten ganz zu schweigen.
Lahmes Plan geht anfangs nicht wie erhofft auf
Lahme musste seine dezimierte Truppe weiterhin auffüllen. Diesmal verschonte er zwei A-Jugendliche, die am Sonntag in Budenheim ihren Auftritt haben sollten. So wurden stattdessen Philipp Walter als Barthelmeß-Backup und Tim Rabe fürs Tor nominiert. Nur der 17-jährige Kreisläufer Valentin Huljak kam in den „Genuss“ eines ausgefüllten Wochenendes mit vielen Reisekilometern. Das Vorhaben Lahmes, „den Pantherkäfig früh still zu bekommen“, wollte indes nicht so ganz gelingen. Dazu war das Match zu spannend. Die Hausherren hatten anfangs leichte Vorteile, ohne allerdings zu dominieren (4:2). Über ein 4:4 wendete sich das Blatt ganz allmählich (8:10, 9:12). Doch dies war in dem abwehrbetonten Match noch kein eindeutiger Richtungshinweis.
Kurz nach dem Seitenwechsel war alles wieder offen (17:17). Und es blieb eng, auch wenn die Kurpfälzer öfter mit einem (24:25/50.) oder auch mal drei Treffern (24:27, 25:28) die Nase ein wenig vorne hatten. Bis es dann auf die letzte Runde der Crunchtime ging, die „Brucks“ Florian Bernhard rund zwei Zeigerumdrehungen vor Abpfiff mit dem Anschlusstreffer zum erwähnten 28:28 einläutete.
HG legt ständig einen guten Angriff aufs Parkett
Der Kurpfälzer Coach war froh, mit einem „meines Erachtens verdientem Sieg“ die doch etwas längere Heimfahrt antreten zu dürfen. „Wir haben vor allem in der ersten Halbzeit mit einer sehr, sehr starken Abwehr den Grundstein gelegt. Wir haben es ‚Bruck‘ verdammt schwer gemacht, einfache Tore zu erzielen. Mit ein bisschen mehr Glück hätte Fauerbach da sogar zwei, drei Paraden mehr haben können. Ab dem Moment, wo der TuS kurz vor der Pause auf 6:0 in der Deckung stellt, hatten wir allerdings etwas Probleme im Angriff, kamen nicht mehr auf so klare Wurfmöglichkeiten.“ Doch oft griffen die Lösungsansätze, die sich sein Team mühevolle unter Woche erarbeitet hatte. „Deshalb haben wir spätestens ab der 38. Minute dennoch die Fassung und die Führung behalten und ständig einen guten Angriff aufs Parkett gelegt.“
HG: Fauerbach, Rabe; Barthelmeß (5/2), Antritter (2), Kern (3), V. Huljak, Walter, Burmeister (8), Durak (5), Novo, Hammarberg (1), Haase (2), Muth (4), von Albedyll, Hell, Ferger.
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