Oftersheim / Schwetzingen. Irgendwie kann Handball-Oberligist HG Oftersheim/Schwetzingen in fremden Hallen anfangs nicht so recht aus seiner Haut. Auch beim HC Neuenbürg sah es nach den ersten 30 Minuten noch nicht so prickelnd aus. Wenn dann aber die Deckung steht, vorne besser getroffen wird, springt am Ende so wie jetzt ein 29:24 (11:16)-Erfolg heraus.
„Das war eine verdammt starke Abwehr, Männer“, lobte HG-Coach Christoph Lahme seine Truppe für die nur acht Gegentore der zweiten Halbzeit, fand aber ebenso mahnende Worte: „Auch wenn es so wie heute oder zuletzt in Söflingen und Blaustein gut ausgeht, sollten wir uns diese Minuten, in denen gar nichts mehr, nicht mehr erlauben. Daran müssen wir arbeiten“, womit das Trainingsprogramm bis zum Rückspiel am Samstag schon umrissen wäre.
HG Oftersheim/Schwetzingen – Jan Remmlinger nach Verletzungspause zurück
Zunächst gestaltete sich das Geschehen noch ausgeglichen, was nach einer Viertelstunde für Lahme aber wohl noch zu wenig war und er beim 5:6 zur Auszeit bat. Denn ein Manko war nicht zu übersehen, die schwache Ausbeute im Offensivbereich. Es war einmal mehr Torwart Frederik Fauerbach, der die Kastanien aus dem Feuer holte und sein team mit bereits acht Paraden zu diesem Zeitpunkt im Spiel hielt. Etwas half die Ansprache, der Gast führte 11:9 (22.) - und kassierte bis zur Pause einen 0:7-Lauf der Hausherren zum 11:16.
Nach dem Seitenwechsel stand Michael Hoppe im Kasten seinem Vorgänger in fast nichts nach. Seine Vorderleute wirkten im Defensivbereich nun bissiger, präsenter. Und im Angriff griff Jan Remmlinger nach seiner Verletzungspause wieder mit ein. Auf die Frage wie es denn so sei, wieder mitspielen zu dürfen meinte er nur: „Schön, sehr schön, das ist immer besser, als zuschauen zu müssen.“ Seine Spiellust dokumentierte sich in den ersten beiden Treffern dieses Durchgangs und einigen netten Zuspielen. Beim 19:19 (42.) - nach 14:19-Rückstand - hatte der gut besetzte Gästeblock die erste Halbzeit schon längst wieder verdrängt. Das Spiel begann quasi wieder bei Null und wurde über die Durchgangsstation 20:26 (54.) - nach einem 12:1-Lauf der HG - zum Abschluss gebracht. Den Schlusspunkt nach kurzer Besprechung setzten Leon Haase und Leonard Zaum - der lange Kerl versenkte nach feinem Pass den „Kempa-Trick“ unter dem Jubel der HG-Fans zum Endstand.
Eine gute Nachricht aus Kurpfälzer Sicht war schon am Freitagabend über den Ticker gekomen: Ostfildern hatte seinen Nachbarn TV Plochingen mit 32:24 zurück über den Neckar geschickt - vor übrigens über 1000 Zuschauern. Damit sind Spitzenreiter TVP und die HG fast gleichauf, beide haben 251 Tore geworfen, Oftersheim/Schwetzingen sieben Gegentreffer mehr kassiert. Plochingen bleibt sowieso auf Platz eins, weil er noch den direkten Vergleich auf seiner Seite. hat
HG: Fauerbach, Hoppe; Barthelmeß (4/3), Kirsch, Wahl, Kern (4), Triebskorn (2), Maurer (1), Remmlinger (4), Burmeister (5), Stier (1), Haase (2), Geisler, Zaum (1).
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