Mit ausgeglichenem Punktekonto geht es für die HG Oftersheim/Schwetzingen nun (Samstag, 19.30 Uhr) zu einem der großen Favoriten in der Südstaffel der 3. Handball-Liga, den Wölfen Würzburg. 2011 hatte die DJK Rimpar Einzug in die 2. Bundesliga gehalten und mehrfach am Aufstieg zur Erstklassigkeit gekratzt, musste 2023 hingegen aber absteigen. Nachdem das Ziel Rückkehr im Frühjahr verpasst wurde (noch mit dem jetzt in Island spielenden Plankstadter Jonas Maier im Tor), ist der Wille es diese Saison zu schaffen, sicherlich noch größer, auch wenn es nun in Oppenweiler den ersten Rückschlag zu verkraften gab.
Seit zwei Jahren (August 2022) firmiert (nur) die erste Männermannschaft der knapp 8000 Einwohner großen Marktgemeinde am Nordrand von Würzburg (128000 Einwohner) unter der Eigenbezeichnung Wölfe Würzburg. Ab 2013 wurden die Heimspiele erst teilweise, dann komplett in der Carl-Diem-Halle in der unterfränkischen Hauptstadt ausgetragen. Diese Mehrzweckhalle, die über 3000 Handballfans Platz bietet, führte aus Marketinggründen schon zwei Spnsorennamen (S.Oliver-Arena bis 2021, ab 2022 tectake-Arena). Hier wurden auch mit eingeschränktem Publikumserfolg die Drittliga-Partien der letzten Saison bestritten.
Auf dem Papier müsste die HG Oftersheim/Schwetzingen siegen
Und dort werden jetzt auch die Kurpfälzer erwartet. Die Franken sind wegen fehlender Hallenkapazitäten eine Woche später gestartet, deshalb ist dies nun ihr erstes Heimspiel, die zweite Saisonpartie. Und die ging wie erwähnt beim HC Oppenweiler/Backnang mit 31:34 schief. Trainer Johannes Heufelder relativierte danach: „Letztlich hat uns in einigen Situationen auch das Spielglück gefehlt. Aber es ist hier nichts passiert.“
Und eigentlich könnte es ja als mathematische Gleichung ganz einfach sein: Der HC Oppenweiler/Backnang bezwang die Wölfe, die Rhein-Neckar-Löwen schlugen O/B und die HG gewann gegen die Löwen. Also könnte Oftersheim/Schwetzingen der Favorit sein und auch im Frankenland bestehen. Aber so einfach ist der Sport im Allgemeinen und der Handball im Besonderen nicht. Die Verhältnisse liegen definitiv konträr vor.
HG Oftersheim/Schwetzingen möchte Verletzte integrieren
Der DJK-Kader ist umfassend bestückt und in seiner Gesamtheit im Schnitt sogar ein wenig jünger als jener der HG. Der Personalwechsel zwischen letzter und aktueller Spielzeit hielt sich in engen Grenzen, die Truppe ist gut aufeinander eingespielt. Da fehlt es bei der HG noch ein wenig nach Ansicht ihres Trainers. Christoph Lahme fordert, unabhängig vom Gegner: „Wir müssen in unserer Spielweise noch konsequenter werden, haben zu viele Eins-gegen-eins-Duelle verloren, obwohl diese Thematik angesprochen worden war. Da müssen wir cleverer werden.“ Ob dies dann reicht, den haushohen Favoriten ins Wanken zu bringen, wird sich zeigen.
Für den Coach geht der Blick noch weiter in die Zukunft. „Für uns ist es wichtig, Pascal Durak nach langer Verletzung noch besser ins Spiel zu bringen und auch seinen Positionswechsel nach fast zehn Jahren von Rechtsaußen auf den rechten Rückraum weiter zu intensiveren. Ich denke, wir müssen ihm noch so vier bis sechs Spiele geben.“
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