Oftersheim/Schwetzingen. Das hehre Ziel von HG-Trainer Christoph Lahme und seinen Spielern, eine Serie der Heimstärke aufzubauen, ging schief. Mit 25:26 (10:10) unterlag Oftersheim/Schwetzingen dem HC Neuenbürg. Dabei war das Tor zur alleinigen Spitzenposition in der Vorrunden-Gruppe B der Handball-Oberliga Baden-Württemberg weit geöffnet worden. Doch die Kurpfälzer schritten vor gut besetzter Nordstadthalle nicht hindurch.
Denn bereits am Abend zuvor musste Tabellenführer TV Plochingen auch im Rückspiel zu Hause gegen Ostfildern eine Niederlage einstecken. Nun bleiben die Neckar-Fils-Schwaben zählergleich vor der HG platziert, ihr Gast HCN schloss nach Pluspunkten auf. Ostfildern lauert unmittelbar dahinter.
HG Oftersheim/Schwetzingen hadert mit Wurfeffektivität
Nach torarmer erster Spielhälfte – in der zweiten fielen nur unwesentlich mehr Treffer – zeigte sich das Heimteam von eher ungewohnter Seite. Zuvor haderte es mit Bällen an das Torgestänge. „Unsere Wurfeffektivität bis zur Pause war schwach“, hatte Lahme nicht nur anhand der Statistiken das Offensichtliche ausgemacht. „Wir trafen allein sechs Mal Aluminium.“ Der erste Pfostenschuss war dabei noch verkraftbar. Max Barthelmeß nagelte seinen Siebenmeter im Nachwurf noch zum 4:3 ein. Andere Abpraller landeten indes beim Gast.
Nach dem Seitenwechsel versenkte Louis Maurer – er wurde später von den Zuschauern zum Spieler des Abends gekürt – einen Strafwurf zum 11:11 und jeder dachte, nun würden Nägel mit Köpfen gemacht. Doch anders als in fremden Gefilden sah sich die HG-Truppe schnell mit einem unerwarteten Drei-Tore-Rückstand konfrontiert (12:15/35.). Dieser war zwar binnen dreier Minuten korrigiert. Die nächsten drei (18:21, 22:25, 23:26) schaffte Neuenbürg aber zu verteidigen. Dass in der Schlussminute Florian Burmeister mit einem Doppelschlag noch zum Anschlusstreffer verkürzte, war ein Aufbäumen, das zu spät erfolgte.
HCN-Coach Vedran Dozic sah in seiner Analyse der „letzten 15 Minuten unsere Torwartleistung“ als entscheidend an. „Der hat ein paar weggenommen.“ Außerdem habe sein Team disziplinierte Angriffe gespielt und im Vergleich zur Vorwoche sei auch noch eine Abwehrreihe hinzugekommen. Auch Lahme attestierte seinen Leuten für den zweiten Durchgang ein zu häufiges Scheitern am Keeper. „Da ist es auch zu Hause schwierig, ein Spiel zu gewinnen. Dabei sollten 26 gegnerische Tore eigentlich reichen, um in einem Heimspiel zu siegen.“
Aber schon der Beginn der Partie fand nicht seinen Gefallen. Die Begegnung sei „dahingeplätschert, wir sind nicht ins Tempo gekommen, fanden ab der ersten Minute nicht zu unserem Flow, haben zu zaghaft angegriffen, manchmal falsche Wurfentscheidungen gefällt und machen es uns so schwer. Die Niederlage ist dann die Quittung dafür“.
HG-Trainer Christoph Lahme nach Niederlage gegen Neuenbürg: „Wir müssen auf uns schauen“
Am Willen seiner Spieler habe es dabei nicht gelegen und der Stachel der Pleite saß bei allen tief. Einziger positiver Aspekt: „Der direkte Vergleich mit Neuenbürg ist auf unserer Seite. Das könnte noch extrem wichtig sein.“ Angesprochen auf die Ergebnisse der Konkurrenz, meinte der HG-Trainer: „Es ist egal, was Plochingen macht. Wir müssen auf uns schauen.“
HG: Fauerbach, Hoppe; Barthelmeß (2), Wahl (2), Kern (3), Triebskorn (2/2), Maurer (1/1), Remmlinger (1), Burmeister (5), Stier (1), Haase (3), Geisler, Zaum (1), Kusch (4).
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