Handball-Regionalliga Frauen

HG-Regionalliga-Handballerinnen erwarten Aufstiegsfavorit

Die Oftersheim/Schwetzingerinnen von Trainer Carsten Sender bekommen es mit der HSG Stuttgart/Metzingen II zu tun.

Von 
Mike Junker
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Die Regionalliga-Frauenmannschaft der HG Oftersheim/Schwetzingen: Florine Sender (stehend v. l.), Julika Fath, Lisa Magnus, Saskia Zachert, Carsten Sender, Melanie Walther, Stella Giehl, Roger Magnus, Kalliopi Myrianidou, Lena Magnus, Britta Miltner, Sarah Föllinger und Serafine Link mit Sarah Hielbig (vorne v. l.) Jasmin Jung und Line Patzschke. © HG/Lutz Rueffer

Oftersheim/Schwetzingen. Saskia Zachert, nicht nur Spielerin des Frauenhandball-Regionalligisten HG Oftersheim/Schwetzingen, sondern mit Karolin Kolb auch Sportliche Leiterin, wünscht sich eine etwas „entspanntere Saison“ als vergangenes Mal, die nun mit der Begegnung gegen die HSG Stuttgart/Metzingen II ihren Anfang nimmt, und würde gerne etwas „früher Klarheit schaffen, was den Klassenerhalt betrifft“.

Was das Trainerteam um Carsten Sender betrifft, herrscht Kontinuität, das könne Gold wert sein, meint die Chefin. Im Kader gab es indes reichlich Bewegung – und die hielt in der Vorbereitung an. Klar war, dass mit Karo Kolb und Anna Widmaier zwei Stützen der vergangenen Jahre wegfallen würden. „Damit fehlen uns abstrakt 180 Saisontore“, hatte Sender geschätzt und musste weiterrechnen. „Mitte September entschied sich Jule Haupt, eine Offerte der Kurpfalz-Bären anzunehmen und in die 3. Liga zu wechseln. Der Zeitpunkt ist diskussionswürdig, dennoch wünsche ich ihr viel Erfolg und Spielzeit. Damit verlässt uns in zwei Jahren die vierte Spielerin in diese Richtung. Die Perlentaucher werden also bei uns fündig.“

Nina Marmol Carmona wird bei HG Oftersheim/Schwetzingen integriert

Nicht der einzige Rückschlag. Fast gleichzeitig wurde klar, dass Neuzugang Sarah Föllinger (von Zweitliga-Aufsteiger HSG Freiburg) operiert werden muss und zumindest 2025 nicht mehr zur Verfügung steht. Das HG-Trainertrio musste handeln. „Wir folgen unserem Credo, dass wir kurz vor Saisonbeginn keine Spielerin verpflichten, die bereits bei einem anderen Verein zugesagt hat und die komplette Vorbereitung absolviert hat, unabhängig von einem gegenseitigen Interesse. Derartige Aktionen werden selten belohnt. Daher haben wir mit Nina Marmol Carmona eine weiteren Spielerin aus der zweiten Mannschaft bei uns integriert.“

Insgesamt war auch die Vorbereitung nicht ganz nach dem Geschmack des Coaches, eher „komplex“, ein Wort, das er gerne bemüht. Unterschiedliche, teils zwei Sommerurlaubszeiten je nach Lebenssituation, erschwerten ihm die Koordination. „Dadurch haben wir nur fünf Spiele in der gesamten Vorbereitung absolviert und waren selten komplett. Allerdings sind die Einsatzbereitschaft, der Wille und der Teamspirit absolut oberstes Regal.“ Als Kernaufgabe sieht er es auch im dritten Jahr hintereinander, die Klasse zu halten, und blickt dabei auf die starke Konkurrenz.

Metzinger Reserveteam dürfte Messlatte für Oftersheim/Schwetzingerinnen werden

„Die Regionalliga ist scheinbar ein idealer Ort für Reserveteams von Bundesliga-Mannschaften oder deren Jugend-Nationalspielerinnen. Vier werden uns begegnen. Da werden sicher viele Talente dabei sein, die wir später einmal in den Profiteams sehen werden. Hinzu kommen noch die Vereine, die sich grundsätzlich qualitativ in höherklassigen Ligen bedienen, wenn es um Neuzugänge geht. Schmiden/Oeffingens Kernkompetenz liegt eindeutig in diesem Segment.“

Und nun trifft die HG mit der HSG gleich auf einen nach Senders Meinung absoluten Aufstiegsfavoriten. „Das Metzinger Reserveteam hat einige Spielerinnen, die fest in den Bundesligabetrieb integriert sind. Der Drittliga-Absteiger (ein Jahr zuvor noch Staffelzweiter) hatte einige Verletzungssorgen, die aber ausgestanden sind. Mit Ida Gaugisch (Tochter des Frauen-Bundestrainers), Katie Rau, Katharina Goldhammer und Ermira Lutolli handelt es sich um einen Rückraum, der auch jederzeit zu einem Jugend-Nationalmannschaftslehrgang eingeladen werden könnte - beziehungsweise wird.“

Ihre Klasse unterstrichen die Schwäbinnen mit einem 34:27 über Steißlingen am ersten Spieltag, als die HG noch pausierte. Grundsätzlich agiere die HSG mit einer sehr aggressiven 6:0-Deckung mit situativ offensiv agierenden Deckungsspielerinnen auf der Halbposition. Dazu erfolge eine schnelles, sektorenbezogenes Umschaltspiel bei einfachen Ballgewinnen.

Spiel: HG Oftersheim/Schwetzingen – HSG Stuttgart/Metzingen II (Sonntag, 16 Uhr, Nordstadthalle Schwetzingen).

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