3. Handball-Liga

Oftersheim/Schwetzingen spielt in 3. Handball-Liga stark auf

Geschröpfte HG Oftersheim/Schwetzingen schrammt an Sensation vorbei und Aufstiegskandidat Konstanz an Blamage.

Von 
Mike Junker
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Edward Peter Hammarberg kommt trotz langer Verletzungspause während der Partie gegen die HSG Konstanz auf fünf Treffer. © Dorothea Lenhardt

Oftersheim/Schwetzingen. Am Ende unterlag die HG Oftersheim/Schwetzingen der aufstiegswilligen HSG Konstanz in einer sehr abwechslungsreichen Drittliga-Handballaprtie mit 22:27 (8:16). Was zunächst nach einer richtigen Klatsche aussah, stand auf einmal auf der Kippe und war am Ende dann doch wieder deutlich – vielleicht zu deutlich.

Doch HG-Trainer Christoph Lahme war von den Tagen davor „bedient auf ganzer Linie“, wie er später eingestand. „Wir konnten uns nicht gescheit vorbereiten“, denn im Training brach ihm ein Leistungsträger nach dem anderen weg. So fehlten für diesen Einsatz die erfahrenen Florian Burmeister, Yannick Muth und Emanuel Novo, neben den langzeitverletzten Akteuren. So habe viel in der für dieses Match gewählten Formation nicht auf Anhieb funktioniert.

Angriffseffizienz der HG Oftersheim/Schwetzingen ist erneut Manko

Dabei hatte er sich einiges ausgedacht, begann mit sieben Feldspielern und dabei vier Mann im Rückraum. Der Halbrechte Leon Haase war mit seinen 23 Jahren dabei der Älteste. Der Gast war davon durchaus ein wenig überrascht und Kreisläufer Marc Kern setzte auch gleich den ersten Treffer, musste aber schon eine Minute später vom Platz, weil er Konstanz‘ Keeper Konstantin Poltrum am Kopf getroffen hatte. Dabei war er eigentlich mindestens siebenmeterreif zu Fall gebracht worden. Ähnliches wiederholte sich kurz vor Spielende, was dem Kapitän die dritte Zeitstrafe einbrachte. Zu allem Überfluss verletzte sich früh Edward Hammarberg und musste lange aussetzen, erlebte auch das Spielende nicht mehr auf der Platte, sondern unter Behandlung von Physio Robert Knochel.

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Trotz aller Einschränkungen lief das Geschehen gar nicht so einseitig ab, es gab nur (erneut) ein Manko - die Angriffseffizienz. „Konstanz stand besser auf den Lücken, die wir attackierten, als gehofft“, musste Lahme einräumen. Und: „Zu häufig sind wir mit einfachen Würfen gescheitert.“ Außerdem wurde jede positive Aktion der HG mit einem schnellen Gegentreffer beantwortet. So war beim 3:9 (14.) eine erste Unterbrechung angesagt. Der nächste Abschnitt endete dann mit einem erfreulichen 2:2, bevor HSG-Trainer Vitor Baricelli zur Grünen Karte griff (5:11/22.)

7:0-Lauf gegen HSG Konstanz reicht in 3. Handball-Liga nicht aus

Kurz vor der Pause wurde das Angriffssystem ohne Torwart auf Oftersheim/Schwetzinger Seite dann aufgegeben. Nicht dass hinten zu viele Bälle in den leeren Kasten gerauscht wären, aber es brachte vorne einfach nicht genug ein. Der Tiefpunkt war beim 9:19 (37.) erreicht, Lahme schickte ein paar neue Kräfte mit neuen Ideen ins Rennen. Es lief erst ein wenig besser (13:22/42.), dann sogar optimal. Das Team hatte sich jetzt gefunden, „unser Motor fing an zu laufen“, freute sich der Coach. Die Kurpfälzer verkürzten Tor um Tor, es ging ein Ruck durch die Mannschaft und die gesamte Halle, die nach 7:0-Lauf beim 20:22 (49.) Kopf stand.

Baricelli ermahnte seine Leute, „sie machten den Fehler zu denken, das Spiel sei vorbei, haben ohne Intensität gespielt, das hat mich genervt“. Doch auch nach seiner Auszeit blieb der Bodenseeanrainer zunächst weiter torlos, insgesamt 13 Minuten lang. Und so ganz wollte der HSG-Coach da der HG eine Chance, die Partie zu kippen, auch nicht einräumen. Ja, sie hätten sich wohl etwas sicher gefühlt, aber er und seine Männer wären schon in der Lage gewesen, da nachzusteuern, ließ er seine Sicht durchblicken.

HG Oftersheim/Schwetzingen lässt wichtige Chancen aus

Etwas anders sahen dies Lahme und das nun frenetisch angestachelte heimische Publikum. Gestützt auf einen starken Frederik Fauerbach im Kasten hatte die HG drei weitere gute Chancen und den Gast am Kanthaken, zog die Beute aber nicht ein. „Da haben wir zwei sehr Freie liegengelassen, statt anzuschließen oder gar auszugleichen“, haderte der HG-Chef.

Konstanz schwamm sich wieder etwas frei. Und die Differenz beim Endresultat war dann eher nebensächlich, da jetzt auf volles Risiko gegangen wurde, was sich nicht ganz auszahlte. So schnupperte das überwiegend jugendliche Team nur an der Sensation, kämpfte teilweise mit stumpfen Waffen und vielleicht auch etwas fehlender Erfahrung. Dabei attestierte Lahme seiner Mannschaft, dass sie im Abwehrbereich nicht schlecht aufgestellt gewesen sei.

HG: Berghoffer, Fauerbach - Barthelmeß (2/1), Antritter (5), Kern (4), D. Huljak, Nauß, Durak (2/2), Zimprich (2), Hammarberg (5), Haase, von Albedyll (1), Hell (1), Ferger.

Freier Autor Dem Handball verbunden, aber immer flexibel

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