2. Handball-Bundesliga

Joker gegen Partycrasher

Kurpfalz-Bären erhalten Heimspiel gegen Mainz Unterstützung von Erstligist Neckarsulm

Von 
Frederik Schneider
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Die Kurpfalz-Bären wollen ebenso wie zuletzt Mitte Dezember beim 33:28 über Nürtingen auch gegen den 1. FSV Mainz 05 jubeln. Mit Laila Ihlefeld und Svenja Mann hat sich das Team von Trainerin Franziska Steil die Dienste zweier Rückraumspielerinnen von Erstligist SU Neckarsulm gesichert, die bereits an diesem Samstagabend zum Einsatz kommen sollen. © Michael Ruffler

Die Verantwortlichen der Kurpfalz-Bären haben die nächsten beiden Joker im Abstiegskampf der 2. Handball-Bundesliga der Frauen auf den Tisch gelegt: Mit Laila Ihlefeldt (18) und Svenja Mann (21) kommen zwei junge Rückraumspielerinnen vom Handball-Bundesligisten Sport-Union Neckarsulm, die dem angeschlagenen Team aus Ketsch eine Klasse tiefer weiterhelfen sollen. Schon für die Begegnung am Samstagabend (Anwurf 19 Uhr) gegen den 1. FSV Mainz 05 sind Ihlefeldt und Mann, die mit einem Zweitspielrecht ausgestattet wurden, spielberechtigt. „Sie trainieren in Absprache mit der Neckarsulmer Trainerin Tanja Logvin zweimal pro Woche bei uns mit“, sagte Bären-Geschäftsführer Armin Wagner über die Kooperation. „Ich habe mir die beiden im Spiel gegen Leverkusen angesehen, sie sind richtig gut.“

Unterstützung können die Bären allemal gebrauchen. Die Liste der verletzten Spielerinnen wird nicht kürzer, im Gegenteil: Nach Rebecca Engelhardt, Lara Frey, Katharina Hufschmidt, Katja Hinzmann und Arwen Gorb fällt nun auch Torhüterin Johanna Wiethoff (Mandelentzündung) aus. Das hat zur Folge, dass Katrin Rüttinger einspringt.

„Überraschung möglich“

Trotz der vielen Ausfälle glaubt Wagner an die Bären. „Wenn unsere beiden neuen Spielerinnen zünden, dann ist eine Überraschung möglich. Klar ist aber auch, dass Mainz mit diesem starken Kader gar nicht so weit unten in der Tabelle stehen dürfte.“

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Die Bären gehen als Tabellen-14. in den Spieltag. Mainz hat drei Pluspunkte mehr auf dem Konto und liegt zwei Ränge vor Ketsch. „Mainz gehört sicher nicht auf den Tabellenplatz, auf dem es gerade steht“, findet auch Bären-Trainerin Franziska Steil. „Auch der Trainerwechsel hat wohl für neue Impulse gesorgt. Für uns gilt es vor allem im Kampfmodus zu agieren, in die Zweikämpfe zu gehen und mit viel Tempo nach vorne zu spielen und dadurch zu versuchen, Mainz unter Druck zu setzen.“ Wagner hofft zudem auf „ein bisschen Glück“, um erfolgreich zu sein.

Bei den Rheinhessinnen übernahm llka Fickinger das Kommando, nachdem Nikoletta Nagy Mitte Dezember ihren Rücktritt erklärt hatte. Die neue Trainerin feierte gleich zum Einstand einen 32:25-Erfolg gegen den Aufsteiger SG Schozach-Bottwartal. Nun wollen die Gäste in der Neurotthalle nachlegen. „Bei Ketsch müssen wir vor allem das Zusammenspiel mit Kreisläuferin Nele Wenzel in den Griff bekommen. Ebenso müssen wir, wie schon in der Spielanalyse gegen Schozach-Bottwartal erläutert, unsere Leistung über das ganze Spiel abrufen und dürfen uns keine oder wenn überhaupt nur kurze Schwächephasen erlauben“, sagte Fickinger.

Beide Mannschaften verbinden viele Parallelen. Gemeinsame Aufstiege, gemeinsame Abstiege sowie Probleme in dieser Saison. Und auch für Saskia Fackel dürfte es ein besonderes Spiel werden: Die Linkshänderin war jahrelang für die Bären aktiv. In Mainz kam sie bislang auf zwölf Treffer in dieser Spielzeit.

Im Nachgang an den Vergleich stehen bei den Bären noch zahlreiche Ehrungen an. Tanja Gerischer, Jeannette Ullrich, Sina Michels, Julia Löbich und Tine Waldmann sowie die langjährige Trainerin Karin Euler, die ihr Debüt als Assistentin von Steil feiern wird, und das Bären-Urgestein Thomas Löbich werden für ihre über 15 Jahre andauernde Tätigkeit für den Handball-Club vom Altrhein ausgezeichnet. Künftig wird eine im Foyer aufgehängte Tafel an die Verdienste der Spielerinnen und Verantwortlichen erinnern.

Mit einem Sieg im Rücken würden die Feierlichkeiten der Bären noch fröhlicher ausfallen. Mainz möchte dagegen zum Partycrasher werden. fred

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