Handball

Jubiläum mit Topteams: Turnerbund Germania feiert 100-jähriges Bestehen mit spannenden Spielen

In Reilingen wurde das 100-jährige Bestehen der Handballabteilung des Turnerbunds Germania mit zwei Jubiläumsspielen gefeiert, bei denen die Herren gegen die HSG St. Leon/Reilingen und die Damen gegen den Erstligisten HSG Bensheim/Auerbach antraten.

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Josef Dufrin
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Die Spielerinnen der „Flames“ HSG Bensheim/Auerbach (dunkle Trikots) und der HSG St.Leon/Reilingen (rote Trikots), gemeinsam mit Trainern und Schiedsrichterinnen auf einem Gruppenfoto. © Volker Hoffmann

Reilingen. Seit 100 Jahren wird in Reilingen Handball gespielt. Für den Turnerbund Germania war das eine großartige Möglichkeit, das Abteilungsjubiläum auf vielfältige Art und Weise gemeinsam mit der Ortsgemeinschaft zu feiern. Mit zwei Jubiläumsspielen wurde den Handballfans am Samstagnachmittag in der Fritz-Mannherz-Sporthalle ein besonderer Leckerbissen geboten.

Zu einer sportlich mitreißenden Begegnung trafen die Herren der HSG St. Leon/Reilingen, die nach dem Abstieg nun in der Landesliga an den Start gehen, auf den Nachwuchs der Rhein-Neckar-Löwen aus der 3. Bundesliga. Im Anschluss duellierten sich die drittklassigen HSG-Frauen mit dem Erstligisten der Flames von der HSG Bensheim/Auerbach, dem amtierenden deutschen Vizemeister.

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HSG St. Leon/Reilingen feiert Jubiläum mit spannenden Spielen

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Den rund 400 Zuschauern wurde ein unterhaltsames und abwechslungsreiches Kräftemessen auf hohem Niveau geboten. Eine hochsommerlich aufgeheizte Sporthalle sorgte dafür, dass kühle Getränke und Grillgut sehr gefragt waren. Die Spielpausen verkürzte eine von HSG-Abteilungsleiterin Kaja Mattern geleitete Preisverlosung. Zu gewinnen gab es Spielbälle, Trikots und Eintrittskarten regionaler Einrichtungen.

Herren gehen trotz Hitze hohes Tempo, verlieren aber klar

Für die Einlaufkinder der HSG war es ein bewegter Moment: Sie durften mit ihren großen Vorbildern Hand in Hand aufs Spielfeld laufen. Das neuformierte Herrenteam traf unter der Leitung des neuen Trainers Bernd Feldmann auf einen Lokalmatador an der Seitenlinie: Das Drittligateam des ehemaligen deutschen Meisters und Pokalsiegers wird vom ehemaligen Handballnationalspieler und Oftersheimer Holger Löhr trainiert.

Jubiläumsspiel HSG Herren (rot-schwarz) gegen Rhein-Neckar Löwen II: Hier Julius Schwechheimer. © gerold-fotografie

Keine zwei Minuten waren vergangen und das Schiedsrichterteam sprach der Gastmannschaft den ersten Siebenmeter zu, der den Auftakt zu einer vielversprechenden Begegnung bildete. Mehrere misslungene Angriffe benötigte das Heimteam bis nach viereinhalb Minuten der erste Ball im gegnerischen Tor untergebracht werden konnte.

Mit zunehmender Spieldauer wurde der vierfache Klassenunterschied deutlich, vor allem bei den rasant und mit viel Wucht vorgetragenen Tempogegenstößen, wogegen die HSG meist kein Rezept fand. Das schnelle Spiel mit vielen spektakulären Spielzügen und Torwürfen war bei den schweißtreibenden Temperaturen für alle Akteure eine Herausforderung, die ihnen alles abverlangte. Nach einer Viertelstunde lag die Heimmannschaft trotz der Paraden von Torwart Lucas Zanki und einer aufopferungsvollen Abwehrarbeit bereits mit 12:4 Toren zurück. Es ging gar mit einem Spielstand von 10:25 in die Kabinen.

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Große Spielfreude, Schnelligkeit, Dynamik und Passgenauigkeit bestimmten auch den zweiten Abschnitt. Gelungene Kombinationen und Abschlüsse bis hin zum Kempa-Trick begeisterten das Publikum und wurden von den Fans bejubelt. Das letzte Tor der Partie gelang zwar der Heimmannschaft, das Resultat von 19: 41 zugunsten der Drittvertretung des Bundesligisten war aber eindeutig.

Klassenunterschied wird gegen deutschen Vizemeister deutlich

Zwei Stunden nach dem Anpfiff der Herren war die Damenabteilung am Zug. Den ersten Angriff der Gäste konnte die Heimmannschaft noch abwehren, dennoch fiel bereits nach einer Minute das 1:0 als Auftakt einer torreichen Begegnung. Nach fünf Zeigerumdrehungen gelang der HSG St. Leon/Reilingen das erste Tor, während die gegnerische Mannschaft bereits sechs erfolgreiche Torabschlüsse verzeichnen konnte.

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Zu sehen waren tolle Anspiele und Passvarianten, die immer wieder den Beifall des Hallenpublikums verdienten. Die Moral der Gastgeberinnen war bemerkenswert und ein ums andere Mal von Erfolg gekrönt. Die individuelle Klasse und Ballsicherheit der höherrangigen Spielerinnen der Flames ließ hochkarätige Chancen aber nur in begrenztem Umfang zu. Dank mehrfach vorgetragener Tempogegenstöße lag die HSG zur Halbzeit mit 8:24 deutlich zurück.

Angespornt vom Publikum gingen die einheimischen Damen in der zweiten Hälfte aggressiver zu werke und auch ein Torfrauwechsel zurück auf Clara Bohneberg zeigte zunächst Wirkung. Mit zunehmender Spieldauer gewannen die Gäste das Heft des Handelns allerdings wieder zurück. Sie nutzten ihre Chancen konsequent aus, waren oft gedankenschneller in ihren Aktionen und kamen mit deutlich weniger Aufwand zu ihren Toren .

Jubiläumsspiel HSG Damen (rot-schwarz) gegen die Flames aus Bensheim/Auerbach: Hier Lena Nussbaumer. © gerold-fotografie

Nichtsdestotrotz leistete das Heimteam bis zur letzten Minute Widerstand und steckte nicht auf. Der vom Publikum mit stehenden Ovationen gefeierte, ungleiche Kampf endete schließlich mit 19:49 für den Bundesligisten.

Der TBG-Vorsitzende Georg Salzer dankte abschließend den Mannschaften, Sponsoren, Organisatoren und Helfern für ihren Beitrag zum Gelingen der Veranstaltung und den damit großartig beworbenen Handballsport. 

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