Patrick Rittmaier ist bei Reilingen wieder eine feste Größe

Reilingen. Es war ein Spiel, das ein Drehbuch verdient gehabt hätte. SC 08 Reilingen gegen die TSG Rheinau in der Fußball-Kreisklasse A1. „Eigentlich waren wir das ganze Spiel über mindestens gleichwertig, fast sogar besser“, erinnert sich Reilingens Angreifer Patrick Rittmaier. Bis zur 88. Minute hieß es allerdings 0:1 für den aufstiegsambitionierten Club aus Mannheim. Dann folgten der Auftritt und die große Gala von Rittmaier. Dem umjubelten, weil erlösenden 1:1 zwei Minuten vor dem Ende der offiziellen Spielzeit, ließ er in der zweiten und fünften Minute der Nachspielzeit noch zwei weitere Treffer folgen.

So unglaublich diese Geschichte auch war, so unfassbar war sie für Rittmaier selbst, der in seiner Karriere schon viel erlebt und mitgemacht hat. „Ich kann mich nicht erinnern, sowas selbst schon mal erlebt zu haben“, gesteht Rittmaier. „Ehrlich gesagt, kann ich auch die Tore von Sonntag gar nicht mehr schildern, weil alles so schnell ging.“ Unterm Strich hatte sich der SC 08 Reilingen für seinen Auftritt belohnt und nach dem SV Enosis Mannheim mit der TSG Rheinau nun den zweiten Top-Favoriten niedergerungen.

Rittmaier beim SC 08 Reilingen: Abschied bereits im Juni 2022

Dass Rittmaier selbst noch ein Teil dieser Mannschaft ist, war so gar nicht mehr vorgesehen. Im Juni 2022 hatte er bereits sein Abschiedsspiel bei den Schwarz-Weißen absolviert. Es sollte eine Erholung für seine strapazierte Physis werden, aber auch ein Türöffner für mehr Freizeit mit der Familie und für die neue Leidenschaft Tennis. Mittlerweile ist der 36-Jährige aber doch wieder ein fester und unverzichtbarer Bestandteil der Reilinger Elf.

„Nein, die Tennisbälle sind mir nicht zu klein geworden“, lacht Rittmaier. „Ich spiele sogar beides. Inzwischen machen aber die Knochen wieder besser mit und ich habe schnellere Erholungsphasen. Außerdem ist hier mit den Jungs etwas entstanden. Das ist mal wieder eine Mannschaft.“ Nicht zuletzt lobt der Routinier auch das neue Trainergespann mit Richard Weber und Matthias Mrosek. „Es macht mit den beiden riesig Spaß und Richard bringt diese ruhige und sachliche Art rein.“

Dadurch, dass sich zu diesen sogenannten weichen Faktoren nun auch noch der sportliche Erfolg einstellt, entsteht die Hoffnung, dass die Reilinger die beiden Großen der Liga weiter ärgern können. „Mit der Einstellung von letztem Sonntag traue ich uns schon zu, Platz zwei bis fünf zu erreichen. Und ich denke, damit wäre jeder schon zufrieden“, sagt Rittmaier. Mit seinen Toren übernimmt er dann auch gerne wieder die Hauptrolle.

MFC 08 Lindenhof II - SC 08 Reilingen (Sonntag, 12 Uhr), TSV Neckarau II - SG Oftersheim (13.30 Uhr), SV Rohrhof - SV 98/ 07 Seckenheim, SV Enosis Mannheim - Spvgg 06 Ketsch II, FC Germania Friedrichsfeld - FV 08 Hockenheim (alle 14.30 Uhr)