Oftersheim. Der Oftersheimer Triathlet Dirk Oswald hat sich nach 2022 zum zweiten Mal für den Ironman auf Hawaii qualifiziert. In Hamburg kam der 37-Jährige nach starken 8:30,41 Stunden ins Ziel – als 22. von insgesamt 2353 Startern und Achter in seiner Altersklasse mit 312 Athleten. Nach 1:00,14 Stunden ging Oswald in der Hansestadt nach dem Schwimmen über 3,86 Kilometer an Land, benötigte für die 180,2 Kilometer mit dem Rad 4:29,44 Stunden und lief den abschließenden Marathon in 2:43,03 Stunden.
„Diese Zeit ist um exakt 45 Minuten schneller als bei meinem bisher schnellsten Ironman 2019 bei der ,Challenge Roth‘“, bilanziert Oswald. „Das ist natürlich ein Brett. Man muss zwar berücksichtigen, dass der Ironman in Hamburg nur 300 Höhenmeter hat, also schon deutlich weniger als in Roth, aber auch meine Marathonzeit war um 18 Minuten schneller als 2019.“
Ironman-Qualifikation: Oswalds Weg nach Hawaii
Es sei ein fast perfekter Tag für ihn gewesen, lediglich im Schwimmen blieb er nach eigener Schätzung zwei bis drei Minuten hinter seinem Potenzial zurück. „Dass ich den abschließenden Marathon so deutlich unter drei Stunden laufen kann, hatte ich nicht erwartet.“
Angepeilt sei eine Zeit ganz knapp über drei Stunden gewesen. „Ich hatte nach dem Radfahren einfach ein gutes Gefühl und bin etwas schneller losgelaufen als geplant und habe mich einfach getraut, mal auf dem Gaspedal zu bleiben, ohne zu wissen, ob ich das auch durchhalten kann. Augen zu und durch. No risk, no fun“, freut sich der Oftersheimer über die starken Einzel- und die Gesamtleistung in Hamburg.
Trotz Schmerzen – „Ab Kilometer 38 oder 39 haben die Oberschenkel dann so weh getan, dass ich dachte, mir platzt der Muskel unter der Haut.“ – kam Oswald „sehr glücklich mit diesem Ergebnis und komplett zufrieden“ ins Ziel.
Nach dem Ironman: Regeneration und Zukunftspläne
Am Ende reichte es auch für die erneute Qualifikation für die Ironman-Weltmeisterschaften Ende Oktober auf Hawaii gereicht. „Unglaublich, dass ich dort noch mal an den Start gehen und diese Emotionen erleben darf.“
Ziel für Hawaii sei wie schon 2022 das bestmögliche Ergebnis, zu dem er in der Lage sei, blickt Oswald auf seine Reise auf die US-Insel voraus. Im Idealfall wolle er sein Ergebnis von vor zwei Jahren verbessern, was aber von so vielen Faktoren abhänge, das er nicht per se davon ausgehe. „Ich nehme es, wie es kommt, werde aber bestmöglich vorbereitet an der Startlinie erscheinen. Ich habe immer die höchsten Ansprüche an mich selbst.“
Von Wettkampf zu Wettkampf: Oswalds Trainingsansatz
Wie das Training bis dahin verläuft, weiß der 37-Jährige noch nicht. Nach einer Woche lockerem Training, um die Belastung des Ironman aus dem Körper zu bekommen – aktuell läuft Oswald Treppen rückwärts herunter, um Schmerzen zu vermeiden – wolle er weitersehen.
Ob er am 18. August beim Ironman in Frankfurt, den er als zweite Chance für die Hawaii-Qualifikation eingeplant hatte, an den Start geht, entscheide er erst noch, „denn mit Hawaii wären das dann drei Langdistanzen, das ist schon eine enorme Belastung für den Körper“.
Nun steht für den Oftersheimer Triathleten zunächst einmal ein Kurzurlaub an. „Ein paar Tage Südtirol. Ich genieße dort die Berge, die Natur, werde locker ein bisschen radeln und mir endlich wieder mal ein paar Gläser Wein gönnen.“
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