Sandhausen. Eine Aufholjagd krönen, das kann der Fußball-Drittligist SV Sandhausen. Bekannt ist das nicht erst seit dem 6:3-Heimerfolg am vergangenen Samstag gegen den SSV Jahn Regensburg, als die Mannschaft von Trainer Jens Keller einen frühen 0:3-Rückstand noch drehte. Auch gegen den FC Viktoria Köln zeigten die Schwarz-Weißen im Hinspiel Moral. Nun kommt es am Samstag in der Domstadt zum Wiedersehen. Spielbeginn ist um 14 Uhr.
Im ersten Aufeinandertreffen am Hardtwald lag Sandhausen zur Pause mit 0:2 und bis zur 87. Minute mit 1:3 zurück. Dann sorgten der aktuell weiter angeschlagen fehlende Franck Evina und Richard Meier dafür, dass am Ende zumindest ein Zähler bejubelt werden konnte.
Moral und Comeback-Qualitäten beim SV Sandhausen
Keller war damals noch nicht im Amt. Deswegen spricht er auch nicht über das Hinspiel, sondern lieber über die Bedeutung des Sieges gegen den Jahn: „Wenn du nach dem frühen und deutlichen Rückstand die Partie so dominant drehst, muss uns das unheimlich viel Kraft und Selbstbewusstsein geben. Es war wichtig zu sehen, dass wir unsere Möglichkeiten zu weiteren Toren bekommen, wenn wir nach einer Führung weiterspielen.“
Auch für die Tabellensituation sei der Dreier wichtig gewesen, um dranzubleiben. Mit fünf Punkten Rückstand auf den Aufstiegsrelegationsplatz belegen die Sandhäuser vor dem 27. Spieltag den fünften Rang. Köln liegt auf Rang 14. Dennoch warnt Keller: „Köln hat aktuell einen Negativlauf und auch unter der Woche gegen Saarbrücken deutlich verloren. Doch das darf nicht in unseren Kopf, denn Köln ist eine starke Mannschaft. Ich habe die letzte Partie im Stadion gesehen und kann sagen: Die fünf Gegentore müssen so nicht fallen.“
Personalprobleme beim SV Sandhausen: Sperren und Verletzungen
Die personelle Lage verschärft sich durch die Sperren, die Yassin Ben Balla und Max Geschwill absitzen müssen. Dadurch könnte im Abwehrzentrum Winter-Neuzugang Edvinas Girdvainis sein Startelf-Debüt feiern. „Wir haben schon eine Idee“, will Keller noch nicht zu viel verraten.
Verletzt fehlen Lucas Laux (Kreuzbandriss), Evina (Muskelverletzung) und Rouwen Hennings (Muskelfaserriss). „Rouwen konnte diese Woche ebenso wie Francky erstmals wieder am Mannschaftstraining teilnehmen. Wir müssen abwarten, wie sich die Situation entwickelt“, gab Keller ein Update am Donnerstag.
Schlüsselspieler und Torpotenzial bei SV Sandhausen
Lobende Worte erntete Alexander Mühling, der in der Schaltzentrale für Ruhe sorgt. Keller sagte: „Er ist taktisch sehr diszipliniert, das ist unheimlich wichtig. Er macht sehr viele Löcher zu, ist ballsicher und verteilt die Bälle gut. Früher hat er viele Treffer erzielt, bei seiner Torgefahr ist aktuell noch Luft nach oben.“
Erst ein Saisontor steht beim 31-Jährigen bisher zu Buche. Dass der SVS aber andere Spieler hat, die wissen, wo das Tor steht, das war am Samstag gut zu erkennen.
Über ein bisschen weniger Spektakel dürfte sich Keller zwar auch freuen. Wenn am Ende aber auch bei der Viktoria drei Punkte herausspringen, dann kann der Coach mit Sicherheit auch mit einer Show in beiden Strafräumen ganz gut leben.
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