Fußball-Landesliga

Schwetzingen im Soll, Ketsch hat noch Chancen

Rocco-Elf will in Horrenberg unbedingt gegen den Abstieg punkten

Von 
Lothar Fischer
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Fünf Spieltage vor Beendigung der Fußball-Landesliga wird es für die Vereine aus unserem Verbreitungsgebiet nochmals ernst – in Hinblick auf Auf- und Abstieg. Während der SV 98 Schwetzingen mit 43 Punkten auf der Habenseite bereits für die neue Landesligasaison planen kann, muss der vor der Runde hoch gehandelte FV Brühl noch um den Klassenerhalt bangen. Das größte Sorgenkind ist allerdings die Spvgg 06 Ketsch, die auf dem Abstiegsrelegationsplatz steht und am Samstag um 16 Uhr beim größten Widersacher SG Horrenberg antreten muss.

Ketsch hat sich in den vergangenen beiden Spielen teuer verkauft, jedoch nur einen Punkt eingefahren, zu wenig in der prekären Lage, in der sich die 06er befinden. Horrenberg steht aktuell auf einem Abstiegsplatz und ist nur noch zwei Zähler von Ketsch entfernt. „Das Spiel am Samstag in Horrenberg wird nicht nur ein sehr wichtiges, sondern auch ein verdammt schweres Spiel für uns. Ich erwarte eine extrem schwere Auseinandersetzung, in dem der Gastgeber Heimvorteil genießt“, weiß der Ketscher Coach Marco Rocca, dass auf seiner Mannschaft erneut die Bürde lastet, unbedingt drei Punkte einzufahren. „Wir müssen alles heraushauen und an unser Limit gehen. Wenn wir an die zuletzt gezeigten Leistungen anknüpfen und unsere Chancenverwertung verbessern, dann können wir auch in Horrenberg etwas reißen und mit einem Sieg davonziehen“, malt sich der Ketscher Coach im Vorfeld ein schönes Bild aus und möchte nicht mit leeren Händen aus dem Abstiegsduell hervorgehen.

Fehlen werden den 06ern weiterhin Dane Rosenberger, Aiman Kurt, Benjamin Marx, Manuel Mehrle, Stephan Jung und Leonce Eklou. Hinter dem Einsatz von Michael Wendel und Etienne Köhler steht ein Fragezeichen.

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Die SG ASV/DJK Eppelheim belegt unterdessen den zweiten Tabellenplatz und muss sich allmählich Gedanken über den Aufstieg in die Verbandsliga machen. Auch gegen den starken Neuling FV Nußloch ließ die Engelhardt-Elf beim 3:0-Sieg nichts anbrennen und behauptet weiter einen Aufstiegsplatz. „Mit den Freien Turnern treffen wir am Sonntag auf den nächsten unangenehmen Gegner im letzten Saisondrittel. Nach den zwischenzeitlichen Tiefs haben sich die Kirchheimer in den vergangenen Spielen wieder gefangen, was die unglückliche Niederlage gegen Neuenheim unterstreicht“, gibt der Eppelheimer Trainer Frank Engelhardt zu verstehen. „Für uns gilt es im Saisonfinale dranzubleiben, keinen Zentimeter nachzulassen und die Leistungen aus dem April abermals zu bestätigen. Alle Teams um Platz zwei punkten fleißig, sodass jeder Ausrutscher weh tun kann“, warnt Engelhardt davor, auf der Zielgerade nicht nachzulassen.

Aus der Partie gegen Nußloch hat sich Paul Brömmer einen Bänderriss im Sprunggelenk zugezogen und vergrößert das Lazarett um Leon Ziemski, Dennis Sommer, Tim Uebele und Christian Zeilfelder. Allerdings sind Patrick Lehr und Janik Steffen wieder eine Option.

Den Ausgang des Derbys gegen Ketsch haben sich die Brühler Verantwortlichen ganz anders vorgestellt. Mit einem Sieg wollte man einen Acht-Punkte-Vorsprung auf Ketsch erreichen. Doch mit dem 1:1 war am Ende keinem gedient. Jetzt muss der FV Brühl beim Tabellenvorletzten SV Treschklingen versuchen, verlorenen Boden gutzumachen.

Der SV 98 Schwetzingen empfängt bereits an diesem Samstag um 15.30 Uhr VfB St. Leon. Die Gäste haben in den jüngsten Spielen mit guten Ergebnissen aufhorchen lassen. Derzeit genießt die Kaderbildung, für die der sportliche Leiter des SV 98, Thomas Münch, verantwortlich zeichnet, Priorität und ist auf einem guten Weg. Alle Spieler aus dem alten Kader, die man unbedingt halten wollte, haben ihre Zusage für die neue Runde gegeben. Mit drei externen Spielern sowie drei A-Jugendlichen aus den eigenen Reihen steht der Verein in konkreten Verhandlungen. Namen wollte Münch nicht nennen.

Freier Autor Lothar Fischer ist ein Kenner in Sachen Fußball in der Region.

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