Tischtennis

So dicht wie noch nie an Medaille dran

Damen des TTC Ketsch scheitern nach starker Leistung erst im Pokal-Viertelfinale

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Michael Rappe
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Melanie Berger, Jasmina Simon, Marion Ott, Vanessa Moch. Foto: Clemens Wollenweber © Wollenweber

Von Michael Rappe

Ketsch. So dicht dran an einer Medaille war der TTC Ketsch bei den deutschen Tischtennis-Pokalmeisterschaften für Verbandsklassenteams noch nie. Aber auch bei der dritten Teilnahme am Wettbewerb klappte es nicht mit dem ersehnten Podestplatz. Nach drei spannenden Tagen in Mülheim-Kärlich ging das Viertelfinale gegen Falkensee unglücklich mit 3:4 verloren.

Der Meister der Verbandsoberliga Baden-Württemberg hatte eine starke Vorrundengruppe erwischt, setzte sich aber mit zwei Siegen bei einer Niederlage durch. „Salmünster war schon stark und dahinter war der zweite Platz hart umkämpfte“, sagte TTC-Leistungsträgerin Jasmina Simon. Zum Auftakt gab es gegen den leichtesten Gegner TuS Wachenheim ein problemloses 4:0. Jasmina Simon, Marion Ott, Melanie Berger und das Doppel Berger/Vanessa Moch gaben keinen einzigen Satz ab. Gegen die Hessinnen vom TTC Salmünster verloren die Ketscherinnen aber 2:4. Berger blieb gegen die beiden Spitzenspielerinnen ohne Satzgewinn, Ott holte jeweils einen Satz. Nur das Doppel und ein Einzel von Simon ging an die TTC-Frauen.

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mra
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Unnötig spannend

Im dritten Gruppenspiel gegen den SV Deuchelried wurde es unnötigerweise knapp. Ketsch führte bereits 3:0, plötzlich stand es jedoch 3:3 und Simon musste das abschließende Einzel gewinnen, was ihr mit 3:0 auch gelang.

So kam es im vierten Gruppenspiel zum entscheidenden Kampf um Platz zwei und den Einzug ins Viertelfinale. Gegen den bayerischen Vertreter SV Hahnbach hieß es wieder 4:3. Nachdem Simon/Ott etwas überraschend das Doppel 3:1 gewonnen hatten, standen die Zeichen auf Sieg. Berger und Ott verloren jedoch ihre Einzel 2:3, sodass wieder Simon im letzten Einzel gewinnen musste. Mit ihrem Erfolg war das Viertelfinale erreicht. „Eigentlich hatten wir mit der Auslosung mega Glück, denn Falkensee war der schwächste der vier Gruppensieger“, meinte Simon. Zwar hatte das Team aus Brandenburg mit Carla Ballesta Linares eine sehr starke Spanierin, die an Position zwei spielte, Ketsch stellte taktisch aber so auf, dass Simon nicht gegen sie spielen musste und die vermeintlich leichteren Einzel sicher gewinnen konnte.

So kam es auch, doch unplanmäßig war die leichte Zerrung, die sich Marion Ott im Hüftbereich zuzog. So stellte der TTC das Doppel um und Simon/Berger verloren 0:3 gegen Ballesta Linares /Lorenz. Berger bot gegen die Spanierin ein grandioses Spiel und unterlag nur mit 2:3 (7:11). Nach einem 3:2 von Berger gegen Mia Teich und dem 3:0 von Simon gegen Lorenz stand es 3:3 und ausgerechnet Ott musste gegen die Spanierin das entscheidende Einzel bestreiten. Die Ketscherin verlor 9:11, 5:11 und 5:11. Daher verpassten die Ketscherinnen den Einzug ins Halbfinale am vierten Wettkampftag und damit auch die Medaille. „Es ist einfach super bitter und traurig, dass wir es wieder nicht geschafft haben“, meinte Jasmina Simon, „wir hätten uns gefreut wie ein Kullerkeks“, so die gebürtige Berlinerin. Simon spielte ein überragendes Turnier und blieb ungeschlagen. Berger steigerte sich im letzten Gruppenspiel und im Viertelfinale zu ganz toller Form.

Sieger wurde der SSV Schönmünzach mit 4:3 gegen die DJK BW Annen.

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