Trotz der hohen Auswärtsniederlage sowohl in der letzten Woche als auch im Hinspiel war Handball-Badenligist HSG St. Leon/Reilingen aufgrund der guten Leistungen der vorherigen Heimspiele durchaus optimistisch in die Partie gegen die SG Heddesheim gegangen. „Wir müssen gerade zu Hause auch einmal solche Spiele gewinnen, wenn wir die Klasse halten möchten“, hatte HSG-Trainer Martin Schnetz vor dem Anpfiff. „Heddesheim ist eine starke Mannschaft, das zeigt schon der Blick auf die Tabelle. Allerdings haben wir durchaus eine Chance, wenn wir unsere Leistung abrufen.“ Damit sollte er Recht behalten, seine Mannschaft siegte 27:24.
Bis zum 6:7 nach zehn Minuten entwickelte sich eine torreiche Startphase entwickelte, in der Heddesheim stets ein bis zwei Tore vorlegte. Dieser Zwischenstand schien dann aber für mehr als sechs Minuten wie festzementiert, in denen sich den Zuschauern eine sehr zerfahrene Partie mit technischen Fehlern auf beiden Seiten bot. Die Gäste sammelten sich als erste wieder und nutzten nun ihrerseits eine Überzahl, um den Vorsprung auf drei Tore auszubauen. In der Folge stabilisierte sich die Abwehr der HSG jedoch zusehends, im Angriff brachten die Hausherren nun mehr Tiefe in ihr Spiel und warfen quasi mit dem Pausenpfiff ihre erste Zwei-Tore-Führung zum 13:11-Halbzeitstand heraus.
„Heddesheim wird bei einem Rückstand wahrscheinlich mit einem siebten Feldspieler agieren“, warnte HSG-Trainer Martin Schnetz seine Mannschaft in der Kabine. Diese Maßnahme machte sich direkt bezahlt, allerdings nur für die glänzend darauf vorbereiteten Hausherren, die durch eine aktive, konsequente Abwehrarbeit immer wieder zu Ballgewinnen kamen und mit drei Treffern ins verwaiste Tor auf 18:13 stellten. In der Folge konnte sich die HSG auf eine sehr agile Abwehrarbeit mit einem gut aufgelegten Christoph Köhler dahinter verlassen, der zur Stelle war, wenn seine Vorderleute doch einmal zu spät kamen.
So kam Heddesheim nicht näher als zwei Tore heran (21:19). Dann fing sich die HSG und legte einen 3:0-Lauf hin. Die Gäste versuchten, in der Folge sowohl im Angriff mit dem siebten Feldspieler als auch mit einer immer offensiver werdenden Abwehr alles, doch brachten die Gastgeber trotz des einen oder anderen Ballverlusts den verdienten 27:24 Heimerfolg souverän nach Hause.
HSG: Unser, Köhler; Anschütz (3), Netscher, Koffeman, Glogowski (2), Decker (5), Geiss, Fink (4), Menger (5), Frank (3/1), Antl (1), Schwechheimer (4), Grünholz. krau/zg
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