3. Fußball-Liga

SV Sandhausen empfängt SV Waldhof - mit bis zu 1000 Radfahrern?

Am Samstag empfängt der SV Sandhausen den SV Waldhof. SVS-Trainer Sreto Ristic betont den Kampfgeist des Underdogs, dessen Fans teilweise angekündigt haben, mit dem Fahrrad anzureisen und beim Schwetzinger Herbst zu pausieren.

Von 
Andreas Lin
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Sandhausens Cheftrainer Sreto Ristic sieht bei seiner Mannschaft in vielen Bereichen noch Luft nach oben. © Michael Ruffler

Sandhausen. Dass der SV Waldhof in der Tabelle zehn Plätze hinter seinem SV Sandhausen rangiert, interessiert Sreto Ristic nicht. „Die 3. Liga ist brutal ausgeglichen“, betont der Fußballlehrer auch vor dem Derby gegen den Nachbarn aus Mannheim. „Die Mannschaft hat auf allen Positionen fußballerische Qualität, das Tempo, gute Standardschützen und die Wucht, ebendiese Standards zu verwerten“, sagt er anerkennend, betont aber auch: „Wir wollen dennoch vor heimischem Publikum unser Ding durchziehen und als Kollektiv unser Spiel auf den Platz bringen.“

Der 48-Jährige hat sehr wohl registriert, was sich beim SVW nach dem Trainerwechsel verändert hat. Vom Spielsystem gar nicht so viel, hat er analysiert. „Aber man ist engagierter, der Trainerwechsel hat etwas bewirkt in den Köpfen der Spieler. Das ist das, was von außen zu beobachten ist.“

Demgegenüber steht aber eine Sandhäuser Mannschaft, die nach fünf ungeschlagenen Partien Selbstvertrauen mitbringt. Das sei auch beim 0:0 in Unterhaching gestärkt worden: „Der Gegner stand tief, sodass wir aufpassen mussten, was nach Ballverlusten passiert, da Haching gut umschaltet. Die stabile Defensive ist das, worauf es ankommt. Insgesamt haben wir es gut gemacht.“ Aber er glaubt, dass sein Team in allen Bereichen noch Luft nach oben hat, daran werde Woche für Woche gearbeitet: „Wir haben bereits phasenweise gezeigt, was wir im Ballbesitz spielen können. Ebenso konnten wir zeigen, was wir im Umschaltspiel leisten können. Woran wir konkret arbeiten, hängt auch vom Gegner ab.“

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Die Trainingswoche nach der Partie in Haching sei allerdings nicht ganz optimal verlaufen: „Wir hatten mit drei, vier krankheitsbedingten Ausfällen zu kämpfen“, berichtete der Übungsleiter. Doch Besserung sei in Sicht: „Die Jungs haben sich erholt, ich hoffe, dass alle spielen können.“ Aktuell fallen so nur die Langzeitverletzten aus – neben Jonas Weik (Reha nach Kreuzbandriss) auch Luca Zander (Sprunggelenk) und Niko Rehnen (Reha nach Meniskusverletzung).

7000 Tickets für das Spiel des SV Sandhausen bisher verkauft

Auf den Tribünen wird der Waldhof voraussichtlich ein deutliches Übergewicht haben: Derzeit seien 7000 Tickets verkauft, berichtete Pressesprecher Kim Rileit, davon sei die Hälfte nach Mannheim gegangen. Wahrscheinlich werden es noch deutlich mehr blau-schwarze Anhänger sein. Ein erheblicher Teil von ihnen setzt übrigens bei der Anreise auf ein ungewöhnliches Verkehrsmittel – das Fahrrad. Die Fanszene hat dazu aufgerufen, gemeinsam vom Rheinauer See die rund 15 Kilometer nach Sandhausen ins GP Stadion am Hardtwald zu radeln. Dabei ist nach einer knappen halben Stunde schon ein Zwischenstopp eingeplant – am Schlossplatz in Schwetzingen.

Dort können die Waldhof-Anhänger gleich für ihre Mannschaft beten: Denn genau mit der Ankunft des Fahrradtrosses – manche rechnen mit über 1000 Teilnehmern – beginnt dort immerhin ein ökumenischer Freiluft-Gottesdienst anlässlich des Straßenfestes „Schwetzinger Herbst“. Dass angesichts des personellen Zuwachses aus Mannheim die Gesangbücher knapp werden, glaubt keiner – eher etwas anderes: Denn direkt dort haben die Gäste aus Schwetzingens oberbayerischer Partnergemeinde Karlshuld einen Stand aufgebaut: „Die werden ab 11 Uhr kein Bier mehr haben“, vermutet ein Insider. Sollten die Waldhof-Fans nach dem Spiel etwas zu feiern haben, werden sie sicher aber eine andere Quelle finden. Aber dazu wollen ihnen der SV Sandhausen und Trainer Ristic keinen Anlass geben.

Redaktion Stv. Redaktionsleiter + Lokalsportchef Schwetzinger Zeitung

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