Der stark abstiegsbedrohte Fußball-Zweitligist SV Sandhausen stellt mit sofortiger Wirkung seinen sportlichen Leiter Mikayil Kabaca (kleines Bild) frei. Nach der sportlich negativen Entwicklung in den vergangenen Wochen habe sich der Verein nach der Freistellung von Trainer Tomas Oral am Montag (wir berichteten) zu weiteren personellen Konsequenzen gezwungen gesehen, heißt es in der entsprechenden Pressemitteilung des SV Sandhausen.
Oral war vom Zweitligisten erst vor sechs Wochen am 20. Februar als Nachfolger von Alois Schwartz präsentiert worden. In sechs Partien hatte er lediglich zwei Punkte mit den Hardtwaldkickern verbucht. Interimsweise werden die Co-Trainer Gerhard Kleppinger und Oscar Corrochano das Training bis Saisonende leiten.
Wunsch nach Neuausrichtung
SVS-Präsident Jürgen Machmeier: „Diese Entscheidung fällt uns sehr schwer, sie ist aber aufgrund der sportlichen Entwicklung alternativlos. Wir haben unsere Saisonziele, selbst nach dem Trainerwechsel, bisher nicht annähernd erreichen können. In dieser schwierigen Situation gilt es, nochmals mehr alle Kräfte für das Ziel Klassenerhalt zu bündeln und bedingungslos dafür einzustehen. Darüber hinaus ist es als Verein aber auch unsere Aufgabe, die neue Saison, unabhängig von der Ligazugehörigkeit, mit einer personellen Neuausrichtung im sportlichen Bereich zu planen.“ Die Zusammenarbeit sei „immer von großem Vertrauen geprägt“ gewesen.
Mikayil Kabaca kam zur Saison 2017/2018 zunächst als Teammanager zum SV Sandhausen. Im März 2019 rückte er zum sportlichen Leiter auf. Obwohl dreimal der Klassenerhalt gelang, sei in den beiden vergangenen Jahren die gewünschte Weiterentwicklung des Vereins ausgeblieben.
Erwartungen nicht erfüllt
Sandhausens Geschäftsführer Volker Piegsa ergänzt zur Personalentscheidung: „Leider ist die Entwicklung des sportlichen Bereichs deutlich hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Von daher möchten wir jetzt einen Neuanfang einleiten, der unabhängig von der Ligazugehörigkeit eine sportliche Neuausrichtung sicherstellt und uns zurück in die Erfolgsspur führt.“ Menschlich bedauere er die Freistellung sehr. Für die Zukunft wünscht er Kabaca ebenso wie Machmeier „alles Gute und viel Erfolg“.
Sandhausen rangiert mit sechs Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz und acht auf den rettenden 15. Platz am Tabellenende. Kabacas Aufgaben wird Präsident Machmeier bis auf Weiteres übernehmen, schreibt der SVS. zg/mgw
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