3. Fußball-Liga

SV Sandhausen im Glück: Pinks Tor reicht zum Sieg

Dank eines Treffers von Neuzugang Markus Pink gewann Fußball-Drittligist SV Sandhausen am Samstag beim deutlich überlegenen Tabellenzweiten SG Dynamo Dresden.

Von 
Frederik Schneider
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Die Spieler des SV Sandhausen jubeln mit dem Torschützen Markus Pink. Der österreichische Neuzugang hat gerade das entscheidende 1:0 geschossen. © Michael Ruffler

Dick eingepackt in einer Winterjacke strahlte Markus Pink vor Freude. Wenige Augenblicke später lag der eine Matchwinner des SV Sandhausen in den Armen eines anderen: Torhüter Nikolai Rehnen. Die beiden Profis des ambitionierten Fußball-Drittligisten sorgten dafür, dass die Schwarz-Weißen am Samstagnachmittag mit einem Erfolgserlebnis in das neue Kalenderjahr starten konnten.

Spielerisch war es zwar kein Leckerbissen, beim 1:0 (1:0)-Erfolg bei Topteam Dynamo Dresden stimmte aber zumindest der Ertrag – dank Winter-Neuzugang Pink, der in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit traf, und dank dem immer wieder stark parierenden Keeper Nikolai Rehnen. Da fiel am Ende auch die Gelb-Rote Karte gegen Alexander Fuchs nicht mehr ins Gewicht (88.). Somit bleibt der SVS nach einer schweren Vorbereitung oben dran und hat nun 33 Zähler auf dem Konto. Der Rückstand auf Dynamo beträgt noch zehn Punkte.

„Gegen die für mich stärkste Mannschaft der Liga war es ein schweres Spiel“, sagte Sandhausens Trainer Jens Keller im Interview bei „Magenta Sport“. Eigentlich sprachen alle Statistiken gegen einen Erfolg der Kurpfälzer: Dresden hatte mehr Abschlüsse, mehr Eckbälle und mehr Ballbesitz. „Natürlich war auch Glück dabei. Wir hatten, glaube ich, zwei Torschüsse und einer ist reingegangen. Aber das braucht man im Fußball eben auch manchmal“, sagte Keller.

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Im Duell mit den Sachsen bot er neben Pink noch einen weiteren Neuen auf: Patrick Greil sollte das Spiel im Zentrum ordnen. Das gelang ihm jedoch eher weniger, denn Dresden spielte dominant. Die Hausherren schafften es allerdings nicht, Rehnen im SVS-Gehäuse zu überwinden. „Dafür haben wir ihn. Er war ein wichtiger Rückhalt und hat alles weggenommen, was auf das Tor kam. Ich würde mir wünschen, dass er immer so hält“, sagte Keller.

Offensiv schwach

Offensive Akzente blieben indes über weite Strecken Mangelware. Dennoch gingen die Gäste – unterstützt von etwa 100 mitgereisten Anhängern – durch einen Konter in Führung. Nach einem harten Zweikampf ließ der Unparteiische weiterspielen. Und obwohl Dennis Diekmeier am Boden lag, schwärmten Sandhausens Offensivspieler aus: Abu-Bekir El-Zein bediente Jonas Weik, der in der Mitte Pink fand. Mit etwas Glück überwand der Österreicher in der Nachspielzeit der ersten Hälfte Kevin Broll. „Das war von Jonas Weik gut vorbereitet und klar, ein Stürmer wird an Toren gemessen. Er war aber auch viel unterwegs und insgesamt war sich keiner meiner Spieler zu schade, zu verteidigen.“

Pink sagte über sein Debüt: „Es war nicht so einfach, wir sind von Anfang an dem Ball hinterhergerannt. Wir hatten nur zwei gute Chancen, eine davon konnten wir nutzen. Das ist ein super Einstand.“

Dresden drängte nach dem überraschenden Rückstand auf den Ausgleich, fand aber keine Lücke. Auch in der Schlussphase war immer wieder ein Körperteil eines Sandhäusers oder die Latte (78.) dazwischen. „Wenn wir aber so weiterspielen, dann fallen auch bald wieder Tore“, war sich Coach Markus Anfang sicher. Auch die kurze Überzahl änderte am Ausgang nichts mehr.

Für die Dresdner geht es bereits am Dienstag nach Mannheim zum SV Waldhof – ein besonderes Spiel für den gebürtigen Mannheimer Broll. Sandhausen empfängt einen Tag später am Mittwoch den FC Erzgebirge Aue (Spielbeginn: 19 Uhr) und möchte dann den nächsten Schritt in Richtung Zweitliga-Rückkehr machen.

SVS: Rehnen – Diekmeier (46. Ehlich), Fuchs, Geschwill, Weik (46. Stolze) - Mühling, Ben Balla, Zander, Greil (81. Meier), El-Zein (90. Knipping) – Pink (76. Otto). fred

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