2. Fußball-Bundesliga

SV Sandhausen: Sorgenfrei zum Klassenerhalt

Von 
Katja Bauroth
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Das Team des SV Sandhausen für die Saison 2022/23 setzt sich zusammen aus: vierte Reihe (v. l.) Mikayil Kabaca (sportlicher Leiter), Ahmed Kutucu, Joseph Ganda, Arne Sicker, Abu-Bekir El-Zein, Matej Pulkrab, Philipp Ochs, Christian Kinsombi, Marcel Ritzmaier, Philipp Klingmann (Teammanager); dritte Reihe (v. l.) Muhterem Kocaman (Zeugwart), Andreas Zesewitz (Zeugwart), Franziska Wickenhäuser (Physiotherapeutin), Cebio Soukou, Bashkim Ajdini, Vincent Schwab, Christian Bieser (Physiotherapeut), Dr. Falko Frese (Mannschaftsarzt), Dr. Nikolaus Streich (Mannschaftsarzt); zweite Reihe (v.l.) David Lechner (Reha- und Athletiktrainer), Daniel Ischdonat (Torwarttrainer), David Kinsombi, Alexander Esswein, Erik Zenga, Tom Trybull, Chima Okoroji, Marcus Fritz (Videoanalyst und 2. Co-Trainer), Dimitrios Moutas (Co-Trainer), Alois Schwartz (Trainer); erste Reihe (v. l.) Aleksandr Zhirov, Dario Dumic, Janik Bachmann, Nikolai Rehnen, Patrick Drewes, Benedikt Grawe, Immanuel Höhn, Oumar Diakhite und Dennis Diekmeier. © Bauroth

Sandhausen. Die Stimmung ist gut an diesem Montagnachmittag beim Team des SV Sandhausen, geradezu sonnig, wie das Wetter. Über dem BWT-Stadion am Hardtwald traut sich kein Wölkchen, den blauen Himmel zu verdunkeln. 22 Spieler und drei Torwarte lassen sich mit dem Trainer- und Betreuerstab am Mediaday für die nunmehr zwölfte Saison in der zweiten Fußball-Bundesliga ablichten. Und in die geht’s mit Zuversicht.

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Mediaday des Fußball-Zweitligisten SV Sandhausen zum Saisonstart

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„Wir haben die Physis aufgearbeitet und sind auf einen ordentlichen Stand. Die Leistungstests der zurückliegenden zweieinhalb Wochen haben ergeben, dass die Spieler ihre Hausaufgaben gemacht haben. Jetzt kommen noch Taktisches hinzu“, sagt Trainer Alois Schwartz, der in seiner Methodik auf seine Erfahrungen setzt. Er schaut auf eine Mannschaft, die sich „schnell und gut gefunden“ hat.

Verträge für Ganda und El-Zein

Das war nach der zurückliegenden Saison mit 19 Ab- und 15 Zugängen nicht so. Erst dieser Umbruch und dann noch einmal der Wellengang mit dem Trainerwechsel – der kleine Kahn SVS schaukelte ordentlich am unteren Ende der Liga. Doch Schwartz scheint es gelungen zu sein, Stabilität und Konstanz an die Ruder zu bekommen, bescheinigt auch Kapitän Dennis Diekmeier. „Als Alois Schwartz kam, standen wir nicht gut da. Doch wir waren füreinander da, ein eingeschworener Haufen“, verdeutlicht der Routinier einen Teil des Erfolgskonzepts. Das hat sich in der Rückrunde und durch den geschafften Klassenerhalt gezeigt. Und letztlich drücken das auch die wenigen Abgänge aus. „Die Mannschaft hat einen guten Charakter, sie macht es denn Neuen leicht. Manchmal ist es fast zu harmonisch“, meint Trainer Schwartz. Die Neuzugänge seien gut integriert worden, zu denen nun auch offiziell die bisherigen Gastspieler Josef Ganda (FC Admira Wacker Mödling) und Abu-Bekir Ömer El-Zein (A-Jugend Borussia Dortmund) gehören – „beide haben ihren Vertrag bei uns unterzeichnet“, verkündet Mikayil Kabaca, der sportliche Leiter des SVS, am Mediaday. Während der 25-jährige Ganda sich durch eine sichere Ballführung, gute Spielübersicht und entsprechende Kondition für eine Außenposition empfahl (Schwartz: „Er hat eine unheimliche Physis.“), ist El-Zein im zentralen Mittelfeld vorgesehen. Einzige Baustelle, wie bei so vielen Vereinen: „Uns fehlt noch ein variabler großer Stoßstürmer“, gibt Schwartz an, schon über ein paar Kandidaten für diese Position nachzudenken, Namen fallen nicht. Beim Saisonziel gilt seine Devise: „Alles, was über den Klassenerhalt steht, ist ein Riesenerfolg. Ich wünsche mir dabei vor allem eine sorgenfreie Runde.“ Kabaca ergänzt: „Jedes Jahr die Zweite Liga zu halten ist für uns gleichbedeutend wie für den Hamburger SV ein Aufstieg.“

Und zwischendurch ein Triathlon

Bevor das Ziel Klassenerhalt mit dem Auftaktspiel der Zweiten Liga am Samstag, 16. Juli, 13 Uhr, gegen Arminia Bielefeld vor heimischer Kulisse beginnt, absolviert die Mannschaft noch weitere Testspiele. Bereits an diesem Dienstag, 5. Juli, steht das Vorbereitungsspiel gegen den FC Astoria Walldorf auf dem Programm. Anstoß in Mingolsheim ist um 18 Uhr. Der letzte Test der Sommervorbereitung findet dann am Freitag, 8. Juli, gegen den Bundesligisten FC Augsburg in Zusmarshausen statt (17 Uhr). Fehlen wird dabei vorerst noch Cebio Soukou (Meniskusverletzung).

Torwart Patrick Drewes ist an der Reihe: mit Ball, ohne Ball, jubelnd oder einfach in die Kamera lachend: Am Mediaday heißt es, lächeln für die Kameras. Hier ein Fotoshooting für Autogrammkarten. © Bauroth

Tests hat der SVS auch im Trainingslager in St. Ullrich am Pillersee absolviert (unter anderem ein 3:0 gegen den rumänischen Pokalsieger Sepsi OSK, wir berichteten) – und das nicht nur auf dem Rasen. Ein kleiner Triathlon sollte bei den Fußballern für Abwechslung sorgen und einige auch an ihre Grenzen bringen. Dabei drehte der Trainer den Ablauf etwas um: Nach fünf Kilometern Laufen und zehn Kilometer Radfahren kam so manchem die 100 Meter Schwimmen wie ein Marathon im Becken vor. Das können Torwart Patrick Drewes und Dennis Diekmeier unisono unterschreiben. „Ich muss öfters mit meinen Kindern schwimmen gehen“, gestand der SVS-Kapitän im Wasser leichte Trainingsdefizite ein.

Trainer Alois Schwartz (l.) und der sportliche Leiter Mikayil Kabaca (r.) mit den Neuzugängen (hinten ab 2. v. l.) Matej Pulkrab, Vincent Schwab, David Kinsombi, (vorne v. l.) Philipp Ochs, Joseph Ganda, Abu-Bekir El-Zein und Ahmed Kutucu. © Bauroth

Aber glücklicherweise braucht ja keiner der Zweitligakicker zu schwimmen – zumindest nicht im Wasser. Und hoffentlich auch in dieser Saison auch nicht auf dem Rasen.

Autor Katja Bauroth liebt Begegnungen und Storys - im Lokalen und auf Reisen.

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