Sandhausen. Sportdirektor Matthias Imhof und Trainer Sreto Ristic steckten die Köpfe zusammen und diskutierten lebhaft. An den Mienen der beiden Verantwortlichen des SV Sandhausen ließ sich nur schwer erahnen, welches Ende das Spitzenspiel in der 3. Fußball-Liga für die Schwarz-Weißen gefunden hatte. Einen Rückschlag müssen die beiden im Kampf um den Aufstieg jedoch nicht verdauen, denn vom starken Aufsteiger Energie Cottbus trennte sich der SVS auswärts leistungsgerecht 1:1 (1:0) und holte zumindest einen Zähler.
„Wir haben ein sehr gutes Drittligaspiel gesehen“, sagte Ristic und ergänzte: „Ich weiß nicht, ob ich mich mehr über das Ergebnis oder die Leistung der Mannschaft freuen soll. Insgesamt sind wir mit dem Ergebnis zufrieden.“
Erfreut dürfte der Coach, der eine unveränderte Startelf aufs Feld schickte, auch über das Tabellenbild sein. Denn Sandhausen beendet den zehnten Spieltag an der Spitze. Zu große Bedeutung möchte SVS-Profi Sebastian Stolze dieser Momentaufnahme jedoch nicht beimessen. „Nach wie vor ist das nur die nächste Etappe für uns gewesen“, sagte Stolze. „Wir haben es leider nicht geschafft, die drei Punkte zu holen. Aber es wartet eine spannende Englische Woche auf uns, in der wir das Maximum herausholen wollen.“ Schon am Dienstag treffen die Sandhäuser daheim auf die zweite Mannschaft von Champions-League-Teilnehmer VfB Stuttgart. Spielbeginn am Hardtwald ist um 19 Uhr.
Ärger über „unnötiges Gegentor“ beim SV Sandhausen
Im Duell der besten Defensive bei der stärksten Tormaschinerie begegneten sich in der Lausitz am Samstag zwei Teams auf Augenhöhe. Stanislav Fehler vergab für die Hardtwälder die erste Möglichkeit, auf der Gegenseite parierte SVS-Keeper Timo Königsmann einen Freistoß per Faustabwehr. Sechs Minuten vor der Pause blieb die Pfeife von Schiedsrichter Martin Speckner stumm, als ein Sandhäuser zu Boden ging. Cottbus nutzte die kurzzeitige Verwirrung aus. Timmy Thiele schickte seinen Mitspieler Maximilian Krauß auf die Reise, der Königsmann umkurvte und einschob. Jeremias Lorch hatte das Abseits aufgehoben. „Wir sind nicht so gut ins Spiel gekommen“, sagte Imhof und Kapitän Jakob Lewald ärgerte sich über das „unnötige Gegentor“.
Energie übte auch nach dem Seitenwechsel etwas mehr Druck aus. Thiele vergab jedoch das 2:0. Erst nach knapp einer Stunde steigerte sich dann auch Sandhausen. Unterstützt von etwa 30 mitgereisten Anhängern eröffnete Dominic Baumann per Seitfallzieher die stärkste Phase der Kurpfälzer. Der eingewechselte Emmanuel Iwe brachte Schwung ins Offensivspiel und war auch maßgeblich am Ausgleich beteiligt, den der Cottbuser Axel Borgmann unfreiwillig durch ein Eigentor erzielte.
In der Schlussphase hatten beide Teams Möglichkeiten, die drei Punkte einzutüten. Im Kollektiv verhinderte die Cottbuser Abwehr aber das zweite Gegentor. Iwe und Patrick Greil hatten es versucht. Für die Hausherren vergab Thiele.
„Hier war einiges los“, sagte Sandhausens Besar Halimi, der kurz vor dem Seitenwechsel in einen hitzigen Zweikampf mit Torschütze Krauß verwickelt gewesen war. Den Handschlag des Energie-Kickers verweigerte der merklich angefressene Profi. „Obwohl Cottbus gut im Spiel war, haben wir gut dagegengehalten und die Partie nach der Halbzeit auf unsere Seite gezogen. Ab diesem Zeitpunkt waren wir die klar bessere Mannschaft. Wir müssen das 2:1 machen, können aber auch mit dem Punkt in diesem Auswärtsspiel gut leben“, sagte Halimi. fred
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