Ketsch. Die Kurpfalz Bären müssen sich für die Handballsaison 2025/2026 neu aufstellen. Das Trainer- und Managementteam des Frauen-Zweitligisten habe seinen Rücktritt nach dem Ende der laufenden Saison erklärt, teilen Vereinsvorstandsmitglied Steffen Drausnigg, Geschäftsführer Armin Wagner und Trainerin Franziska Garcia am Montagabend gemeinsam der Mannschaft mit. Eine Pressemitteilung wurde jetzt verschickt.
Das Trainer- und Managementteam habe keine Einigung mit den beiden Hautgesellschaftern der Kurpfalz Bären Sport und Marketing GmbH, der TSG Ketsch e.V. und dem Gesellschafter Dr. Robert Becker, über eine weitere Zusammenarbeit erzielen können. „Die Entscheidung fiel uns wirklich sehr schwer. Die Kurpfalz Bären waren und sind unser Herzensprojekt. Aber wir haben leider keinen gemeinsamen Nenner gefunden“, erläutert Wagner. „Wir haben in den letzten Jahren mit wenig finanziellen Ressourcen das Beste herausgeholt. Stand heute sind die Kurpfalz Bären bestens aufgestellt.“
Erfolgreiche Restrukturierung
„Dem Managementteam der Kurpfalz Bären gelang es, in den letzten Jahren die GmbH dank einer soliden Haushaltsführung erfolgreich zu restrukturieren. So erhielten die Kurpfalz Bären auch erstmals wieder seit Jahren die Lizenz für die 2. Handball-Bundesliga Frauen für die Saison 2024/2025 ohne Auflagen“, schreibt das Trio. „Mittlerweile hat die Gesellschaft wieder ein positives Eigenkapital und steht finanziell solide dar. Die Grundlage dafür bildete der Ausbau des Sponsoren-Netzwerkes auf aktuell rund 70 aktive Sponsoren. Zudem gelang es nach der Corona-Zeit, wieder mehr und mehr Fans in die Ketscher Neurotthalle zu bekommen.“
Neben Cheftrainerin Garcia hat auch Co-Trainerin Esther Herrmann bereits im vergangenen Jahr ihren Rücktritt verkündet. Garcia übernahm im Sommer 2021 das Traineramt bei den Kurpfalz Bären. Sie kehrte damals an ihre alte Wirkungsstätte in Ketsch zurück, an der sie bereits von 2000 bis 2008 in der Jugend und später bei den Damen in der 1. und 2. Handball-Bundesliga der Frauen als Kreisläuferin aktiv war. „Ich habe das zweite Mal in Ketsch eine tolle Zeit gehabt. Das aktuelle Managementteam stand unabhängig von der Tabellensituation immer voll und ganz hinter mir, die Zusammenarbeit war vorbildlich. Und ich verspreche, dass ich bis zur letzten Sekunde alles daransetzen werde, mit den Kurpfalz Bären die Liga zu halten.“
Kurpfalz Bären setzen auf Zukunft
Neben den beiden Trainerinnen treten auch Geschäftsführer Armin Wagner, die Leiterin der Geschäftsstelle, Tine Waldmann, der Leiter Technik und IT Manuel Koob sowie der Leiter Regulatorik und Spieltechnik Florian Waldmann zurück. Darüber hinaus gibt das Team auch die kommissarische Leitung der Jugendabteilung weiblich an die TSG Ketsch ab. „Wir hätten uns eine weitere Zusammenarbeit gut vorstellen können und bedauern die Entscheidung. An unserer Strategie halten wir fest: Wir wollen mit den Kurpfalz Bären den Spitzensport im Damenhandball dauerhaft und nachhaltig in Ketsch festigen. Wir stellen uns organisatorisch neu auf und werden dabei auch die wirtschaftliche Gesamtsituation im Blick behalten. Der Fokus liegt jetzt darauf, für die kommende Saison das Traineramt und die Geschäftsführung neu zu besetzen. Darüber hinaus wollen wir uns auch wieder mit erfolgreicher Jugendarbeit einen Namen machen“, so Steffen Drausnigg.
Das kürzlich ins Leben gerufene Kernteam der TSG Ketsch und das aktuelle Managementteam haben vereinbart, dass alle daran arbeiten, die Saison 2024/2025 erfolgreich zu Ende zu bringen. „Wir arbeiten gemeinsam an einem reibungslosen Übergang“, so Wagner. Drausnigg fügt hinzu: „Und natürlich wollen wir unsere Sponsoren und Helfer auch für die nächste Saison begeistern und viele Zuschauer zu spannenden Handballspielen der Kurpfalz Bären in die Neurotthalle locken.“
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