Viel Respekt und viel Lob

Nachdem sich die vier Spitzenmannschaften der Fußball-Kreisklasse A1 in den vergangenen Wochen immer mal wieder auch Schwächephasen geleistet und Federn gelassen haben, ist eine neue Dynamik ins Aufstiegsrennen gekommen. Der SC Olympia Neulußheim, der auf die Patzer der TSG Rheinau unbeeindruckt mit Siegen reagiert hatte, musste zuletzt selbst zwei Niederlagen gegen direkte Konkurrenten einstecken und erst einmal abreißen lassen. „Es ist absolut spannend und man sieht, dass die Saison zu ihrem Finale läuft. Die Leistungen werden angezogen, der Druck ist da und jeder kann jeden schlagen“, empfindet SON-Trainer Marvin Pelzl. „Jetzt trennt sich die Spreu vom Weizen.“

Beim 0:2 gegen den Ligaprimus SC Pfingstberg/Hochstätt wurde den Neulußheimern läuferisch und kämpferisch Grenzen aufgezeigt, gegen den SV Enosis Mannheim (2:4) hätte Pelzl gerne einen Punkt mitgenommen. „Die Niederlage war Eigenverschulden. Wir haben unsere Chancen nicht genutzt, da war mehr drin“, so der Trainer.

Schwergewichte vor der Brust

Das Restprogramm in dieser Saison hält mit der TSG Rheinau und dem kommenden Gegner SC 08 Reilingen nur noch zwei Schwergewichte parat. Ein Vor- oder ein Nachteil? „Egal, wie man es auslegt, es kann zu einem Vor- oder auch Nachteil werden. Auf der einen Seite ist es auch immer möglich, gegen die Mannschaften von unten zu stolpern“, spielt Pelzl beispielsweise auf das 1:1-Unentschieden im Hinspiel beim FK Bosna Mannheim an. „Andererseits kann es bei uns aber auch Kräfte freisetzen und den Druck abfallen lassen, wenn wir nicht gegen die großen Brocken antreten müssen und dadurch unser Spiel durchdrücken können.“

Auf jeden Fall ist die Vorfreude auf die nächste Partie gegen den SC 08 Reilingen groß. Das hatte sich bereits bei der 3:3-Punkteteilung im Hinspiel offenbart. „Ich bin in den vergangenen Wochen von Reilingen wirklich schwer beeindruckt. Der Trainerwechel trägt Früchte und die Mannschaft hat großes Potenzial“, findet Pelzl und verspricht sich von der Begegnung einiges. „Ich erwarte ein super Spiel.“

Davon geht auch sein Gegenüber Richard Weber aus. „Wir fahren mit Selbstbewusstsein und breiter Brust hin, wollen ein gutes Spiel zeigen und einen Punkt mitnehmen“, sagt der erfahrene Coach. Nach der Winterpause sind die Reilinger noch ungeschlagen, gewannen zuletzt dreimal und besiegten dabei auch den Spitzenreiter SC Pfingstberg/Hochstätt mit 1:0. „Unser erstes Ziel war es, Stabilität reinzubekommen. Damit wollten wir die ersten Schritte nach vorne machen“, erklärt Weber selbstbewusst und selbstreflektierend. „Wenn wir die taktischen Grundregeln festigen, dann können wir auch erfolgreich sein.“ Daran soll nun in Neulußheim angeknüpft werden.

Info: Spvgg 06 Ketsch II – FC Türkspor Mannheim II (Sonntag, 12.30 Uhr), SC Olympia Neulußheim – SC 08 Reilingen, SV Rohrhof – MFC 08 Lindenhof II, FC Badenia Hirschacker – FK Bosna Mannheim (alle 15 Uhr).