2. Fußball-Bundesliga

Wiederholungstäter Franck Evina

Winter-Neuzugang rettet dem SV Sandhausen ein 2:2 in Kaiserslautern und Präsident Machmeier kritisiert erneut den Schiedsrichter

Von 
Frederick Schneider
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Das 2:2 des SV Sandhausen im Fritz-Walter-Stadion: Frack Evina (r.) schießt, Torwart Avdo Spahic vom 1. FC Kaiserslautern kommt einen Tick zu spät. © Michael Ruffler

Er hat es wieder getan: Joker Franck Evina hat dem SV Sandhausen wie schon vor einer Woche beim 1:1 gegen Holstein Kiel auch am Freitagabend beim 1. FC Kaiserslautern einen Punkt gesichert. Der Winter-Neuzugang, der von Hannover 96 an den Hardtwald gekommen war, traf nach seiner Einwechslung zum verdienten 2:2. „Den Punkt nehmen wir mit, denn unsere Reaktion auf den Rückstand war sehr gut“, sagte Evina. „Darauf können wir aufbauen. Wir geben nicht auf und das ist die Mentalität, die wir im Abstiegskampf benötigen.“

Jedoch gab es auch diesmal wieder Wirbel um den Schiedsrichter. Schon vor einer Woche hatte Präsident Jürgen Machmeier getobt. Diesmal traf sein Ärger den Unparteiischen Dr. Max Burda. In der 20. Minute bekam der SV Sandhausen, der zuvor schon durch Ahmed Kutucu in Führung gegangen war, keinen Strafstoß zugesprochen. Dabei hatte Kevin Kraus Alexander Esswein im Strafraum getroffen. „Das war ein klarer Elfmeter, da gibt es keine zwei Meinungen“, sagte der Club-Boss.

Ärger über Unparteiische hält an

Nur eine Viertelstunde später entschieden die Regelhüter des Spiels dann ein zweites Mal gegen den SV Sandhausen – diesmal allerdings noch deutlich folgenschwerer, denn obwohl FCK-Spieler Philipp Hercher Sandhausens Torwart Patrick Drewes die Sicht in einer regelwidrigen Abseitsposition versperrte, wurde der Treffer von Boris Tomiak anerkannt.

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Sandhausens neuer Coach Tomas Oral, der auch nach dem dritten Spiel unter seiner Leitung noch auf seinen ersten Sieg warten muss, sagte über diese Situation: „Wenn ich mir die Bilder anschaue, dann muss man das Tor zum 1:1 zurückpfeifen. Das war eine unglückliche Entscheidung gegen uns.“ Für Machmeier gib es „kein klareres Abseits, das war zu 1000 Prozent Abseits“, sagte er. „Das waren zwei krasse Fehlentscheidungen, die spielentscheidend sind.“

Die Gäste aus der Kurpfalz ließen sich aber nicht verunsichern und zeigten großen Willen. Evina traf zehn Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit zum Endstand. „Wir hatten eine lange Durststrecke, bei der wir viele Spiele in Folge verloren haben. Deswegen nehmen wir diesen Punkt mit, denn es war kein einfaches Spiel auf dem Betzenberg. Doch wir sind nach dem Rückstand super zurückgekommen und haben uns den Punkt erkämpft“, erkannte Drewes das Positive.

Zhirov-Rückkehr möglich

Daran möchte der SV Sandhausen im Heimspiel am Sonntag, 19. März, nun anknüpfen, wenn der zuletzt sieben Mal siegreiche FC St. Pauli in die Jahnstraße kommen wird. „Wir geben nie auf, das zeichnet uns auch aus“, sagte der gebürtige Pfälzer Alexander Esswein nach seiner Premiere auf dem Lauterer Betzenberg. „Jeder gibt sein letztes Hemd und nächste Woche gegen St. Pauli wird es wieder Zeit für einen Dreier.“ Möglicherweise kehrt der zuletzt wegen eines grippalen Infekts fehlende Aleksandr Zhirov in den Kader zurück.

Seit dem Rückrundenauftakt am 29. Januar, als Sandhausen noch unter der Leitung des inzwischen freigestellten Trainers Alois Schwartz mit 2:1 knapp bei Arminia Bielefeld gewonnen hatte, warten die Schwarz-Weißen vom Hardtwald auf ein Erfolgserlebnis. In der aktuellen Situation helfen nur Siege, denn auch die Konkurrenten punkten fleißig. Machmeier lobt aber die Einstellung des SVS: „Die Mannschaft hat gezeigt: Wir leben.“ Und das tut sie nicht nur wegen des Wiederholungstäters Evina, der sich zunehmend für Einsätze in der Startelf empfiehlt. fred

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