Johanna Wiethoff hüpfte übers Parkett und freute sich gemeinsam mit ihren Mannschaftskolleginnen. Die Kurpfalz-Bären erkämpften sich in der 2. Frauen-Handball-Bundesliga beim zuvor favorisierten ESV Regensburg einen verdienten 26:21 (12:10)-Erfolg, obwohl die mit einem Zweitspielrecht ausgestatteten Laila Ihlefeldt und Svenja Mann von ihrem Stammverein in der Handball-Bundesliga nicht freigegeben wurden.
„Wir hatten einen relativ dünnen Kader, weil Neckarsulm in Bensheim gespielt hat. Aber wir haben nicht nur gezeigt, dass wir konkurrenzfähig sind, sondern auch, dass wir absolut in diese 2. Bundesliga gehören und jede einzelne Spielerin hat ihren Beitrag dazu geleistet“, sagte Trainerin Franziska Steil. Der Stolz über die gute Mannschaftsleistung und die Entwicklung, die ihre Spielerinnen in den vergangenen Wochen genommen haben, war in jeder Silbe deutlich herauszuhören.
In Regensburg brillierte in erster Linie Wiethoff, die nach 60 Spielminuten 18 Paraden und eine herausragende Fangquote von über 46 Prozent laut Statistik vorzuweisen hatte. Aber auch die Defensive vor der Schlussfrau arbeitete fokussiert und konzentriert. Die Gastgeberinnen hatten große Probleme, zum Torerfolg zu kommen.
Der ESV hatte mit Stephanie Lukau ebenfalls eine gut aufgelegte Torhüterin in seinen Reihen. Dennoch fanden die ebenfalls stark aufspielende Lea Marmodee, die mit sechs Treffern die beste Werferin des Spiels war, immer wieder Lücken.
Nach einer über weite Strecken ausgeglichenen ersten Halbzeit fiel die Entscheidung kurz nach dem Seitenwechsel. Zwischen der 37. und der 39. Minute bauten die Bären die Führung durch Tore von Jule Haupt, Mireia Torras Parera und Nele Wenzel auf 17:12 aus. Näher als auf drei Treffer kamen die Gastgeberinnen, die in dieser Partie nicht einmal in Front lagen, vor 360 Zuschauern nicht mehr heran. Katja Hinzmann besorgte mit dem 23:17 in der 53. Minute den größten Vorsprung.
„Wir genießen, dass wir in der Art und Weise und auch in der Höhe verdient gewonnen haben“, sagte Steil. „Wir haben gesagt, dass wir eine Serie starten wollen, jetzt haben wir den dritten Sieg in Folge eingefahren und wir sind darüber super happy.“
Auf dieser Welle wollen die Bären bleiben. Im am Samstag bevorstehenden Heimspiel gegen die SG Mainz-Bretzenheim (Rang 14 mit 14:28 Punkten) – der Anwurf erfolgt um 19 Uhr – ist die Ausgangslage eine andere . „Wir gehen mit viel Mut und viel Selbstvertrauen in die anstehenden Spiele.“
Mit nunmehr 15:25 Zählern auf der Habenseite verlassen die Bären die Abstiegszone und wollen dorthin auch nicht mehr zurückkehren. Und Fakt ist auch: Die Richtung stimmt aktuell.
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