Handball-Verbandsliga

„Wir wollen nicht mehr der nette Gegner sein“

TV Eppelheim will mit frechem Spiel vorne angreifen – die jungen Spieler sollen mehr Verantwortung übernehmen

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Mike Junker
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Dominik Sommer und Sebastian Metzler bilden das neue Trainerteam des TV Eppelheim – die beiden haben eine durchaus ambitionierte Zielvorgabe mit Tabellenplatz fünf aufwärts. © Bild TVE

Mit neu formierten Trainerteam will der TV Eppelheim in der Handball-Verbandsliga der anstehenden Saison 2023/24 eine prominente Rolle spielen. Denn Sebastian Metzler und Dominik Sommer sind sich im Rückblick einig, dass der zuletzt errungene Platz zehn für den vormaligen Badenligisten vielleicht doch nicht ganz zufriedenstellend gewesen sei.

Das war nicht ganz so nach ihrem Geschmack. Schließlich war der TVE in der Relegation wegen nur einem in letzter Sekunde kassierten Gegentreffer zuviel in der Saison davor abgestiegen.

„Vorne reinrutschen, so ab Platz fünf, vier aufwärts“, kann sich Sommer gut vorstellen. Es ist eine durchaus ehrgeizige Zielvorgabe, die sich die beiden Coaches und ihr Team da für das Jahr zwei in der Verbandsliga verordnet haben. Denn unter den 14 Teilnehmern sind durchaus einige Größen dabei, die ebenfalls nicht nur oben mitmischen wollen, sondern am Ende möglichst ganz vorne stehen möchten. Vorneweg sind da auch aus unserem Verbreitungsgebiet der HSV Hockenheim und die HSG St. Leon/Reilingen zu nennen.

Toptorschütze wird vermisst

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Der Hsg
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Zu letzterer unter ihrem Trainer Martin Schnetz zog es Dennis Schäfer, ein Stabilisator der Eppelheimer Deckung. Im Angriff wird sicherlich Leon Dennhardt (nach Heddesheim), der Toptorschütze des TVE, vermisst werden. Und mit Julius Jäger ist auch der zweitbeste Rückraumakteur der Vergangenheit abgewandert. Er studiert in Hamburg weiter. Doch das Trainerduo will diese drei Abgänge nicht zu negativ sehen. Jetzt müssten halt die jüngeren Spieler mehr Verantwortung auf sich nehmen.

Dominik Sommer nennt da exemplarisch Nik Keller, Yannick Rutt und Torben Sander oder Markus Bujotzek. Der sei auf der halblinken Königsposition noch nicht so in die Rolle gekommen, die für ihn angemessen wäre.

Und dann sei ja da noch das Gerüst gestandener Akteure mit Mirko Hess, Philipp Stotz und Michael Hofmann. Oder eben der 28-jährige Sommer selbst. Der Rückraumregisseur hatte eigentlich schon die Handballschuhe an den berühmten Nagel gehängt. Die zum zweiten Male recht schwer verletzte Schulter hatte ihn gezwungen, die letzte Saison auszusetzen.

„Es hat mich wieder gepackt“

„Eigentlich wollte ich ganz Schluss machen. Aber jetzt hat es mich wieder gepackt.“ Also stieg er als spielender Co-Trainer wieder ein. „Und die Veränderung im Trainergespann ist auch schon zu spüren“, meint er. „Da ist ein Aufschwung zu sehen, allein die Anwesenheit im Training, die Beteiligung, hat sich stark verbessert.“

Dies sei auch mit auf die vielen Teambuilding-Maßnahmen wie zum Beispiel eine Wanderung zur Thingstätte zurückzuführen. Dort war dann auch Neuzugang Max Widmer aus dem Allgäu mit von der Partie. Der Linkshänder ist für die Rechtsaußenposition vorgesehen. Jetzt steht noch ein Mannschaftstag mit einem Tennisturnier aus ebenso wie noch Testspiele gegen Friedrichsfeld und die HSG Kaiserslautern.

Auch die Ergebnisse – ohne sie überbewerten zu wollen – gegen die bisherigen Trainingspartner Plankstadt, Heiligenstein und Heidelberg/Leimen zeugten von dem neuen Aufwind in der Truppe, sind der 32-jährige Metzler und Sommer überzeugt. Sie haben ihren Jungs in der Vorbereitung viel Athletik und läuferische Einheiten verschrieben. „Wir wollen einen temporeichen, frechen Handball spielen. Und wir haben auch das Ziel, eine Abwehr mit gewisser Härte zu stellen“, erzählt Sommer. „Denn wir wollen nicht mehr der nette Gegner sein, der zum Torewerfen einlädt.“

Die weiteren Teams der Verbandsliga: Buchen, Eggenstein, Großsachsen II, Handschuhsheim, Ispringen, Nußloch, Odenheim/Unteröwisheim, Rintheim, Walzbachtal, Weschnitztal sowie Wieblingen.

Freier Autor Dem Handball verbunden, aber immer flexibel

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