Fußball-Kreisliga

Zwischenbilanz der Fußball-Kreisligisten aus Neulußheim, Brühl und Plankstadt

Die Fußball-Kreisligisten aus der Region haben eine unterschiedliche erste Saisonhälfte erlebt. In unserem Rückblick analysieren wir die erste Saisonhälfte unseres Kreisliga-Trios.

Von 
Andi Nowey
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Die TSG Eintracht Plankstadt hat in den zurückliegenden Spielen einige Plätze gut machen können, auch dank guter Leistungen von Torwart Marcel Uhrig. © Fischer

Neulußheim/Brühl/Plankstadt. Licht und Schatten präsentierten die Fußball-Kreisligisten aus unserem Gebiet. Lediglich die TSG Eintracht Plankstadt hat es nach einem famosen Schlussspurt zum Abschluss der Vorrunde noch in die obere Tabellenhälfte geschafft, der FV 1918 Brühl II besitzt noch ein gutes Polster auf die Abstiegsränge, der SC Olympia Neulußheim steckt hingegen mittendrin im Überlebenskampf. In unserem Rückblick analysieren wir die erste Saisonhälfte unseres Kreisliga-Trios.

SC Olympia Neulußheim (15. Platz, 8 Punkte): Dem Aufsteiger droht der direkte Rückfall in die A-Klasse – das rettende Ufer liegt bereits jetzt sieben Punkte entfernt. Dass es schwer werden würde, hatten sich die Verantwortlichen ausgemalt, dass aus einem komfortablen Kader im Endeffekt aber eine Auswahl wurde, die sich quasi von selbst aufstellte, war dann aber die bittere Realität. „Wir sind mit einem Kader von 32 Mann an den Start gegangen. Letztendlich haben uns dann in den Folgemonaten neun Spieler aufgrund beruflicher oder anderer Veränderungen verlassen, dazu kamen fünf Langzeitverletzte sowie ein Torhüter, der sich einer Schulter-OP unterziehen musste“, zählt Trainer Marvin Pelzl auf. „Die übrig gebliebenen Spieler mussten dann nahezu jede Partie bestreiten.“ Positiv war dennoch, dass sich die Neulußheimer trotz herber Ohrfeigen und eigentlich demoralisierender Spielverläufe mit unglücklichen Niederlagen immer bewusst waren, woher sie kamen und verbuchten die Pleiten oftmals als Erfahrungsgewinne. „Die kleinen Achtungserfolge und die knappen Niederlagen, in denen wir bis zum Ende die Spiele offenhalten konnten, geben uns den Funken Hoffnung, mit der richtigen Einstellung doch noch unten herauszukommen“, schreibt Pelzl sich und sein Team noch nicht ab. Gelingt es, in der Vorbereitung die Grundfitness zu legen und den Kader wieder breiter zu bestücken, könnte das Ziel, den Kampf ums Überleben bis zum letzten Spieltag offenzuhalten, erreicht werden.

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FV 1918 Brühl II (11. Platz, 22 Punkte): Der Aderlass im Sommer war gewaltig, mit dem Abgang der Cammilleri-Brüder ging dem FV 1918 Brühl II gewaltig Offensivwucht verloren. Dies aufzufangen, gelang nur teilweise, auch die Integration der Spieler aus der nicht mehr gemeldeten dritten Mannschaft gelang nur bei einer Handvoll Akteuren. Dennoch haben es die Brühler bislang geschafft, sich von der Gefahrenzone fernzuhalten. Nach gutem Saisonstart mit Platz vier nach acht Spielen ging es danach abwärts. „Wir sind gut gestartet, hatten dann eine längere Durststrecke und haben uns dann wieder gefangen. Dennoch wären ein paar Punkte mehr drin gewesen“, lässt Trainer Pasquale Pilato seinen Eindruck der Vorrunde spiegeln. Insbesondere in der Umschaltbewegung gegen den Ball – in der Vorsaison noch eine der Stärken der Brühler – agierte der FV II ausbaufähig. Positiv sind auf jeden Fall Platz zwei in der Fairplay-Wertung und das Elf-Punkte-Polster auf einen Abstiegsrang. Das will Pilato gerne halten beziehungsweise ausbauen. „Wir wollen schnellstmöglich die nötigen Punkte sammeln, um ganz sicher zu gehen“, will der FV-Coach schon frühzeitig mit der Planung für das dritte Kreisliga-Jahr beginnen.

TSG Eintracht Plankstadt (8. Platz, 27 Punkte): Als die TSG Eintracht Plankstadt am neunten Spieltag auf dem vorletzten Tabellenrang stand, dachte wohl keiner, dass man nur wenige Wochen später auf Platz acht überwintern würde. „Nach diesen fünf sieglosen Spielen, die uns auf Rang 15 geführt haben, saßen wir zusammen und hinterfragten, woran das liegt. Die Mannschaft hat dann Charakter gezeigt und alles offen angesprochen“, schildert Trainer Ali Hanbas das reinigende Gesprächsgewitter. Von Spiel zu Spiel wuchs dann die Brust der Plankstadter, die TSG-Akteure gingen mit großem Selbstvertrauen in die Partien und erreichten eine Serie von sieben ungeschlagenen Spielen. Für diesen Lauf kam die Winterpause nun zum ungünstigsten Zeitpunkt. „Ich hoffe, dass wir in der Rückrunde direkt anknüpfen können und keinen Knick kommt“, sagt Hanbas. Spielerisch braucht sich die TSG Eintracht vor keiner Mannschaft in der Liga zu verstecken, das große Plus ist, dass die Plankstadter auf Rang acht kein Konkurrent so richtig auf dem Schirm hat. Dennoch – der Rückstand auf den Play-off-Platz beträgt nur sechs Zähler. „Warum sollen wir nicht wie andere selbstbewusst sagen, dass wir um Platz zwei mitspielen wollen“, fragt Hanbas rhetorisch. Dies allerdings ganz ohne Druck auf der Mannschaft und frei nach dem Motto „Die Großen ärgern und schauen, was für uns dabei rauskommt.“

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