Sinsheim. Pellegrino Matarazzo hat am Donnerstagvormittag wesentlich bessere Laune ins Trainingszentrum nach Zuzenhausen mitgebracht. Der Dienstagabend-Ärger über das 3:3 gegen Darmstadt 98 ist beim Trainer der TSG Hoffenheim zwar nicht komplett verflogen, aber beim Jahresabschlussgespräch richtet der 46-Jährige auch den Blick auf das Positive. Matarazzo spricht über…
…die bisherige Saison:
„Wir haben 24 Punkte. Das sind 1,5 Punkte im Schnitt pro Spiel nach einer Saison, in der du bis zum vorletzten Spieltag gegen den Abstieg gekämpft hast. Das ist schon eine Richtung, das ist ein Weg. Wenn ich den Beginn im vergangenen Februar und jetzt vergleiche, ist ein ganz anderer Geist in der Mannschaft – unabhängig von Punkten. Was mich zufrieden macht, ist die Tatsache, dass wir in der Kabine nicht zufrieden sind. Wir sind als Siebter punktgleich mit dem Sechsten. Wir haben Ansprüche, wir wollen mehr.“
…die vergangenen Wochen mit nur sechs Punkten aus sieben Spielen:
„Wir haben vier Punkte zu wenig geholt zuletzt. In Gladbach oder Leipzig war die Leistung in Ordnung, das Ergebnis aber nicht. Leider ist das Spiel beim 3:3 gegen Darmstadt der Beweis dafür, dass die Mannschaft noch nicht die notwendige Konstanz aufbringt von der Leistung her. Spielübergreifend, aber auch innerhalb eines Spiels. Das ist ein Thema für 2024.“
…das Problem mangelnder Konstanz:
„Nur die Bundesliga-Mannschaften unter den Top Vier performen konstant, wenn man ehrlich ist. Die Mannschaften in unserem Bereich sind inkonstant. Konstanz ist der Schritt zur Exzellenz. Den Weg wollen wir machen, aber wir sind noch nicht da.“
…die Abwehrprobleme und vielen Gegentore:
„Man sieht, wo es hakt durch den Gegentorwert von 30. Pressing, Kettenverhalten, wie wir kontern, wie wir Konter ersticken – darauf wird 2024 der Fokus liegen, nicht nur in der Vorbereitung. Wir haben viele Spiele gehabt, bei denen es keine Aussetzer gab. Die Jungs sind Menschen, keine Roboter. Mir ist wichtig, wie gehen die Spieler mit einem Fehler um? Ich bin ein Fan davon, Reaktionen zu zeigen.“
…die Kaderplanung im Winter:
„Der Mittwoch war ein langer Tag, an dem wir in der sportlichen Führung jeden Spieler durchgegangen sind, alle Infos, Daten und Statistiken gesammelt haben. Wir haben bei jedem Spieler über den Weg gesprochen, den er gehen soll. Ich kann mir vorstellen, dass es im Winter den einen oder anderen Abgang für eine Weiterentwicklung gibt. Wo ich bei Zugängen Bedarf sehe, das bleibt intern.“
…den seit Sommer an den Adduktoren verletzten Dennis Geiger:
„Es ist nichts Klares wie ein Kreuzbandriss. Wenn nicht klar ist, was es ist, dann wird es schwer von der mentalen Seite her. Es tut mir leid für ihn, dass es so lange dauert. Wir hoffen, dass er wieder durchstarten kann. Jetzt gab es eine neue Maßnahme. Du spürst eine andere Körpersprache bei ihm, weil er das Gefühl hat, das ist der richtige Lösungsansatz.“
…den Erfolg seines Ex-Clubs VfB Stuttgart:
„Natürlich freue ich mich, wenn ehemalige Vereine Erfolg haben. Es ist immer eine Sympathie da für alle meine ehemaligen Vereine. Wenn man drei Jahre so intensiv arbeitet wie beim VfB Stuttgart, dann bleibt eine gewisse Bindung da.“
URL dieses Artikels:
https://www.schwetzinger-zeitung.de/sport/vereine_artikel,-1899-hoffenheim-hoffenheims-trainer-matarazzo-zieht-eine-gemischte-jahresbilanz-_arid,2159675.html
Links in diesem Artikel:
[1] https://www.mannheimer-morgen.de/vereine_verein,_vereinid,5.html
[2] https://www.mannheimer-morgen.de/vereine_verein,_vereinid,11.html