Fußball

TSG Hoffenheim lässt Hertha BSC Berlin keine Chance

Von 
Jürgen Berger
Lesedauer: 
Robert Skov (l.) bejubelt mit Sebastian Rudy das 2:0. Hoffenheim feierte gegen Hertha BSC Berlin einen ungefährdeten Heimsieg. © dpa

Sinsheim. Wenn das Flutlicht momentan in der Sinsheimer Arena angeht, sprüht die TSG Hoffenheim vor Spielfreude. Nach dem 5:0 gegen Köln und dem 5:1 im DFB-Pokal gegen Kiel bekam nun auch die zuletzt schwungvolle Hertha aus Berlin die Stärke des Fußball-Bundesligisten aus dem Kraichgau zu spüren. Am Ende bejubelten die TSG-Profis durch Tore von Andrej Kramaric (19.) und Sebastian Rudy (36.) einen hochverdienten 2:0 (2:0)-Erfolg.

Insgesamt nahm Trainer Sebastian Hoeneß im Vergleich zum Kiel-Spiel vier Änderungen in seiner Startformation vor: Florian Grillitsch, Robert Skov, Dennis Geiger und Ihlas Bebou ersetzten Chris Richards, Georgino Rutter, Munas Dabbur und David Raum.

Kramaric als Wegbereiter

Im Rampenlicht stand natürlich Stürmerstar Kramaric. Die Hertha ist und bleibt sein Lieblingsgegner. Vor dem Treffen am Freitagabend hatte der Kroate in zehn Duellen noch nie verloren und bereits acht Mal eingenetzt – so oft wie gegen keinen anderen Bundesligisten. Diesmal vollstreckte er in der 19. Minute zum Hoffenheimer 1:0. Es war der zweite Saisontreffer des 30-Jährigen, der seine Großtat mit einem Freudensprung feierte. Durch seine sechs Vorlagen steht er insgesamt schon bei acht Scorerpunkten, was seine Bedeutung für die Kraichgauer einmal mehr untermauert. Oliver Baumann steht seinem Teamkollegen auf der anderen Seite des Feldes indes kaum nach. Vor Kramarics Streich hatte der Torhüter mit einer Glanzparade gegen Marco Richter die Berliner Führung verhindert (6.).

Der Ball lief zu Beginn auf beiden Seiten gut, es war ein flotter Kick vor lediglich 8127 Zuschauern. Kramarics nächsten Versuch lenkte Alexander Schwolow zur Ecke (27.), beim Kopfball von Ihlas Bebou zeichnete sich der Hertha-Keeper ebenfalls aus (31.). Die Heimelf drückte nun immer mehr, einzig die Chancenverwertung hätte effizienter sein können. Angelo Stiller zielte in der 34. Minute knapp über den Berliner Kasten.

Vor der Begegnung hatte Hertha-Coach Pal Dardai über den Gegner gesagt: „Die Hoffenheimer spielen immer je nach Tagesform, wie wir. Bei uns sieht es in manchen Spielen auch nicht gut aus, in anderen dann wieder perfekt.“ Diesmal zeigte die TSG eindeutig die bessere Verfassung. So auch beim zweiten Treffer durch Sebastian Rudy (36.). Der Ex-Nationalspieler verwertete den Pfosten-Abpraller nach einem Schuss von Robert Skov eiskalt.

Der Kraichgau-Express fuhr mit Höchstgeschwindigkeit, während Berlins Sport-Geschäftsführer Fredi Bobic – der an diesem Samstag seinen 50. Geburtstag feiert – auf der Tribüne keine Miene verzog. Seine Mannschaft wurde von den konzentrierten Hoffenheimern, die sich auch vom kurzfristigen Ausfall von Nationalspieler David Raum (Knöchelprobleme) nicht aus dem Konzept bringen ließen, im ersten Abschnitt förmlich überrollt.

In der zweiten Hälfte machte die TSG da weiter, wo sie aufgehört hatte. Doch Bebou vergab auch die nächste Großchance gegen den schwerfälligen Hauptstadtclub (49.). In der 74. Minute sah Berlins Kapitän Anga Boyota nach einem bösen Foul an Angelo Stiller die Rote Karte. Die einzig richtige Entscheidung. Stiller humpelte vom Feld und musste durch Christoph Baumgartner – der nach seiner Corona-Pause wieder im Kader stand – ersetzt werden. In der 88. Minute verpasste Skov den dritten TSG-Treffer knapp.

Redaktion Sportredakteur

Thema : TSG 1899 Hoffenheim

  • 1899 Hoffenheim Die TSG Hoffenheim hat keine Lust aufs Rechnen

    Im Highlight-Heimspiel gegen den FC Bayern München plant die TSG Hoffenheim, den Strich unter den Klassenerhalt zu ziehen. Nach Heidenheim schielen müssen wollen sie nicht.

    Mehr erfahren
  • 1899 Hoffenheim „Wunschlösung“ Sandro Wagner sagt der TSG Hoffenheim ab

    Sandro Wagner will im Sommer den nächsten Schritt als Trainer gehen. Die TSG 1899 Hoffenheim kommt für ihn aber offenbar nicht mehr infrage. Schnappt sich ein anderer Bundesligist den Ex-Profi?

    Mehr erfahren
  • 1899 Hoffenheim Bundesliga: Was ist von der Hoffenheim-Saison noch zu retten?

    Dass es für die TSG Hoffenheim in dieser Bundesliga-Saison nur um den Klassenerhalt geht, steht fest. Doch der Trainer braucht auch noch überzeugende Auftritte.

    Mehr erfahren

Copyright © 2025 Mannheimer Morgen