Fußball - Hoffenheim kommt bei Union Berlin nicht über ein 1:1 hinaus und wehrt sich gegen Trainer-Diskussion / „Dreckige Lüge“

Wieder nur magere Ausbeute für Hoffenheim

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Jens Mende, Ulrike John
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Hoffenheims Stürmer Ihlas Bebou (re.) Im Zweikampf mit Unions Torwart Loris Karius. „Mit dem Punkt sind wir nicht unbedingt glücklich“, meinte der Angreifer. © dpa

Berlin. Die TSG 1899 Hoffenheim hat drei Tage nach ihrem unrühmlichen Aus in der Europa League nicht für einen echten Stimmungsaufheller sorgen können – und wehrt sich wütend gegen eine Trainerdebatte. Die Mannschaft von Sebastian Hoeneß kam am Sonntag in der Fußball-Bundesliga trotz deutlicher Überlegenheit nur zur einem 1:1 (1:1) bei Union Berlin.

Das Sportliche geriet aber fast zur Nebensache. „Da ist überhaupt gar nichts dran. Das ist ein dreckige Lüge“, dementierte Sportchef Alexander Rosen bei DAZN einen Bericht der „Bild“-Zeitung, wonach die Hoffenheimer angeblich auf der Suche nach einem neuen Trainer sind. „Es ist scheinbar ganz normal, dass man irgendetwas behauptet. Andere werden drauf springen und dann irgendeine Geschichte daraus machen. Das ist eine Sauerei“, empörte sich Rosen. Das Blatt schrieb, dass Gerardo Seoane (42), derzeit Coach des Schweizer Europa-League-Achtelfinalisten Young Boys Bern, ein Kandidat bei den Kraichgauern sei.

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Rosen bekräftigte dagegen, dass es für den Verein auch nach dem blamablen Aus in der Europa League durch das 0:2 gegen den norwegischen Außenseiter Molde FK keinen Anlass zum Handeln gebe. „Wenn man sieht, wie die Mannschaft mit dem selbstverschuldeten Rückschlag am Donnerstag umgeht, wie sie heute spielt und wir uns leider nicht belohnen. Welche Energie bringt die Mannschaft auf den Platz. Die Antwort war heute eindeutig“, sagte Rosen.

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Die Eisernen gingen durch den siebten Saisontreffer von Max Kruse (9. Minute) gleich beim Comeback nach fast dreimonatiger Verletzungspause früh in Führung. Der Routinier traf vom Elfmeterpunkt, nachdem TSG-Abwehrchef Florian Grillitsch Union-Kapitän Christopher Trimmel unbeholfen von den Beinen geholt hatte. Doch Hoffenheim glich mit Hilfe der Berliner aus: Nico Schlotterbeck (29.) traf ins eigene Netz.

„Mit dem Punkt sind wir nicht unbedingt glücklich“, räumte TSG-Stürmer Ihlas Bebou nach dem Schlusspfiff ein. „Wir haben heute eine sehr, sehr gute Reaktion gezeigt“, befand Nationalspieler Sebastian Rudy an seinem 31. Geburtstag. „Aber wir hatten heute mehr verdient.“ Die Ausbeute des Tabellenelften, der erstmal neue Ziele formulieren muss, blieb wieder einmal bescheiden.

Dennoch war Hoeneß mit dem Auftritt zufrieden. „Das war die gewünschte Reaktion. Wir haben zwei nicht so einfache Tage hinter uns gebracht. Es war wichtig, wieder aufzustehen, das haben die Jungs heute gemacht“, sagte er. Bei ihm überwiege deshalb der Stolz auf die Mannschaft.

Seine personell weiter gebeutelte Mannschaft lief immer wieder mit hohem Tempo auf das Berliner Tor zu. Nur die Chancenverwertung war schwach. Union-Verteidiger Marvin Friedrich klärte nach einem Heber von Bebou noch von der Torlinie, Berlins Torwart Loris Karius entschärfte einen Weitschuss von Grillitsch und Christoph Baumgartner zielte aus bester Position vorbei. In der Schlussphase wurde ein Tor von Pavel Kaderabek (82.) wegen einer vorhergehenden Abseitsposition nicht gegeben. So blieb es am Ende beim Remis, das die Berliner vor allem dem Comeback von Stürmer Max Kruse zu verdanken hatten.

„In der einen oder anderen Aktion hat man gesehen, welche Qualität in ihm steckt“, erklärte Union-Coach Fischer. „Er musste sogar ein bisschen länger durchhalten als die vereinbarten 60 Minuten“, da schon zuvor zweimal gewechselt werden musste, berichtete der Schweizer. Als „sehr gut“ stufte Fischer den 74-Minuten-Auftritt seines prominenten Profis 86 Tage nach dem erlittenen Muskelbündelriss im Derby gegen Hertha BSC ein. 

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