Mannheim. Die Adler Mannheim haben das Verfolgerduell in der Deutschen Eishockey Liga gegen die Kölner Haie für sich entschieden. Die Mannschaft von Cheftrainer Dallas Eakins schlug am Freitagabend die Kölner Haie mit 4:1 (0:0, 1:0, 3:1) und festigte mit dem vierten Erfolg in Folge den vierten Tabellenplatz. „Das hat richtig Spaß gemacht heute. Das war ein richtig geiles Spiel“, bilanzierte Adler-Verteidiger Tobias Fohrler – der sein erstes Saisontor erzielte – am Mikrofon von MagentaSport.
Die Adler und die Haie trafen in dieser Saison erst zum zweiten Mal aufeinander. Das erste Duell gab es bereits am zweiten Spieltag Mitte September. Interessant: Beide Mannschaften entwickelten sich zuletzt in eine ähnliche Richtung, fanden in den vergangenen Partien vor allem in der Defensive sichtlich an Stabilität. Entsprechend war schon vor dem Anpfiff klar, dass auf die Offensivreihen der beiden Mannschaften – die in der Tabelle vor diesem Spieltag nur zwei Punkte voneinander entfernt – viel Arbeit zukommen würde, wenn sie zu Chancen kommen wollten.
Eakins muss Personal wegen Krankheitsfällen umstellen
Eakins musste dafür seine Aufstellung ein wenig ändern. U-23-Stürmer Yannick Proske fehlte erkrankt, seinen Platz neben Jordan Szwarz und Yannick Heim nahm meistens der gelernet Verteidiger Fabrizio Pilu ein. Und während der zuletzt verletzungsbedingt fehlende Tom Kühnhackl für Eric Uba wieder in die Mannschaft zurückkehrte, rutschte Verteidiger Zac Leslie für den ebenfalls erkrankten Nick Cicek in den Kader.
Torchancen waren im ersten Drittel erwartungsgemäß Mangelware. Mannheims Luke Esposito versuchte es im frühen Powerplay (2.). Der Kölner Justin Schütz – der kommende Saison für die Adler auflaufen wird – scheiterte auf der Gegenseite an Mannheims Torwart Arno Tiefensee (3.).
Adler - Köln 4:1
- Drittelergebnisse: 0:0, 1:0, 3:1.
- Die Adler: Tiefensee – Fohrler, Kälble; Gawanke, Leslie; Gilmour, Jokipakka – Reichel, Esposito, Plachta; Fischbuch, Michaelis, Bennett; Kühnhackl, Loibl, Hännikäinen; Pilu, Szwarz, Heim.
- Tore: 1:0 Plachta (29:08), 2:0 Michaelis (43:55), 2:1 Müller (46:55), 3:1 Esposito (50:56), 4:1 Fohrler (57: 59).
- Schiedsrichter: Sean MacFarlane und David Cespiva.
- Zuschauer: 12 426.
- Strafminuten: Mannheim 8 – Köln 22.
- Nächstes Spiel: Eisbären Berlin – Adler Mannheim (Sonntag, 14 Uhr).
So benötigte es einen Geistesblitz von Markus Hännikäinen, der die 12 426 Zuschauer in der SAP Arena wieder aufwecken sollte. Mit seinem genialen langen Pass setzte er den durchgestarteten Stefan Loibl in Szene. Der Adler-Mittelstürmer wurde kurz vor dem Tor jedoch regelwidrig von Schütz gestoppt. Das Verwunderliche: Die Pfeifen der Unparteiischen blieben stumm. „Ich wüsste nicht, warum ich in dieser Situation nicht schießen sollte“, sagte Loibl in der ersten Drittelpause auf diese Situation angesprochen.
Viel mehr passierte in den ersten 20 Minuten nicht. Haie-Torwart Mirko Pantkowski war bei der Chance von Marc Michaelis genauso auf dem Posten (12.) wie Tiefensee beim Schuss von Moritz Müller (20.). Wir müssen offensiv noch eine Schippe drauflegen“, forderte Loibl.
Und seine Mitspieler folgten. Die Adler kamen mit deutlich mehr Schwung aus der Kabine, hatten durch Daniel Fischbuch (24.), Kühnhackl und Kris Bennett (beide 25.) gute Chancen und verteidigten im zweiten Drittel gleich zwei Unterzahlsituationen sauber weg.
In der 30. Minute fing dann der emsige Leslie einen Aufbaupass in der neutralen Zone ab, lief ins Angriffsdrittel und bediente dort per Querpass Matthias Plachta. Dieser fackelte nicht lange und jagte den Puck per Direktabnahme in die Maschen - 1:0 (30.). In der Folge verpassten es die Mannheimer allerdings, den zweiten Treffer nachzulegen. Stark, wie Tiefensee den Schuss von Kölns Louis-Marc Aubry entschärfte (38.). Kurz darauf durften die Adler 84 Sekunden in doppelter Überzahl ran - machten daraus aber nichts.
Nachdem Tiefensee gegen Alexandre Grenier in höchster Not rettete (42.), fiel der zweite Mannheimer Treffer dann aber doch noch. Bennett schaltete hinter demm Kölner Tor blitzschnell, Pass auf Michaelis - 2:0 (45.). Dass die Kölner exakt zwei Minuten später durch Müller den 2:1-Anschlusstreffer erzielten (47.) und die Adler somit nach über zehn Drittel mal wieder einen Gegentreffer kassierten, schockte die Gastgeber aber nicht. Mit einer konzentrierten Leistung boten sie die nun drückenden Haie keinerlei Lücken. Mehr noch: Sie stellten den alten Tore-Abstand wieder her. Als Schütz auf der Strafbank saß, erzielte Esposito das 3:1 (51.).
Köln riskierte nun alles, zog - als wiederum Reichel auf der Strafbank war - Pantkowski zu Gunsten eines sechsten Feldspielers - und wurde bestraft. Der aus Köln stammende Fohrler schnappte sich den Puck und erzielte den 4:1-Endstand (58.).
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