Eishockey (mit Fotostrecke)

Adler Mannheim zeigen sich gegen Bremerhaven eiskalt vor dem Tor

Die Adler Mannheim triumphieren beim Top-Spiel in Bremerhaven mit 6:3 und verteidigen die Tabellenführung in der DEL. Die Spielanalyse.

Von 
Philipp Koehl
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Torjubel: Die Adler Mannheim, hier Lukas Kälble (v.l.), Justin Schütz, Leon Gawanke und Marc Michaelis, hatten in Bremerhaven immer die richtige Antwort parat. © PIX-Sportfotos

Bremerhaven. Die Adler Mannheim haben ihre Tabellenführung in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) verteidigt. Die Mannschaft von Cheftrainer Dallas Eakins setzte sich am Freitagabend beim Tabellendritten Bremerhaven mit 6:3 (2:1:, 2:2, 2:0) durch und fuhren damit gleichzeitig den achten Sieg im neunten Saisonspiel ein. „Wir sind ruhig geblieben und haben unser Spiel durchgezogen“, bilanzierte Adler-Torwart Maximilian Franzreb am Mikrofon von MagentaSport.

Eakins, der in Bremerhaven weiter auf die Stürmer Kristian Reichel, Tom Kühnhackl und Luke Esposito verzichten musste, dafür aber den zuletzt angeschlagen fehlenden Torhüter Johan Mattsson wieder in den Kader nehmen konnte, erwartete an der Nordseeküste keine Überraschungen. „Bremerhaven spielt sehr strukturiert und defensiv kompakt. Für uns wird wichtig sein – auch mit Blick auf die komplette Saison –, dass wir in unserer Stabilität einen weiteren Schritt nach vorne machen“, sagte er vor der Partie.

Bremerhaven trifft, doch Mannheim gibt die schnelle Antwort

Und genau so kam es auch. Bremerhaven verlangte den Adlern alles ab. Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase, in der sich beide Team zu neutralisieren wussten, nutzten die Gastgeber direkt ihre erste gute Möglichkeit für einen Treffer. Die Mannheimer bekamen die Scheibe nicht aus dem eigenen Drittel, Justin Büsing stand nach dem Schuss von Christian Wejse perfekt perfektioniert und drückte den Puck zum 1:0 über die Torlinie (6.).

Bremerhaven – Adler 3:6

  • Drittelergebnisse: 1:2, 2:2, 0:2.
  • Die Adler: Franzreb – Gawanke, Kälble; Mattinen, Renouf; Fohrler, Gilmour – Proske, Michaelis, Schütz; Plachta, Uba; Heim; Greco, Solow, Bennett; Ehl, Penkin, Shaw.
  • Tore: 1:0 Büsing (05:13), 1:1 Greco (07:48), 1:2 Solow (16:34), 1:3 Bennett (25:47), 2:3 Wejse (26:55), 2:4 Schütz (29:24), 3:4 Mauermann (35:14), 3:5 Gilmour (43:50), 3:6 Mattinnen (57:30).
  • Schiedsrichter: Lukas Kohlmüller und Aleksander Polaczek.
  • Zuschauer: 4.746.
  • Strafminuten: Bremerhaven 4 – Mannheim 6.
  • Nächstes Spiel: Adler MannheimEHC München (Sonntag, 16.30 Uhr/SAP Arena)

Das Positive: Die Adler fanden schnell eine Antwort. Vor allem, weil sie Bremerhaven durch aggressives Pressing immer wieder zu Fehlern zwangen. So wusste sich Nino Kinder nicht anders zu helfen und spielte den Puck in Bedrängnis vor das eigene Tor. Dort stand aber kein Mitspieler, sondern Adler-Stürmer Anthony Greco, der Pinguins-Torwart Leon Hungerecker in bester Torjägermanier zum 1:1 im kurzen Eck überwand (8.).

Wichtig für Mannheim, dass Franzreb, der am Freitagabend mit den Adlern erstmals zu seinem Ex-Club zurückkehrte, beim Gewaltschuss von Matthew Abt auf dem Posten war (9.). Auch gegen Ross Mauermann war Franzreb rechtzeitig im bedrohten Eck (10.). In der Folge bekamen die Mannheimer aber immer mehr Zugriff – und schlugen eiskalt zu.

Während Justin Schütz das Geschenk von Ludwig Byströn nicht annahm und Eric Uba bei seiner Chance das Gleichgewicht verlor, machte es Zach Solow besser. Der US-Amerikaner schoss den Puck nach der Chance von Kris Bennett, – den er zuvor noch selbst in Szene setzte –, mit der Rückhand zur 2:1-Führung ins Tornetz (17.).

Das zweite Drittel riss die Zuschauer regelmäßig von ihren Sitzen

Das zweite Drittel riss die 4.746 Zuschauer an der Nordseeküste dann regelmäßig von den Sitzen. Bremerhaven drückte zwar auf den Ausgleich, doch es waren die Adler, die zunbächst treffen sollteb. Dan Renouf bediente den vor dem Tor lauernden Bennett – 1:3 (26.). Damit hatte auch der dritte Stürmer aus der Reihe Bennett-Solow-Greco an diesem Abend getroffen. Die Gastgeber beeindruckte das allerdings nicht. Wejse traf nur 68 Sekunden später zum Ausgleich. Dem ansonsten so überragend aufgelegten Franzreb rutschte der Schuss des Deutsch-Dänen zum 2:3 durch (27.).

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Das Besondere: Auch Mannheim ließ sich davon nicht beeindrucken – und schlugen erneut zu. Schütz zog aus der Drehung blitzschnell ab und überraschte Hungerecker damit im kurzen Eck – 2:4 (30.). Der alte Toreabstand war damit wieder hergestellt. Das Spiel damit aber noch lange nicht entschieden.

Justin Schütz: „Nicht gedacht, dass hier so viele Tore fallen“

Bennet Roßmy hatt bei einem Konter die schnelle Antwort auf dem Schläger, Franzreb war aber rechtzeitig zur Stelle (30.). Der Mannheimer Torwart stand nun immer wieder im Mittelpunkt. Während der 29-Jährige gegen Jan Urbas (31.) und Nico Krämmer (35.) noch retten konnte, war er beim Treffer von Mauermann zum 3:4 machtlos (36.). Franzreb wurde bei der Parade zwar von Andy Miele behindert, die Unparteiischen gaben nach Ansicht der Videobilder aber den Treffer. „Ich hatte ehrlich gesagt nicht gedacht, dass ausgerechnet hier so viele Tore fallen. Es war ein offener Schlagabtausch. Auch, weil wir viele Zweikämpfe verloren haben. Das müssen wir natürlich besser machen“, sagte Schütz in der Drittelpause.

Das taten die Adler. Die Gäste verstanden es in den letzten 20 Minuten besser, die Kleinigkeiten richtig zu machen und Bremerhaven somit vom eigenen Tor fernzuhalten. Zudem konnten sich die Blau-Weiß-Roten auf ihr überragendes Überzahlspiel verlassen. Als Wejse auf der Strafbank platznehmen musste, ließen sich die Mannheimer nicht zweimal bitten. John Gilmour spielte mit Greco Doppelpass und vollendete zum 5:3 aus Adler-Sicht (44.). Als Hungerecker dann in der Schlussphase sein Tor zu Gunsten eines sechsten Feldspielers verließ, stellte Nick Mattinnen den Endstand her (58.).

Redaktion Sportredakteur, Schwerpunkt Adler Mannheim

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