Eishockey (mit Fotostrecke und Video)

Den Adlern Mannheim fehlt in Berlin die Abgezocktheit

Die Adler Mannheim verlieren in einer emotionsgeladenen Partie mit 2:5 bei den Eisbären Berlin. Dabei zeigten die Adler keine schlechte Partie, am Ende fehlte aber die nötige Konsequenz

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Philipp Koehl
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Mannheims Leon Gawanke (Mi.) muss nach dem hohen Stock des Berliners Yannick Veilleux von seinen Mitspielern Nick Cicek (li.) und Stefan Loibl vom Eis begleitet werden. Der Verteidiger konnte aber weiterspielen. © Engler/Pix

Berlin bleibt für die Adler Mannheim in der Deutschen Eishockey Liga ein hartes Pflaster. Die Mannschaft von Cheftrainer Dallas Eakins verlor saisonübergreifend bereits zum sechsten Mal in Folge gegen die Eisbären. Am Sonntag setzte es eine 2:5 (1:1, 1:2, 0:2)-Niederlage. Dabei boten die Mannheimer keine schlechte Partie, waren letztlich aber nicht konsequent genug. „Es war ein sehr intensives Spiel mit vielen Emotionen. Am Ende haben Kleinigkeiten den Unterschied ausgemacht“, bilanzierte Adler-Verteidiger Lukas Kälble am Mikrofon von Magenta Sport.

Eakins hatte seine Mannschaft im Vergleich zum jüngsten 4:1-Erfolg über die Kölner Haie erneut umgestellt. Ryan MacInnis, der seit dem 29. November wegen einer Unterkörperverletzung gefehlt hatte, gab überraschenderweise sein Comeback.

Der Deutsch-Amerikaner ersetzte Mittelstürmer Jordan Szwarz. In der Abwehr kehrte indes der zuletzt krankheitsbedingt fehlende Nick Cicek für Zac Leslie in den Kader zurück.

An den Umstellungen lag es aber sicherlich nicht, dass die Mannheimer keinen guten Start in die Partie erwischten. Nach einer Reihe gewonnener Zweikämpfe spielten die Berliner ihren Kapitän Kai Wissmann geschickt frei. Und dieser ließ mit seinem Schuss in den Winkel Adler-Schlussmann Felix Brückmann keine Abwehrchance (2.). Zu diesem Zeitpunkt waren gerade einmal 69 Sekunden gespielt.

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In der Folge bestimmten die Eisbären zwar das Geschehen, die Mannheimer verstanden es aber, den Berlinern kaum Lücken Richtung Tor zu geben. Entsprechend gingen die Schüsse der Eisbären oft neben den Kasten.

Adler haben gegen Eisbären Probleme in der Offensive

Und die Adler? Die taten sich zunächst in der Offensive schwer. Nach einem guten Unterzahlspiel nahmen sie aber Fahrt auf. Während sich Kris Bennett und MacInnis (beide 11.) mit ihren Schüssen zumindest mal annäherten, lag der Puck nur kurze Zeit später hinter Eisbären-Schlussmann Jonas Stettmer.

Der Berliner Yannick Veilleux brummte wegen eines hohen Stocks gegen Leon Gawanke - der daraufhin heftig blutete - für vier Minuten auf der Strafbank, die Mannheimer benötigten für ihren Treffer aber nur 19 Sekunden. Matthias Plachta, der in Berlin sein 700. Pflichtspiel für die Adler bestritt, legte quer auf Kristian Reichel - 1:1 (13.). Bennett hätte sogar die Führung nachlegen können, scheiterte nach einem Konter über Marc Michaelis und Daniel Fischbuch aber an Stettmer (17.).

Berlin - Adler 5:2

  • Drittelergebnisse: 1:1, 2:1, 2:0.
  • Die Adler: Brückmann – Fohrler, Kälble; Gawanke, Cicek; Gilmour, Jokipakka – Reichel, Esposito, Plachta; Fischbuch, Michaelis, Bennett; Kühnhackl, Loibl, Hännikäinen; Pilu, MacInnis; Heim.
  • Tore: 1:0 Wissmann (01:09), 1:1 Reichel (12:07), 2:1 Fontaine (29:29), 2:2 Fischbuch (33:20), 3:2 Pföderl (35:55), 4:2 Boychuk (47:14), 5:2 Ronning (52:12).
  • Schiedsrichter: Martin Frano und Roman Gofman. – Zuschauer: 14 200 (ausverkauft).
  • Strafminuten: Berlin 24 – Mannheim 26.
  • Nächstes Spiel: Adler – EHC München (Freitag, 19.30 Uhr).

Im zweiten Abschnitt entwickelte sich nun vollends eine Partie, in der um jeden Zentimeter Eis gekämpft wurde. Glück für die Adler, dass der Schuss von Blaine Byron an die Latte knallte (22.) sowie der Puckverlust von Gawanke im eigenen Drittel ohne Konsequenzen blieb (25.). Pech dagegen, dass weder Reichel (28.) noch Luke Esposito ihre Alleingänge mit einem Tor krönten (30.). Stattdessen fiel direkt nach der Esposito-Chance der Treffer auf der anderen Seite. Gabriel Fontaine brachte die Berliner mit 2:1 in Führung (30.).

Adler verstricken sich im dritten Drittel in zu vielen Nickligkeiten

Zu Ende war dieses ereignisreiche zweite Drittel aber noch lange nicht. Als die Mannheimer erneut für vier Minuten in Überzahl ran durften - Korbinian Geibel saß wegen eines hohen Stocks auf der Strafbank - stellte Fischbuch den 2:2-Ausgleich her (34.). Allerdings schwächten sich die Adler dann selbst. Zuerst bekam Plachta und dann auch noch Reichel zwei Minuten aufgebrummt. Die daraus resultierende doppelte Überzahl nutzten die Berliner in Person von Leo Pföderl zum 3:2 (36.).

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Entschieden war damit zwar noch nichts, allerdings verzettelten sich die Adler anschließend in der emotionsgeladenen Partie in zu vielen Nickligkeiten. Warum der Berliner Zac Boychuk aber keine Strafe erhielt, nachdem er Fischbuch in einer Unterbrechung über den Haufen gefahren hatte, blieb das Geheimnis der Unparteiischen. Jener Boychuk war es dann, der nur wenige Momente später auf 4:2 stellte (48.). Zwar bekamen die Adler in Überzahl nochmals die Gelegenheit auf das Anschlusstor, sie nutzten diese aber nicht. Stattdessen sorgte Ty Ronning mit dem 5:2 (53.) für die Entscheidung.

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Redaktion Sportredakteur, Schwerpunkt Adler Mannheim

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