Fußball

Fanprojekt vor dem Aus?

Landkreis Würzburg steigt aus der Teilfinanzierung aus. Nachholspiel der Kickers in Ansbach ist auf den 7. Dezember terminiert

Von 
Patrick Tittl
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Ebrahim Farahnak musste im Spiel gegen Türkgücü München verletzt ausgewechselt werden. Die Diagnose lautete Knöchelbruch. Die Kickers überlegen nun, ob sie einen Verteidiger nachverpflichten sollen. © Christ/Scheuring

Das am vergangenen Wochenende abgesagte Regionalligaspiel des FC Würzburger Kickers bei der SpVgg Ansbach wird nun am Samstag, 7. Dezember, um 14 Uhr nachgeholt. Zuvor steht noch am kommenden Samstag, 30. November, das Kickers-Auswärtsspiel beim 1. FC Nürnberg II auf dem Programm. Auch diese Partie wird um 14 Uhr angepfiffen. Nach der Winterpause geht es dann erneut mit einem Auswärtsspiel weiter: Am Freitag, 28. Februar, treten die Würzburger um 19 Uhr beim FC Bayern München II an.

Testspieler stellte sich vor

Bei den Würzburger Kickers durfte sich in der vergangenen Woche im Training mit Alexander Winkler ein Testspieler vorstellen. Der Innenverteidiger stand zuletzt in der zweiten Schweizer Liga beim Xamax Neuchatel (27 Spiele, 1 Tor) unter Vertrag und könnte bei den Kickers die Position von Ebrahim Farahnak einnehmen, der nach seinem Knöchelbruch noch länger ausfallen wird. Winkler ist auch in der Region kein Unbekannter. Für die Spvgg. Neckarelz kam der heute 32-Jährige in der Saison 2014/15 in acht Partien in der Regionalliga Südwest zum Einsatz. Danach zog es den gebürtigen Münchner zur Spvgg. Unterhaching, den 1. FC Kaiserslautern und den Halleschen FC. Insgesamt kann der Defensivspieler auf eine Erfahrung von 146 Spielen in der 3. Liga zurückblicken.

Betriebskostenzuschuss

Die Würzburger Kickers können sich auf einen Betriebskostenzuschuss für das in die Jahre gekommene Stadion am Dallenberg freuen. 90 000 Euro erhalten die Rothosen als Betriebskostenzuschuss von der Stadt Würzburg. Zuletzt hatten die Kickers sogar jährlich einen Betrag von 135 000 Euro bekommen. Dieser Betrag wurde nach den Haushaltsberatungen des Würzburger Stadtrats nun aber „angepasst“. Das Stadion wird vom Stammverein betrieben, während der Spielbetrieb des Profiteams in eine Aktiengesellschaft ausgelagert ist. „Auch dafür sind wir dankbar. Natürlich schmerzt uns die Kürzung. Aber mit Blick auf die Stadtfinanzen haben wir dafür Verständnis. Ich muss ganz klar sagen, dass wir ohne dieses Geld in ernste Probleme kommen würden,“ sagte Vereinspräsident Michael Grieger.

Grieger bestätigte auch, dass das Dach der Haupttribüne der Akon- Arena erneuert werden soll. So ist geplant, die alten Asbest-Platten durch eine neue Bedachung aus Photovoltaik-Modulen zu ersetzen. Die Kosten dafür soll ein Investor übernehmen, der dann im Gegenzug den erzeugten Strom vermarkten wird.

Fanprojekt vor dem Aus

Noch offen ist hingegen die Fortsetzung des Fanprojekts bei den Würzburger Kickers. Der Landkreis Würzburg steigt nämlich aus der Finanzierung des Projekts aus. Zuletzt hatte der Landkreis 20 000 Euro der Gesamtkosten von rund 200 000 Euro übernommen. Die weiteren Kosten hatten der Deutsche Fußball-Bund (DFB) mit 100 000 Euro, der Freistaat Bayern mit 50 000 Euro und die Stadt Würzburg mit 30 000 Euro getragen. Das 2021 gestartete Projekt richtet sich an Anhängerinnen und Anhänger der Würzburger Kickers. Der Landkreis trägt zwar den geringsten Anteil an der Finanzierung, doch Stand jetzt könnte dies das Aus für das Fanprojekt bedeuten. Die Förderung durch DFB und Freistaat ist an die kommunale Beteiligung gekoppelt. Somit erscheint fraglich, ob es so ein Projekt auch in Zukunft geben wird.

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