Mannheim. Mannheim. Es ist seine 19. und letzte Saison bei den Rhein-Neckar Löwen. Und natürlich führt Patrick Groetzki den Mannheimer Bundesligisten auch in der neuen Spielzeit als Kapitän an. Das gab Trainer Maik Machulla am Mittwoch bekannt – wenngleich die Personalie keine große Überraschung war. Der neue Coach ließ den Kapitän nicht von den Spielern wählen, sondern bestimmte ihn. Es ist eine gemeinsame Entscheidung des Trainerteams.
„Am Ende hat sich auch die Mannschaft relativ klar positioniert“, hörte Machulla auf die Signale aus dem Team. Seiner Meinung sei es aber auch nicht sinnvoll gewesen, dem Rechtsaußen ein Jahr vor dessen Karriereende das Amt wegzunehmen. Zumal es dafür keine Gründe gegeben habe: „Patrick hat das in den vergangenen Jahren, so wie ich das aus der Mannschaft gehört habe, sehr vorbildlich gemacht. Er war ein sehr wichtiger Ansprechpartner für die Spieler.“
Auch einen neuen Mannschaftsrat gibt es
Groetzki ist bereits seit 2022 Kapitän des zweifachen Meisters und Pokalsiegers, er hatte dieses Amt damals von Uwe Gensheimer übernommen. Sollte der 36-Jährige künftig in einem Spiel ausfallen, wird er von Kreisläufer Jannik Kohlbacher vertreten. Machulla entschied sich bewusst für diesen Schritt: „Wir haben uns das extrem gut überlegt, Janniks Entwicklung in den vergangenen Wochen ist sehr positiv. Wir haben ihn als Führungsspieler wahrgenommen und mit diesem Amt wollen wir ihm das zeigen. Er hat sich sehr gefreut.“
Außerdem hat Machulla den neuen Mannschaftsrat bestimmt. Neben Groetzki und Kohlbacher gehören David Späth, Halil Jaganjac, Sebastian Heymann und Dani Baijens dazu.
Schon vor einigen Wochen hatte Machulla im Gespräch mit dieser Redaktion deutlich gemacht, dass Heymann künftig mehr Verantwortung übernehmen soll. Mit der Nominierung für den Mannschaftsrat passierte das jetzt, nachdem der Rückraumspieler lange verletzt gefehlt hatte. Mittlerweile sieht ihn der Trainer auf einem guten Weg.
„Ich finde es extrem positiv ist, dass Sebastian jetzt sechs Wochen lang jede Trainingseinheit mit uns machen konnte. Er ist komplett auf dem aufsteigenden Ast, bekommt mehr und mehr ein Gefühl für unser System, für seinen Körper. Er gewinnt Vertrauen und hat im Training einen großen Schritt nach vorn gemacht hat“, lobt Machulla die Entwicklung des Rückraum-Kraftpakets, dem der Trainer „eine ganz andere Präsenz“ attestiert: „Er versucht, die Mannschaft zu führen und ist sich seiner Verantwortung bewusst.“
Der Coach sieht Heymann vor allem als feste Größe im Innenblock. „Dort ist er für uns wahnsinnig wichtig“, unterstreicht der 48-Jährige den Stellenwert des deutschen Nationalspielers, bei dem man gespannt sein darf, welche Rolle er künftig im Angriff übernimmt. Mit Dani Baijens, Haukur Thrastarson und Mathias Larson stehen drei Rückraum-Rechtshänder zur Verfügung, die das von Machulla bevorzugte Tempospiel beherrschen. Doch auch Heymann soll seine Rolle in der Offensive bekommen, wie der Trainer sagt: „Wir wollen ihn in Situationen bringen, in denen er sich wohlfühlt.“
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