Handball

Rhein-Neckar Löwen gegen Lemgo-Lippe: Spiel gegen die Vision vom eigenen Ich

Beim TBV Lemgo-Lippe messen sich die Rhein-Neckar Löwen mit einem Team, das schon da ist, wo die Mannheimer erst noch hinwollen.

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Thorsten Hof
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Maik Machulla nach dem jüngsten Remis gegen Göppingen. Die Enttäuschung beim Löwen-Coach war laut eigener Aussage „riesengroß“ © PIX-Sportfotos

Mannheim. Nach dem jüngsten 30:30 gegen Frisch Auf Göppingen genossen die Handball-Profis der Rhein-Neckar Löwen am Wochenende zwei freie Tage und durften ein vorgegebenes Pensum individuell absolvieren. Ein bisschen Zeit mit der Familie, eine kleine Pause, um die Köpfe freizubekommen.

Für das spielende Personal scheint dieser Plan aufgegangen zu sein, wie Trainer Maik Machulla bei der ersten Zusammenkunft vor der Partie beim TBV Lemgo Lippe am Donnerstag (19 Uhr, Phoenix Contact Arena) feststellen durfte. „Es ist eine gute Energie in der Mannschaft und viel Spaß dabei“, schilderte der 48-Jährige seine Eindrücke. Er selbst verlebte dagegen ein eher unruhiges Wochenende.

„Dieses Spiel verfolgt mich nach wie vor und die Enttäuschung war riesengroß“, blickte Machulla am Dienstag nochmals auf das Remis gegen die Schwaben, das sich die Löwen aufgrund ihrer vielen Fehlwürfe selbst zuzuschreiben hatten. „Wir sind einfach zu gut, um so ein Spiel zu Hause nicht zu gewinnen. Gerade nachdem wir mit so viel Rückenwind aus Kiel zurückgekommen waren“, wurmt den Löwen-Trainer nachhaltig, dass sein Team gegen die Schwaben nicht in der Lage war, den berühmten Sack zuzumachen. „Aber das ist auch ein Lernprozess“, sagt Machulla, der gespannt darauf sein darf, ob seine Mannschaft nun in Lemgo den nächsten Schritt machen kann.

Löwen-Trainer Machulla über TBV: „Insgesamt ist das für uns sicherlich ein Vorbild“

Interessanterweise treffen die Mannheimer dabei auf ein Team, das als Tabellenvierter mit bislang nur drei Minuspunkten schon an einem Punkt zu sein scheint, an den die Löwen erst noch hinkommen wollen. „Diese Mannschaft ist unglaublich gut eingespielt, da ist wenig Fluktuation und mit Florian Kehrmann als Trainer auch eine große Konstante an der Seitenlinie. Da greift jedes Rädchen ins andere und der TBV macht deshalb sehr wenige Fehler. Darauf verlassen sie sich und lassen sich nicht aus der Ruhe bringen“, verweist Machulla auf einige enge Spielverläufe, die der TBV dann aber meistens zu seinen Gunsten drehen konnte.

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Hört man den Löwen-Trainer all diese Dinge aufzählen, mutet das fast wie eine Liste von Qualitäten an, die dem zweifachen deutschen Meister derzeit noch fehlen. Und als ob die Löwen im Lipperland gegen eine zukünftige Vision vom eigenen Ich antreten würden.

„Insgesamt ist das für uns sicherlich ein Vorbild. Da wollen wir hin. Diese Sicherheit und Klarheit auch in schwierigen Phasen wollen wir haben“, bestätigt Machulla und hat jede Menge Respekt vor der Kehrmann-Truppe, die für ihn weiter „unter dem Radar fliegt“.

Die einzige Niederlage kassierte Lemgo bislang gegen den SC Magdeburg und knackte auch den Überraschungszweiten aus Gummersbach. Zudem agieren die Lipperländer immer wieder sehr effektiv mit dem siebten Feldspieler oder einem vierten Rückraum-Akteur.

Auf die Löwen kommen demnach Herausforderungen auf zahlreichen Ebenen zu, die klar und geduldig angegangen werden sollen. „Dabei müssen wir aber auch weiter an unserer Fehlerquote arbeiten“, mahnt Machulla.

Redaktion Sportredakteur, Schwerpunkte SV Waldhof, Rhein-Neckar Löwen.

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