Mannheim. Bei der Konkurrenz in der 3. Liga reibt man sich verwundert die Augen. Der TSV 1860 München geht in dieser Saison richtig groß shoppen. Ex-Nationalspieler Kevin Volland, der einstige U-Nationalspieler Max Christiansen, Manuel Pfeifer aus der österreichischen Bundesliga, der frühere Augsburger Angreifer Florian Niederlechner oder der erfahrene Thomas Dähne spielen künftig für das Team, das vom ehemaligen Waldhof-Coach Patrick Glöckner trainiert wird. Das sportliche Ziel dürfte mit diesen auf Drittliga-Niveau hochkarätigen Verpflichtungen klar sein: Es kann nur um den Aufstieg gehen. Aber wie bezahlen die Münchner ihre Transferoffensive?
Genau da liegt das Problem. Von 4,5 auf etwa 6,3 Millionen Euro war der Profi-Etat beim TSV 1860 zuletzt erhöht worden. Die „Süddeutsche Zeitung“ berichtete, dass für die laufende Spielzeit noch rund 250.000 Euro im Etat fehlen, für die folgende Saison 2026/2027 die Unterdeckung zwischen Einnahmen und Ausgaben aber im Bereich von fünf Millionen Euro liegt.
Bis Herbst muss diese Summe für eine sogenannte „positive Fortführungsprognose“ beschafft sein - und für einen solchen Betrag kann eigentlich nur Investor Hasan Ismaik geradestehen, mit dem die Löwen-Fans eine Form von Hassliebe praktizieren. Immer wieder gibt es Ärger zwischen der Investorenseite und dem e.V., bis hin zu Differenzen bei wichtigen Personalentscheidungen. Wie die Angelegenheit ausgeht, bleibt abzuwarten. Klar scheint nur: Um nach acht Jahren endlich zurück in die 2. Liga zu kommen, spielt der TSV 1860 finanziell mit dem Feuer.
Zieht Wehen Wiesbaden nach Mainz oder Frankfurt um?
Den ganz großen Reibach wittert dagegen der SV Wehen Wiesbaden. Der Verein aus der hessischen Landeshauptstadt denkt laut einem Bericht des „Wiesbadener Kuriers“ darüber nach, für das Jahrhundert-Match im DFB-Pokal gegen Bayern München in ein größeres Stadion umzuziehen. „Es ist unsere Pflicht, unter organisatorischen, sportlichen und wirtschaftlichen Erwägungen sowie unter Berücksichtigung des riesigen Zuschauerinteresses, die bestmögliche Lösung für dieses absolute Highlight-Spiel zu finden. Dazu gehört natürlich auch, alternative Stadien zumindest in Betracht zu ziehen“, teilte der Club der Zeitung mit. Während die Wiesbadener Brita-Arena nur 12.000 Zuschauer fasst, stehen in der näheren Umgebung mit Mainz (33.000) oder Frankfurt (58.000) erheblich größere Stadien zur Verfügung - und damit auch potenzierte Ticketeinnahmen. Die Verhandlungen um einen Umzug in der ersten DFB-Pokalrunde am Mittwoch, 27. August (20.45 Uhr), laufen.
Schon bald kennen die Waldhof-Fans die Reihenfolge der Gegner
Gegen wen startet der SV Waldhof in seine mittlerweile siebte Drittliga-Saison? Spätestens am Ende der Woche wissen die SVW-Fans mehr. Dann legt der DFB den Spielplan vor, zumindest die Reihenfolge der Gegner der Mannheimer steht dann fest - die genaue Terminierung folgt später. Eröffnet wird die neue Spielzeit am Wochenende vom 1. bis zum 3. August. Klar ist schon jetzt: Das Ruhr-Derby zwischen Aufsteiger MSV Duisburg und RW Essen kommt nicht als Eröffnungsspiel infrage, da zeitgleich bereits der FC Schalke 04 gegen Hertha BSC in der 2. Liga spielt. Nach dem 19. Spieltag vom 19. bis 21. Dezember 2025 verabschiedet sich der Spielbetrieb in eine vierwöchige Winterpause, am 16. Januar 2026 rollt der Ball dann wieder.
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