Fußball

Darum passt Matriciani zum SV Waldhof Mannheim

Der SV Waldhof macht nach intensiven Bemühungen die Leihe des ehemaligen deutschen U-21-Nationalspielers Henning Matriciani von Schalke 04 perfekt. Und der Neue passt gut zum SVW

Von 
Marc Stevermüer
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Kommt vom FC Schalke: Henning Matriciani. © dpa

Mannheim. Die Schnelllebigkeit des Profisports zeigt sich immer wieder in den unterschiedlichsten Ausprägungen. Allen voran im überhitzten Fußball-Geschäft. Es geht rauf und runter. Henning Matriciani weiß das beispielsweise ganz genau. Und zwar aus eigener Erfahrung. Mit gerade einmal 24 Jahren.

Am Montag bestätigte Drittligist SV Waldhof den Transfer des rechten Außenverteidigers, der vom Zweitligisten Schalke 04 auf Leihbasis bis zum Saisonende nach Mannheim wechselt. Bei den Königsblauen kam der Abwehrmann zuletzt kaum noch zum Zug, nachdem sich ihm dort zuvor noch eine ganz andere Perspektive geboten hatte. Und zwar in der Bundesliga: Doch von nun an heißt es: Bielefeld statt Bayern, Verl statt Frankfurt.

„Ich bin überzeugt, der Mannschaft helfen zu können, eine erfolgreiche Saison zu spielen. Die Gespräche haben mir gezeigt, dass die Art und Weise, wie hier Fußball gespielt wird, sehr gut zu mir passt“, sagte Matriciani, der als Malocher gilt und nun von einem zum anderen Arbeiterverein zum anderen wechselt.

Mit dem SVW ist er sich schon seit längerer Zeit einig, zuletzt mussten nur noch finanzielle Details zwischen dem Spieler und seinem bisherigen Arbeitgeber geklärt werden. Oder genauer gesagt: Mannheim wird nicht das volle Gehalt des 24-Jährigen übernehmen, weshalb die Schalker Matriciani und dem Waldhof entgegenkommen mussten.

Vorerst keine Perspektive bei den Königsblauen

Die ersten drei Drittliga-Partien der Waldhöfer verfolgte Matriciani. Und auch wenn „noch nicht alles optimal lief“, so ist er doch der Überzeugung, „das Potenzial im Verein und der Mannschaft“ gesehen zu haben. Mit ihm steigt die Qualität im Kader zweifelsohne noch einmal, nachdem er bei den Königsblauen unter Trainer Karel Geraerts aufs Abstellgleis geraten war.

Die sportliche Leitung der Schalker habe ihm „in ehrlichen Gesprächen erklärt, dass meine Chancen auf Einsatzzeiten in den kommenden Wochen und Monaten eher gering sein werden“, sagte Matriciani: „Deshalb freue ich mich, dass sich die Chance ergibt, in Mannheim Spielpraxis sammeln zu können, um in der kommenden Spielzeit erneut bei Schalke anzugreifen.“

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Keine Frage: Der 24-Jährige will seiner Karriere neuen Schwung verleihen, nachdem er zuletzt keine Rolle mehr bei den Königsblauen spielte. Dabei sah es für ihn im Herzen des Ruhrgebiets zunächst nach einer Gelsenkirchener Bilderbuchkarriere aus. Der Verteidiger kam 2020 vom damaligen Regionalligisten SV Lippstadt zum Traditionsverein. Dort empfahl er sich in der zweiten Mannschaft für höhere Aufgaben und stieg 2022 mit den Königsblauen in die Bundesliga auf. Im Oberhaus bestritt Matriciani 22 Spiele. musste mit Schalke nach einer Saison aber wieder den Gang in die 2. Liga antreten. Doch der Verteidiger hatte sich einen Namen gemacht, er wurde sogar deutscher U-21-Nationalspieler.

Entsprechend hatten ihn die Verantwortlichen als eine Säule für den Neuaufbau auserkoren und verlängerten den Vertrag des Verteidigers vorzeitig bis 2026. „Wir sind davon überzeugt, dass er auch in den kommenden Jahren ein wichtiger Bestandteil unserer Mannschaft sein wird, auf und neben dem Platz“, sagte der damalige Sportvorstand Peter Knäbel. Und auch Ex-Trainer Thomas Reis schwärmte zu jener Zeit: „Mit seiner herausragenden Einstellung, Vielseitigkeit und Geschwindigkeit werden wir noch viel Freude an ihm haben.“

Loviso wird für seine Bemühungen belohnt

Doch dann kam mit Geraerts ein neuer Trainer. Und mit ihm wurde alles anders, weshalb sich überhaupt die Chance für den Waldhof ergab. Anthony Loviso, Technischer Leiter Sport beim SVW, bemühte sich in den vergangenen Wochen intensiv um Matriciani. Und wurde nun belohnt. Er ist sich sicher, dass der Neue dem Waldhof helfen wird: „Bei Henning hat man von der ersten Sekunde an gemerkt, dass er sich sehr gut mit unserem Verein und unserem Weg identifizieren kann. Seine Art und Weise, wie er den Fußball sieht und lebt, passt sehr gut zu uns und wird uns wichtige defensive Stabilität geben.“

Redaktion Handball-Reporter, Rhein-Neckar Löwen und Nationalmannschaft

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