SVW-Krise

Die Waldhof-Reaktionen auf das 1:2 gegen Verl: "Ich kann den Unmut der Fans verstehen"

Nach dem 1:2 gegen den SC Verl ist die Stimmung beim SV Waldhof komplett am Boden. Die Reaktionen der Beteiligten

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Alexander Müller
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Der totale Frust: Waldhof-Trainer Rüdiger Rehm beim Verl-Spiel. © PIX-Sportfotos

Mannheim. SVW-Kapitän Marcel Seegert (zurzeit verletzt): "Es hat für sich gesprochen, wie die Fans reagiert haben. Absolut zurecht. Das habe ich so auf dem Waldhof noch nicht erlebt. Ich glaube, dass wir ein sehr geduldiges Publikum haben. Da muss schon viel zusammenkommen, dass so eine Reaktion von den Fans kommt. Die Fans haben uns während des Spiels 90 Minuten lang unterstützt und danach ihren Unmut zum Ausdruck gebracht. Da kann ich sie schon verstehen."

Waldhof-Verteidiger Julian Riedel: "Was in der zweiten Halbzeit passiert ist, ist unerklärlich. Wir haben es in der Pause angesprochen, dass wir den Gegner vom Tor weghalten müssen. Nicht so wie schon in den letzten fünf Minuten der ersten Halbzeit. Sonst wird der Druck zu groß. Wenn du mal wieder 1:0 in Führung bist, musst du das anders spielen. Dass die Fans dann unzufrieden sind und nicht mehr weiter wissen, ist doch klar. Wir sind in einer grenzwertigen Situation. Für uns als Spieler, für jeden im Verein. Das steckt jetzt tief in den Klamotten drin. Wir brauchen einfach einen Sieg."

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Alexander Ende (Trainer SC Verl): "Der SV Waldhof ist mit der richtigen Einstellung ins Spiel gegangen und hat uns von der ersten Minute an den Schneid abgekauft. Folgerichtig haben sie mit 1:0 geführt. Wir haben es zum Glück hinbekommen, ab der 30. Minute das Spiel besser anzunehmen. Mit Start der zweiten Halbzeit, mit Korrekturen und Anpassungen, haben wir früher vertikal gespielt. So haben wir peu a peu den Druck aufgebaut, die Tore gemacht und das Spiel gedreht. Ich bin sehr froh, dass wir den Schalter noch umlegen konnten. Ich denke, dass der Sieg aufgrund der zweiten Halbzeit auch verdient war. Ich wünsche Waldhof von Herzen alles Gute für die nächsten Wochen. Es kommen auch wieder andere Tage."

SVW-Trainer Rüdiger Rehm: "Meine Mannschaft hat in dieser schwierigen Situation von Beginn an Herz gezeigt und versucht, den Gegner zu knacken. Wir haben das in der ersten Halbzeit sehr gut gemacht. Haben früh gepresst, hatten viele Ballgewinne. Vielleicht hätten wir die eine oder andere Szene zum 2:0 nutzen müssen, damit Verl richtig beeindruckt gewesen wäre. Was mit dann nicht gefallen hat, war der Beginn der zweiten Halbzeit. Da haben wir weder offensiv noch defensiv stattgefunden. Da zählt für mich auch nicht der Kopf. Wir waren gut drin im Spiel und da müssen wir versuchen, so weiterzuspielen und auf das zweite Tor zu gehen. Insgesamt war die zweite Halbzeit nicht gut genug, auch wenn Pascal Sohm noch einmal die große Chance aufs 2:2, die Unbehaun (Verler Torhüter, d.Red) sensationell hält. Somit gehen wir schon wieder als Verlierer vom Platz. Das ist das, was gerade sehr frustriert und uns Energie kostet."

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Waldhofs Mittelfeld-Mann Baxter Bahn: "Wir führen nach langer Zeit mal, machen das ordentlich. Pressen vernünftig, lassen wenig zu. Und dann kommen wir erschreckend aus der Halbzeit. Da haben wir 25 Minuten gespielt, in denen wir nicht in den Zweikämpfen waren. Eine Halbzeit reicht halt nicht in der 3. Liga. Für uns Spieler ist es das Schlimmste, zum Training zu fahren und zu wissen, dass wir wieder eine Niederlage aufarbeiten müssen. Das macht absolut keinen Spaß. Es ist unfassbar frustrierend."

Redaktion Fußball-Reporter: Nationalmannschaft, SV Waldhof, Eintracht Frankfurt, DFB

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