Mannheim, Osnabrück. Er hat einen guten Ruf als Retter in der Not, gilt aber ebenso als menschlich schwierig. Und beides scheint sich bei Marco Antwerpen nun schon wieder zu bewahrheiten. Nachdem der Trainer den Fußball-Drittligisten VfL Osnabrück im Dezember in fast auswegloser Situation im Abstiegskampf übernommen und ihn dann vorzeitig zum Klassenerhalt geführt hatte, steht der 53-Jährige nur rund sechs Monate nach seiner Amtsübernahme schon wieder vor dem Aus.
Wie die „Neue Osnabrücker Zeitung“ berichtet, gebe es „Hinweise auf massive atmosphärische Störungen zwischen dem Trainer und weiten Teilen der Mannschaft“. Mit einigen Spielern soll es demnach zu Konflikten gekommen sein, die sich auf den persönlichen Umgang Antwerpens und seines Co-Trainers Frank Döpper mit ihnen beziehen.
Immer wieder Kritik am Führungsstil
Pikant: Als sich der SV Waldhof im September der vergangenen Saison von Antwerpen getrennt hatte, gab es ähnliche Vorwürfe und Kritik an seinem Führungsstil. Mal ganz abgesehen davon, dass auch die sportliche Bilanz nicht mehr stimmte, nachdem er den SVW aber zuvor in ähnlich wundersamer Weise wie jetzt den VfL vor dem Absturz in die Regionalliga bewahrt hatte.
Mittlerweile ist bei ihm ein Muster erkennbar. Antwerpen hat Erfolg, eckt aber offensichtlich immer wieder an. Vor seinem Engagement in Mannheim hatte er den 1. FC Kaiserslautern in der Saison 2020/2021 zum Drittliga-Klassenerhalt geführt, Eintracht Braunschweig brachte der Trainer 2020 sogar in die 2. Liga. Kurz nach diesem Erfolg musste Antwerpen aber gehen.
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