SV Waldhof

Gegen Dresden kassiert der SV Waldhof den nächsten Nackenschlag

Gegen Dynamo Dresden kassiert der erneut zu harmlose SV Waldhof die nächste Niederlage im neuen Jahr. Nach dem 0:2 wird der Druck vor dem "Endspiel" am Freitag in Halle immer größer

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Thorsten Hof
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Kevin Goden hatte sich seine Premiere im Waldhof-Trikot anders vorgestellt. © Oliver Zimmermann/Pix

Mannheim. Die Kulisse im Carl-Benz-Stadion war mit 12 514 Zuschauern die eines Spitzenspiels, die Atmosphäre des Flutlichtspiels am Dienstagabend mindestens zweitligareif. Doch der Blick des SV Waldhof geht weiter eher in den Abgrund eines möglichen Abstiegs in die Regionalliga. Mit 0:2 (0:1) verlor der Mannheimer Drittligist gegen Dynamo Dresden auch das zweite Spiel im neuen Jahr und rutschte damit auf Rang 18 ab. Die Sachsen machten den Mannheimern mit den Treffern von Tom Zimmerschied (45.) und Lucas Cueto (61.) deutlich, wie effektiv eine Spitzenmannschaft spielt, während die Mannheimer vor allem in der ersten Halbzeit zwar mithalten konnten, aber einfach zu wenig Durchschlagskraft hatten.

„Wir sind es in dieser Saison gewohnt, Rückschläge zu verkraften. Wir müssen weitermachen, es gibt nichts anderes“, sagte SVW-Trainer Rüdiger Rehm, der sich nach dem Schlusspfiff die Unmutsbekundungen einiger Fans anhören musste und weitere Transfers zumindest nicht kategorisch ausschloss.

Kevin Goden feiert SVW-Debüt

Rehm veränderte seine Startelf gegenüber dem jüngsten Auftritt in Lübeck nur auf einer Position. Nach seiner abgesessenen Gelb-Rot-Sperre durfte Winterzugang Kevin Goden auf der rechten Seite für Kelvin Arase ran, der sich an der Ostsee in viel zu vielen Dribblings festlief. Und der Angreifer vom 1. FC Düren fügte sich gut ein, spielte geradlinig und war an allen Offensivaktionen des SV Waldhof bis zur Pause beteiligt. Als Linksverteidiger Jonas Carls zum ersten Mal energisch bis auf die Grundlinie kam, verpasste Goden in der Mitte nur knapp (6.). Danach deutete der 24-Jährige seine Schnelligkeit an, als er auf der rechten Außenbahn seinem Gegenspieler gleich mehrere Meter im Sprint abnahm. Den Ball spielte er Minos Gouras dann aber in den Rücken (19.).

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Überhaupt zeigte sich der Waldhof engagiert und griffig in den Zweikämpfen, zugleich machte aber auch Dresden deutlich, warum Dynamo auf Zweitliga-Kurs ist. Die Gelb-Schwarzen spielten einen sicheren Ball und suchten schnell den Abschluss. Luca Hermanns Kopfball war noch zu zentral (13.), dann verzog der Mittelfeldspieler links neben das Tor (19.). Beim Waldhof ging mit der Zeit sichtbar einmal mehr die Präzision nach vorne verloren, auch wenn mit Terrence Boyd in der Spitze zumindest eine ständige Anspielstation präsent war.

Erste Halbzeit endet mit bitterem Schlusspunkt

Nach dem Abschluss Godens, mit dem Dynamo-Keeper Kevin Broll keine Mühe hatte (35.), versiegten die SVW-Bemühungen dann aber endgültig, während der Druck der Dresdner zunahm. Der Kopfball von Paul Will wurde Beute Lucien Hawryluks (41.), und die Doppelchance von Jakob Lemmer und Hermann konnte der Waldhof auch noch verteidigen (43.). Nach einer Ecke war es dann so weit: Im Zweikampf mit Baxter Bahn bugsierte Tom Zimmerschied den Ball in die linke untere Ecke, Hawryluk kam erst hinter der Linie an den Ball, wie Linienrichter Tobias Fritsch richtig sah - 0:1 (45.). Es war der bittere Schlusspunkt einer ersten Halbzeit, in der die Mannheimer lange auf Augenhöhe, aber nicht effektiv genug waren. „Die erste Halbzeit war nicht so schlecht“, meinte auch Goden. „Wir machen jetzt ganz normal weiter, denn wir wissen um unsere Qualität.“

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Nach dem Wechsel machte der Waldhof deutlich, dass er sich nicht einfach geschlagen geben wollte. Vor allem Boyd war mit seinen Kopfbällen gefährlich, doch eine Ecke setzte er unbedrängt neben den Pfosten (54.), eine Rieckmann-Flanke platzierte er ebenfalls vorbei (60.). Wie man besser mit seinen Chancen umgeht, zeigten die Sachsen, die mit dem Dreier vorübergehend die Tabellenspitze übernahmen: Der eingewechselte Lucas Cueto zog von links in den Strafraum, wurde von Laurent Jans und Kapitän Marcel Seegert nicht entscheidend gestört, und dann versperrte Fridolin Wagner Keeper Hawryluk auch noch die Sicht, so dass die Kugel zum 0:2 einschlug (61.).

Mit Blick auf die Qualität der Dresdner war das vorentscheidend. Der Druck vor dem wichtigen Spiel in Halle am Freitag wird damit immer größer.



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Redaktion Sportredakteur, Schwerpunkte SV Waldhof, Rhein-Neckar Löwen.

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