Buntes

SV Waldhof kämpft gegen Marderplage im Carl-Benz-Stadion

Weil die Lautsprecheranlage defekt war, drohte die Absage des Waldhof-Spiels gegen Rostock. Jetzt ist die kuriose Ursache für den Schaden klar

Von 
Alexander Müller
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Er mag es warm und beißt gern zu: Ein Steinmarder, aufgenommen in Niedersachsen. © picture alliance / Holger Hollemann/dpa

Das Carl-Benz-Stadion kämpft mit unliebsamen tierischen Besuchern. Marder haben in den Wochen vor dem Spiel gegen Hansa Rostock (5:0) am 15. Februar im Bereich der Sprecherkabine ein Dutzend Kabel durchgebissen, was zu einem zeitweisen Ausfall der Lautsprecheranlage in der Arena führte. Nur dem Einsatz und der Improvisationskunst des langjährigen Stadiontechnikers Andreas Mrusek war es zu verdanken, dass die Partie gegen Rostock nicht kurzfristig abgesagt werden musste – ohne für alle Zuschauer hörbare Durchsagen verbietet der Deutsche Fußball-Bund (DFB) aus Sicherheitsgründen die Durchführung.

„Einen Tag vorher hat die Anlage noch funktioniert. Das Fatale war, dass die Steuerleitung mit den Endstufen durchgebissen war. Drei Stunden vor dem Anpfiff ging nichts mehr. Das war Rettung in höchster Not“, sagte Mrusek, der kurzerhand eine eigene Endstufe anschloss und so die Austragung des Rostock-Spiels sicherstellte. Es gebe im Carl-Benz-Stadion regelmäßig im Winter Probleme, wenn Marder versuchten, in die Innenräume des Stadions zu gelangen, wo es Essen gebe und warm sei.

Ein Blick auf die durchgebissenen Kabel im Carl-Benz-Stadion. © Mrusek/SVW

Vor der Partie am Fasnachtssonntag (13.30 Uhr) gegen Alemannia Aachen hat Mrusek an mehreren Tagen Arbeit in dieser Woche etliche neue Kabel verlegt, so dass die Lautsprecher nun wieder problemlos funktionieren.

Trares hat interessanten Vorschlag für ein Hausmittelchen

Die Frage aber, wie der SV Waldhof der Marderplage im eigenen Haus Herr wird, bleibt. Mrusek hat sich schlau gemacht, welche Hausmittel empfohlen werden, um die kleinen Beißer abzuschrecken. Der Einsatz eines Hundes, der kurz sein Revier markieren müsste, wurde aus Gründen der Geruchsbelästigung im betroffenen Bereich allerdings schnell wieder verworfen. Waldhof-Trainer Bernhard Trares schlug vor der Pressekonferenz am Freitag ein anderes Geheimrezept vor: Man müsse die Kabel mit einer scharfen Soße wie Tabasco bestreichen, um die Marder zu vergraulen. Auch WC-Duftsteine sollen angeblich den gewünschten Effekt haben: die unliebsamen tierischen Besucher wieder aus dem Carl-Benz-Stadion zu vertreiben.

Redaktion Fußball-Reporter: Nationalmannschaft, SV Waldhof, Eintracht Frankfurt, DFB

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