Fußball

SV Waldhof Mannheim feiert Saisoneröffnung

Eine Woche vor dem Saisonstart testet der SV Waldhof am Samstag (14 Uhr) gegen den FC Emmen. Der Begriff „Generalprobe“ steht aber auf dem Index.

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Thorsten Hof
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Diego Michel beim Training am Freitagvormiitag auf dem Platz am Alsenweg. © PIX-Sportfotos

Mannheim. Ob Dominik Glawogger ein bekennender Theatergänger ist, ist nicht überliefert. Aber mit dem Begriff „Generalprobe“ hat der Trainer des SV Waldhof sichtlich seine Probleme. Als das Wort mit Blick auf den Test gegen den niederländischen Zweitligisten FC Emmen an diesem Samstag (14 Uhr, Carl-Benz-Stadion) fällt, schüttelt der 35-Jährige schon mit dem Kopf, während er nach dem Vormittagstraining am Freitag noch aus der kleinen Wasserflasche trinkt.

„Das ist einfach ein weiteres Spiel, um uns zu verbessern“, ordnet Glawogger die Partie zum offiziellen Saisonauftakt in der Heimspielstätte der Blau-Schwarzen ein und unterstreicht nochmals sein Credo: ständige Weiterentwicklung, kein Festhalten an Marken. Auch dem Liga-Auftakt gegen den SC Verl wird dementsprechend nicht die alles überstrahlende Bedeutung zugemessen, auf die alles zusammenläuft.

„Auch das ist ein Spiel von 38“, sagt Glawogger, der sich mit seinem Team erst am Saisonende messen lassen will, der aber auch deutlich macht, dass spätestens am 2. August klar sein sollte, wofür der SVW in dieser Spielzeit steht. „Würden dann beide Mannschaften mit den gleichen Trikots spielen, muss man erkennen können, wer der Waldhof ist“, so Glawoggers dezidierte Vorstellung davon, wie der SVW künftig auftreten soll.

Bis auf Jascha Brandt sind alle einsatzbereit

Auf das Personal bezogen hat der SVW-Coach weiter eine große Auswahl. Bis auf Jascha Brandt, der im Trainingslager passen musste und auch am Freitag nur individuell trainierte, steht der komplette Waldhof-Kader zur Verfügung. Seit Mittwoch am Alsenweg am Ball ist mit Diego Michel auch der sechste Neuzugang der Mannheimer für die neue Spielzeit.

Der 27-jährige Franzose spielte zuletzt für den FC Sochaux in Frankreichs 3. Liga und ist gespannt auf das Abenteuer Deutschland. „Bisher kannte ich weder die Liga noch den Club“, sagt der gebürtige Bretone. „Aber eine andere Klasse im Ausland kennenzulernen, ist immer eine Herausforderung“, sagt Michel, der in der Jugendabteilung von Stades Rennes ausgebildet worden ist und dort auch mit Paris-Saint-Germain-Star Ousmane Dembélé am Ball war.

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Nun also Deutschland, nun also Waldhof, eine neue Sprache und vielleicht auch ein etwas anderer Fußball. Was die Sprache betrifft, hangelt sich der offensive Mittelfeldspieler noch mit Englisch durch und kann sich dabei auch auf seinen Landsmann Adama Diakhaby verlassen. Beim SVW will er sehen, wie weit es für ihn in Deutschland gehen kann und den vielen jüngeren Spielern etwas von der französischen Fußball-Kultur mitgeben. „Das Spiel spüren“, versucht Michel diesen ganz speziellen Flair mit einem Lächeln zu beschreiben. Wie das auf dem Platz aussehen könnte, dürfte der Franzose wohl schon am Samstag gegen Emmen beweisen.

Diego Michel auf den Spuren von Laszlo Klausz

„Er ist ein sehr spielstarker und ballsicherer Spieler, der auch körperlich in einem soliden Zustand ist. Er kann den Ball treiben und behaupten und wird uns in diesen Zwischenräumen zwischen Abwehr- und Angriffsphase sicher noch einmal verstärken“, beschreibt Glawogger den Franzosen. Und mit Spielern aus der Peugeot-Stadt bei Belfort haben die Mannheimer in besseren Zeiten schon einmal einen guten Griff gemacht: 1999 kam Zweitligastürmer Laszlo Klausz ebenfalls aus Sochaux.

So weit liegt die Waldhof-Vergangenheit eines weiteren neuen Gesichts auf dem SVW-Trainingsplatz noch nicht zurück. Doch bei Torhüter Kevin Broll, der in der Jugend der Blau-Schwarzen ausgebildet worden ist, bevor er dann bei Dynamo Dresden jede Menge Erfahrung in der 2.Liga sammelte, blieb Glawogger noch etwas zurückhaltend. Der 29-Jährige, der zuletzt in Zypern unter Vertrag stand, wird zunächst bis nächsten Donnerstag als Trainingsgast geführt, um die Sollzahl der Torhüter-Gruppe aufzufüllen.

Kevin Broll hält sich beim SV Waldhof fit und hat zugleich die Chance, sich zu empfehlen. © PIX-Sportfotos

Broll noch bis nächsten Donnerstag im Training dabei

„Natürlich hat er die Chance, sich zu zeigen. Aber wir sind auch sehr zufrieden mit den beiden Jungs, die wir momentan haben“, sagt Glawogger mit Blick auf seine beiden Keeper Lucien Hawryluk und Jan Niemann. „Welches Profil wir dann noch dazunehmen – ein erfahrener oder eher junger Keeper – da haben wir noch etwas Zeit, das zu entscheiden. Am Samstag gegen Emmen dürfte Hawryluk beginnen.

Der Test gegen den Zweitligisten aus den Niederlanden, der am Mittwoch 1:1 beim Oberligisten VfRMannheim gespielt hatte, steht im Mittelpunkt des kleinen Stadionfestes, für das bereits um 12.30 Uhr die Tore geöffnet werden. Im Umlaufbereich des Carl-Benz-Stadions gibt es vor dem Testspiel zudem zahlreiche Aktionspunkte für Familien. Um 16.30 Uhr wird dann der aktuelle Waldhof-Kader vorgestellt und ab 17.15 Uhr schließt sich eine Autogrammstunde an.

Redaktion Sportredakteur, Schwerpunkte SV Waldhof, Rhein-Neckar Löwen.

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