Mannheim. Balingen. Mit dem Trikottausch wurde es nichts, die Star-Kicker von Al-Hilal SFC waren entweder schnell in der Kabine oder schon bei den jungen Autogrammjägern. Doch auch ohne textiles Erinnerungsstück werden die Profis des SV Waldhof den Test gegen den 19-fachen saudischen Meister aus Riad gerne im Hinterkopf behalten: Vor rund 2500 Zuschauern in der Balinger Bizerba-Arena zogen sich die Mannheimer mehr als achtbar aus der Affäre und unterlagen nur mit 2:3 (2:3). Das gefiel auch Waldhofs Sportgeschäftsführer Gerhard Zuber. „Kompliment an unsere Truppe, die gegen einen solchen Top-Gegner ein richtig gutes Spiel abgeliefert und mutig nach vorne gespielt hat. Das war richtig schön anzuschauen“, sagte der SVW-Manager.
Der Drittligist ging nach einer schönen Kombination über Sascha Voelcke und den sehr auffällig agierenden Neuzugang Diego Michel durch Kennedy Okpala sogar überraschend mit 1:0 in Führung. Der Stürmer verwertete eine Hereingabe gekonnt am zweiten Pfosten (6.). Dann zog der saudische Serienmeister das Tempo aber an und drehte die Partie auf 1:3. Theo Hernandez sehenswert aus der Distanz (16.), Moises Caicedo mit einem abgefälschten Schuss (25.) und 53-Millionen-Neuzugang Darwin Nunez nach einer spektakulären Strandfußball-Einlage der Saudis im SVW-Strafraum (34.) erzielten die Treffer. Bei allen drei Toren war SVW-Schlussmann Thijmen Nijhuis, der sein Debüt im Waldhof-Tor feierte, machtlos. Doch die Mannheimer ließen sich nicht einschüchtern und schafften durch den auffälligen Diego Michel per Kopf den Anschluss (36.). Felix Lohkemper traf vor Halbzeit noch die Latte (41.).
Lohkemper hat die große Chance auf den Ausgleich
In der zweiten Halbzeit des gutklassigen Tests hatte Lohkemper sicherlich die beste Gelegenheit, als er sich im gegnerischen Strafraum durchsetzte, dann aber an Al-Hilals marokkanischem Keeper Bono scheiterte (60.). Zuvor hatte bereits Malte Karbstein eine Gelegenheit (53.), aber auch SVW-Torwart Nijhuis musste gegen Marcos Leonardo nochmals sein Können unter Beweis stellen (70.).
„In der zweiten Halbzeit ist aufgrund der Temperaturen dann auf beiden Seiten etwas die Präzision heruntergegangen. Aber man hat schon gesehen, worauf wir im Spiel mit dem Ball abzielen. So kann’s weitergehen“, sagte Manager Zuber nach dem zweiten Spiel des neuen Trainers Luc Holtz. Der ließ nach dem Pokalspiel vom Mittwoch eine komplett andere Formation agieren und wechselte erst kurz vor Schluss, während die Saudis immer wieder frische Kräfte aufs Feld brachten.
SV Waldhof: Nijhuis – Klünter, Rieckmann (87. Sechelmann), Karbstein, Voelcke – Sietan, Ferati, Michel – Okpala, Lohkemper, Diakhaby (87. Mendes).
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