Aussprache zwischen Hopp und Gross

Mannheim. Die Mannheimer Adler setzen alles daran, sich als Team zu präsentieren. Sportlich meldeten sich die Blau-Weiß-Roten nach der herben 4:5-Niederlage gegen Bietigheim am vergangenen Donnerstag schnell mit dem starken 5:1-Sieg am Sonntag in Köln zurück. Viel wichtiger aus Sicht des Clubs aus der Deutschen Eishockey Liga war es jedoch beim Thema Corona, möglichst schnell wieder in ruhiges Fahrwasser zu gelangen.

Wie berichtet, hatte Cheftrainer Pavel Gross diverse Vorgaben zur Pandemie-Bekämpfung stark kritisiert. Darüber war Adler-Gesellschafter Daniel Hopp gar nicht erfreut und fand im Gespräch mit dieser Redaktion deutliche Worte. „Diese persönlichen Aussagen von Pavel Gross in einer Pressekonferenz des Clubs sind eine Respektlosigkeit gegenüber den Werten des Clubs und des Managements – und letztlich auch mir persönlich gegenüber, die ich in dieser Form noch nicht erlebt habe“, hatte Hopp gegenüber dieser Redaktion erklärt.

Nun gaben die Blau-Weiß-Roten bekannt, dass es am vergangenen Freitag zu einem klärenden Gespräch gekommen sei. Überschrift: „Gemeinsam ins neue Jahr“. Rund 45 Minuten hätten Clubchef Hopp und Coach Gross miteinander gesprochen. „Wir haben ein sehr ruhiges und konstruktives Gespräch geführt, um die bestehenden Differenzen aus der Welt zu schaffen. Das ist uns auch gelungen, worüber ich sehr froh bin. Damit hat sich für mich das Thema erst einmal erledigt“, wird Hopp in der Mitteilung zitiert. Von Erleichterung ist die Rede, als sich Gross äußert: „Ich bin froh, dass wir über das Thema gesprochen und unsere Meinungen auf einer sachlichen Ebene ausgetauscht haben. Wir schauen jetzt gemeinsam nach vorne und konzentrieren uns auf das Sportliche, schließlich geht’s um den Erfolg der Adler.“

Bei MagentaSport bezog Sportmanager Jan-Axel Alavaara Stellung zu diesem Vorgang. „Die haben miteinander geredet und haben verstanden. Von unserer Seite ist das erledigt“, erklärte der Schwede. Dass die Spieler in Mitleidenschaft gezogen worden seien, verneinte Alavaara. „Das hat nichts mit dem Sport zu tun, also macht die Mannschaft ihr Ding. Das sind professionelle Eishockeyspieler, die fokussieren sich auf das, was auf dem Eis passiert“, sagte der Manager vor der Partie in Köln.

Angesichts der großen Spannungen und den zwischenmenschlichen Problemen, die sich bei den Adlern in den vergangenen Monaten aufgetan haben, bleibt abzuwarten, wie alle Beteiligten ab sofort miteinander umgehen. Wie berichtet, ist es um das Verhältnis zwischen Gross und Alavaara nicht zum Besten bestellt. Auch die Unzufriedenheit mancher Spieler, wie in der Coronakrise von Trainerseite mit ihnen umgegangen wurde, könnte mit dem Gespräch zwischen Hopp und Gross noch nicht beseitigt sein. Hier werden die nächsten Wochen entscheiden, wie es beim siebenfachen DEL-Meister weitergeht.