Mannheim. „Wir müssen uns wieder auf unser Spiel konzentrieren und dieses durchziehen“, lautete vor der Partie am Dienstagabend bei den Straubing Tigers die Vorgabe von Adler-Verteidiger Nick Cicek. Gelungen ist das ihm und seinen Mannschaftskameraden allerdings nicht. Bei der 1:2 (1:0, 0:0, 0:1, 0:0, 0:1)-Niederlage nach Penaltyschießen - der bereits vierten in Folge in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) - spielten die Adler nur gut 25 Minuten das, was es braucht, um in Straubing das Eis als Sieger zu verlassen.
Sie checkten in dieser Phase hart nach vorn, standen hinten weitgehend kompakt und versuchten den Puck immer wieder auf das Tor von Tigers-Schlussmann Florian Bugl zu bringen. Der Lohn war die 1:0-Führung durch Yannick Proske in der 16. Minute. Der 21-Jährige scheiterte nach Vorarbeit seiner neuen Reihenpartner Luke Esposito und Matthias Plachta zwar zunächst an Bugl, setzte aber energisch nach und beförderte so doch noch den Puck ins Netz. „Natürlich freue ich mich über das Tor, bin gleichzeitig aber auch enttäuscht, dass wir keinen Sieg geholt haben“, sagte der Flügelstürmer hinterher.
Die Adler verpassten es in der Folge, die Führung auszubauen, ließen die Tigers – denen man die Strapazen des Spengler Cups, bei dem sie fünf Spiele in fünf Tagen absolvierten, anmerkte - am Leben. Mehr noch: Die Mannheimer holten die Gastgeber durch zu viele Strafen im zweiten Drittel zurück in die Partie.
Zwar kassierten die Adler - im Gegensatz zu den vergangenen Spielen – mit einem Mann weniger auf dem Eis kein Gegentor, nahmen sich aber selbst den Rhythmus. „Im zweiten Abschnitt haben wir die Partie verloren“, betonte dann auch Adler-Cheftrainer Dallas Eakins, der vor der Partie durch einige Reihenumstellungen versuchte, frischen Wind in sein Team zu bekommen, und ergänzte: „In Unterzahl gelingt es dir selten, eine Führung auszubauen.“
Adler Mannheim verpassen Siegchance und retten einen Punkt
Doch im dritten Drittel, in dem die Adler ebenfalls zu lange zu passiv agierten, hatten sie dennoch die große Chance, das Spiel auf ihre Seite kippen zu lassen. Stefan Loibl fand bei seinem Alleingang allerdings die Lücke nicht (47.). „Bei der Chancenverwertung müssen wir abgezockter werden“, befand Proske und kreidete sich und seinen Kollegen an, die Partie nicht aggressiv und konsequent genug heruntergespielt zu haben.
Denn unmittelbar nach der großen Chance von Loibl, fiel der überfällige Ausgleich. Der alleingelassene Mario Zimmermann überwand Adler-Torwart Felix Brückmann zum 1:1 (48.).
Brückmann war es indes, der seine Mannschaft durch zahlreiche Paraden letztlich einen Punkt rettete. „Wir wollten in diesem Spiel einen Schritt nach vorne machen, was uns aber leider nicht gelungen ist. Ein Punkt in Straubing ist prinzipiell nicht schlecht, aber die Art und Weise war keine Steigerung“, bilanzierte der Mannheimer Schlussmann.
Brückmann: „Müssen es uns selbst beweisen“
Immerhin: Bereits am Donnerstagabend (19.30 Uhr) haben die Adler die Chance, laut Brückmann mit einem Heimsieg „zurück in die richtige Spur“ zu finden und sich so aus dem tiefen Leistungsloch herauszuziehen, in das sie sich nach den Weihnachtsfeiertagen begeben haben. Allerdings kommt mit Titelverteidiger Eisbären Berlin ein echtes Schwergewicht auf die Mannheimer zu. Das weiß auch Brückmann, sieht in diesem Duell aber auch „eine Chance, sich zu zeigen. Da müssen wir es uns auch selbst beweisen und kämpfen bis zum Umfallen“, betonte er. Ein Hoffnungsschimmer gibt dabei eventuell ein Blick auf die Heimtabelle. Diese führen die Adler – zusammen mit Spitzenreiter ERC Ingolstadt - nach wie vor an.
URL dieses Artikels:
https://www.schwetzinger-zeitung.de/sport_artikel,-sport-der-schritt-nach-vorn-bleibt-bei-den-adlern-mannheim-aus-_arid,2276260.html
Links in diesem Artikel:
[1] https://www.mannheimer-morgen.dehttps://www.mannheimer-morgen.de/sport/vereine_artikel,-adler-mannheim-niederlagenserie-der-adler-mannheim-haelt-an-_arid,2276161.html