Eines scheint sicher zu sein nach dem Saisonstart der Formel 1 in Bahrain – Fernando Alonso wird kein Freund von Sandwiches mehr, falls er es je gewesen ist. Denn eine unscheinbare Verpackung der Papp-Brot-Dreiecke sorgte dafür, dass aus der fulminanten Rückkehr des Spaniers in die Königsklasse nichts wurde, weil die Bremsen überhitzten.
Heiß her ging es in der Wüste vor allem zwischen Lewis Hamilton und Herausforderer Max Verstappen. Wobei es tatsächlich lange Zeit so aussah, als könnte der Niederländer dem Titelverteidiger gleich zu Beginn dieser Rekord-Saison mit 23 Läufen einen ersten und für die Psyche wichtigen Dämpfer verpassen.
Dass dies nicht klappte, lag auch an der mitten im Rennen geänderten Regelauslegung für das Überfahren der Streckenbegrenzung. Selbst Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff hatte Verständnis für das Unverständnis von Verstappen und Red Bull. Die Verantwortlichen sollten ganz schnell realisieren, dass die Formel 1 kein Auto-Scooter auf der Kirmes ist, bei dem man machen kann, was man will.
Wie filigran die Boliden sind, erfuhr Sebastian Vettel im Aston Martin. Der von vielen erhoffte Befreiungsschlag des Heppenheimers im neuen Team blieb aus. Vielmehr waren alte Muster zu erkennen: Hinweise auf Probleme mit dem Auto, eine fragwürdige Taktik, voreilige Schuldzuweisungen und Enttäuschung. Immerhin, mit etwas Abstand sah der vierfache Weltmeister seinen Fehler vor dem Auffahrunfall mit Esteban Ocon ein. Vettels Teamkollege Lance Stroll hat als Zehnter gezeigt, dass man immerhin in die Punkte fahren kann.
Alles andere als langweilig
Selbst wenn Mick Schumacher davon nur träumen kann – der 22-Jährige hat ein starkes Statement gesetzt. Denn viel mehr war für den Debütanten nicht drin. Anders als sein Kollege Masepin gelang es „MSC“, seinen nicht konkurrenzfähigen Boliden auf der Strecke zu halten und wichtige Erfahrungen zu sammeln.
Jetzt haben alle Beteiligten zwei Wochen Zeit, um Wunden zu lecken, die Ernährung umzustellen, Daten zu analysieren, an den zahlreichen Stellschrauben zu drehen und die Einstellungen fein zu justieren. Eines war der Auftakt jedenfalls nicht – langweilig. Für die Formel 1 und ihre Fans ein Zeichen der Hoffnung.
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