Die ich rief, die Geister - werd ich nicht mehr los! So lässt Johann Wolfgang von Goethe den Zauberlehrling rufen, als dieser der Lage nicht mehr Herr wird. Leben wir nicht in einer Zeit, in der solche "unberechenbaren Geister" losgelassen werden? Der Reformationstag als Besinnung auf die wirklichen Aussagen des Wortes Gottes wurde ausgesetzt. Dafür hat man Halloween eingeführt - Fest der Geister.
Sind es wirklich nur harmlose Spielchen, wenn Kinder mit Hexengesichtern verhüllt an den Türen klingeln? Wenn Erwachsene ausgelassen hinter oft grässlichen Masken ihren Spaß suchen? Man verdrängt bewusst, dass hinter Halloween böse Geister stecken: Der Ursprung forderte durch leuchtende Rübenlaternen den Tod von Kindern. Und dies feiert man heute? Will man nicht mehr sehen, dass Gott einen Gegenspieler hat, der auf diese Weise Menschen in den Bann ziehen will? Die Bibel sagt, dass der Teufel der Lügner und Mörder von Anfang an ist. Nun hat sich Hockenheim ja durch schreckhafte jugendliche Gestalten mit grässlichen Masken als "Gruselmonster" berühmt gemacht, die Kinder über die Maßen ängstigten und "zu Tode" erschreckten. Muss erst etwas Schreckliches geschehen, bevor man aufwacht? Was ist so faszinierend an diesen heidnischen Riten? Also doch wieder zurück ins Mittelalter? Der Mensch fühlt sich heute so weise und überlegen, dass er meint, darüber zu stehen. Er merkt nicht, in welche fatale Abhängigkeit er kommen kann.
Da ist mir etwas Festes, Verlässliches doch lieber: Der Glaube an den einen Gott, der die Welt und die Menschen erschaffen hat und sie durch Jesus bis in den Tod geliebt hat. Die Tausende von Menschen erfundenen Götter, die Herr Lenz letzte Woche erwähnte, haben ihren Ursprung nicht in Gott. Das Zitat "Glauben heißt nichts wissen", trifft auf diese zu, denn es ist ja nur eine Annahme. Der Glaube an den lebendigen Gott kann zur festen Gewissheit werden, denn er ist erfahrbar.
Dora Weimer, Hockenheim