Von Auftragsmord haben Sie sicher alle schon gehört, vermutlich aus dem Mafia-Umfeld. Aber gibt es das auch für gut erhaltende Autos, insbesondere Erdgasfahrzeuge (politisch nicht mehr gewollt) und damit ein TÜV Gutachten, die diese über Nacht zum Schrottwert erklärt. Sind die Prüfer wirklich frei bei ihren Entscheidungen?
Aber der Reihe nach, ich kaufte 2014 ein neues Erdgasfahrzeug, das in dieser Zeit als umweltfreundliche Antriebstechnik gepriesen wurde, was auch stimmt, da aus dem Auspuff sehr wenig Emissionen kommen. Nun hatte ich in diesem Sommer den TÜV Termin bei einer Firma in Mannheim (Gastank muss zur Überprüfung ausgebaut werden). Ich bringe mein Auto frühmorgens in die Werkstatt. Sie sagten mir, es wird circa fünf Stunden dauern. Ich hinterlasse meine Telefonnummer, wenn es Komplikationen gäbe. Ich war nach drei Stunden in der Nähe der Werkstatt und frage mal nach, ob es früher fertig ist. Auto steht auf dem Hof und ich dachte, es ist alles Okay. Aber dem war nicht so, der Werkstattleiter zeigte mir ein Foto, wo ein leichter Kratzer auf dem Tank unter dem Fahrersitz war. (Bei einem Unterboden, der neuwertig aussah). Aber durch den Schaden kann er mir keinen TÜV geben.
Auf meine Frage, warum ich nicht angerufen wurde, und ich den Fehler mit eigenen Augen sehe, sagte er mir, das würde den Betriebsablauf stören. Und außerdem hat der hintere Gastank im Kofferraum auch leichte Schäden. Er empfiehlt mir nicht diese erneuern zu lassen. Ich erkundige mich bei meiner Stammwerkstatt, wie hoch die Kosten liegen, und ob die Ersatzteile noch lieferbar sind. Ich hatte mich entschlossen, die Reparaturkosten zu investieren, aber nach einigen Telefonaten zwischen TÜV und Stammwerkstatt musste ich erfahren, dass sich diese nicht mehr lohnt, als nun von dem TÜV die Ersatzteilpreise so hoch angesetzt wurden - zwei Tanks auch irreparabel.
Ich forderte von dem Leiter der TÜV Werkstatt einen kostenlosen Termin, um den Gastank ausbauen und dem Kunden, der den Schaden hat, zu zeigen, dies wurde abgelehnt.
Man kann nun sagen, das ist halt das Schicksal eines jeden Fahrzeugs, oder es gibt Organisationen im nahen Ausland, wo die Sicherheitsbestimmungen nicht so streng ausgelegt werden, die dem jeweiligen Interessenten dieses Kfz günstig zuspielen.
Ich will mit diesem Leserbrief niemanden Verdächtigen, aber Tatsache ist, auch dass ich einen großen Schaden habe, weil es ein Erdgastank ist und nicht Benzintank und die Ersatzteilpreise bei mehreren Tausend Euro liegen.
Ich bin dankbar, wenn sich jemand meldet, der ähnliche Erfahrungen gemacht hat.
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