Zu aktuellen Planungen der Deutschen Bahn wird uns geschrieben:
Im Gespräch mit dem Landtagsabgeordneten Andre Baumann geht es um eine Zugverbindung nach Heidelberg. Die von der Bahn geplante Kurve um Friedrichsfeld herum wird frühestens in zehn Jahren fertig sein. Rascher und preiswerter würde sich eine Direktverbindung über Patrick Henry Village mit der Ottobahn GmbH realisieren lassen, die auch als Verbindung ins Neuenheimer Feld geplant ist.
Dagegen sollten die Planungen zur Güterbahn Mannheim-Karlsruhe sofort eingestellt werden, weil sie überflüssig ist. In einem Videotalk konnte mir der Projektleiter keine überzeugenden Gründe geben, als ich ihn mit meinen Recherchen konfrontierte, dass der Güterverkehr auf dem Rhein lange nicht ausgelastet, umweltfreundlicher und schneller ist als auf der Schiene. Schließlich müssen die Güterzüge dem Personenverkehr Vorrang lassen und verbringen so die meiste Zeit auf dem Abstellgleis.
Dem Projektleiter fiel dann nur noch der Hinweis auf den Bundeswegeverkehrsplan ein. Dafür sei nicht die Bahn, sondern der Verkehrsminister zuständig. Der Bahn muss man schon deutlich auf die Finger schauen, denn nicht nur Stuttgart 21 hat den vierfachen Kostenumfang erreicht, auch in München wird die zweite S-Bahn-Stammstrecke mindestens doppelt so teuer und zehn Jahre später als geplant fertig. Mein Tipp. Der Schweizerischen Bundesbahn (SBB) die Planungen überlassen. Dann wird der Deutschlandtakt zu angemessener Zeit und im geplanten Kostenrahmen tatsächlich verwirklicht.
Ulrich Pfeiffer, Schwetzingen