Maschinenbau

Mehr Aufträge für Heidelberger Druckmaschinen

Der Maschinenbauer aus Wiesloch will profitabler werden, auch durch sinkende Personalkosten. Jetzt liegen erste Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr vor.

Von 
Tatjana Junker
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Die Unternehmenszentrale von Heidelberger Druckmaschinen. Am Stammsitz Wiesloch arbeiten rund 4000 Menschen. © Heidelberger Druckmaschinen

Wiesloch. Der Maschinenbauer Heidelberger Druckmaschinen hat im gerade zu Ende gegangenen Geschäftsjahr 2024/25 mehr Aufträge eingesammelt als im Jahr davor – und blickt deshalb positiv auf die nächsten Monate. „Durch die steigende Auftragslage erwarten wir einen besseren Start ins neue Geschäftsjahr im Vergleich zum Vorjahr“, wird Vorstandsmitglied David Schmedding in einer Mitteilung von Dienstag zitiert.

Weitere Auftragsimpulse erwartet das Unternehmen nach eigenen Angaben von der Branchenmesse China Print, die am 15. Mai in Peking startet. China gehört für Heidelberger Druckmaschinen gemessen am Umsatz zu den Top-Drei-Märkten, bei Shanghai gibt es einen eigenen Produktionsstandort, wo Druckmaschinen für den lokalen Markt gebaut werden.

Mit Blick auf neue Zölle gibt sich das Unternehmen gelassen

Den durch US-Präsident Donald Trump losgetretenen weltweiten Zollstreit beobachtet Heidelberger Druckmaschinen nach eigenen Angaben genau – allzu beunruhigt zeigt sich das Unternehmen mit Stammsitz in Wiesloch aber nicht. Es gebe im Kerngeschäft von Heidelberger Druckmaschinen keinen vergleichbaren Hersteller in den USA. „Im weltweiten Marktumfeld dürften unsere Wettbewerber in gleichem Maße von den US-Zöllen betroffen sein, so dass wir unsere führende Stellung weiter behaupten werden“, so Schmedding, der im Vorstand die Bereiche Technologie und Vertrieb verantwortet.

Insgesamt belief sich der Auftragseingang im abgelaufenen Geschäftsjahr nach Unternehmensangaben auf rund 2,4 Milliarden Euro. Das waren etwa sechs Prozent mehr als im Jahr zuvor. Vor allem im letzten Quartal zogen die Bestellungen an. Deutlich mehr Order seien aus der Region EMEA (Europa, Mittlerer Osten, Afrika) gekommen, im amerikanischen Raum habe es eine leichte Verbesserung auf weiterhin verhaltenem Niveau gegeben. Die Region Asia-Pacific konnte dagegen bei den Bestellungen nicht an das Vorjahresniveau anknüpfen, was das Unternehmen auf die übliche Investitionszurückhaltung vor der Branchenmesse China Print zurückführt.

Unter dem Strich habe man die gesteckten Ziele im vergangenen Jahr trotz schwierigem Marktumfeld erreicht, betont Heidelberger Druckmaschinen. Den vorläufigen Zahlen nach lag der Umsatz mit rund 2,28 Milliarden Euro etwa fünf Prozent unter Vorjahresniveau, die bereinigte EBITDA-Marge blieb mit 7,1 Prozent stabil. Die betriebswirtschaftliche Kennziffer setzt das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen ins Verhältnis zum Umsatz und sagt damit etwas über die Profitabilität eines Unternehmens aus.

„Wir haben in einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld und unsicheren geopolitischen Rahmenbedingungen unsere Geschäftsjahresziele erreichen können“, wird Vorstandschef Jürgen Otto in der Mitteilung zitiert. „Mit einem deutlich positiven Free Cashflow im zweiten Jahr in Folge haben wir unsere finanziell solide Entwicklung bestätigt. Die initiierten Maßnahmen zur Senkung der Personalkosten werden dazu beitragen, dass wir im neuen Geschäftsjahr unsere Profitabilität noch weiter stärken können.“ Für das neue Geschäftsjahr 2025/26 peile das Unternehmen eine bereinigte EBITDA-Marge von bis zu acht Prozent an.

Vorstand und Betriebsrat hatten sich vor einigen Monaten auf ein Paket geeinigt, mit dem die Personalkosten in den nächsten drei Jahren um rund 100 Millionen Euro sinken sollen. Unter anderem ist der sozialverträgliche Abbau von rund 450 Stellen am Stammsitz Wiesloch vorgesehen. Die komplette Bilanz für 2024/25 will Heidelberger Druckmaschinen am 5. Juni vorlegen.

Redaktion Wirtschaftsreporterin

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