Der Walldorfer Softwarekonzern SAP hat bestätigt, in das KI-Start-up Aleph Alpha aus Heidelberg zu investieren. „Wir sind an einem Wendepunkt angelangt, an dem generative KI die Geschäftsabläufe von Unternehmen grundlegend verändern wird“, wurde Sebastian Steinhäuser, Chef-Stratege bei SAP, in einer Mitteilung zitiert. Durch „strategische Investitionen“ sollen KI-Technologien von Firmen in das eigene Portfolio integriert werden. Mit wie viel Geld SAP Aleph Alpha unterstützt, sagte ein Konzernsprecher auf Anfrage nicht.
Gerüchte über ein Engagement gibt es am Markt schon seit Wochen. Zuletzt hatte das „Handelsblatt“ Anfang Juli gemeldet, dass in der zweiten, sogenannten Serie-B-Finanzierungsrunde die Chipkonzerne Intel und Nvidia sowie SAP als Wagniskapitalgeber neu bei Aleph Alpha einsteigen. SAP zahle zehn Millionen Euro, hieß es damals.
Großer Wachstumstreiber
Aleph Alpha ist bekannt für Luminous, eine Künstliche Intelligenz, die logische Zusammenhänge von Text und sogar von Bildinhalten erkennen soll. Beobachter trauen dem Start-up zu, in dem Zukunftsfeld künftig auch international eine wichtige Rolle zu spielen.
SAP sieht in Künstlicher Intelligenz einen großen Wachstumstreiber, will digitale Assistenten für Controlling oder Logistik entwickeln und die Automatisierung von Geschäftsprozessen erleichtern. Dabei investiert SAP nicht nur in Aleph Alpha, sondern auch in die US-Firmen Anthropic und Cohere. Weitere Investitionen dürften folgen.
Erst vor ein paar Tagen war bekannt geworden, dass Sapphire Ventures, eine von SAP finanzierte globale Risikokapitalgesellschaft für die Softwarebranche, mehr als eine Milliarde Dollar in Start-ups für KI-gestützte Unternehmenstechnologie steckt.
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